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Bald entsteht tschechisch-österreichische Expertengruppe "Nachhaltige Energiepolitik in Europa"
Tschechien und Österreich werden eine gemeinsame aus Experten zusammen gestellte Arbeitsgruppe errichten, die sich mit Wirtschafts- und Sicherheitsfragen befassen wird, die nicht nur mit dem AKW Temelín, sondern auch mit der Nutzung der Atomenergie allgemein verbunden sind. Darüber informierten der tschechische Außenminister Cyril Svoboda und der österreichische Minister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Wilhelm Molterer, am Samstag im südmährischen Vranov nad Dyjí. Die Arbeitsgruppe wird die Bezeichnung "Nachhaltige Energiepolitik in Europa" tragen. Der Grund für die Entstehung der Expertengruppe bestehe - so die beiden Minister - darin, dass die Nutzung der Atomenergie heute ein vielfältiges Problem darstelle, das nicht nur tschechisch-österreichische Beziehungen betreffe.
Spidla lobt tschechisch-französische Beziehungen
Der tschechische Premier Vladimir Spidla hat am Samstag in der nordfranzösischen Stadt Lille eine große Ausstellung der Barockkunst aus Böhmen eröffnet, die den Titel "Lichter und Schatten" trägt. Die Ausstellung, die bis zum 5. Januar 2003 dauert, findet im Rahmen der Tschechischen Kultursaison statt. Mit der Eröffnung der Ausstellung beendete Spidla seinen dreitägigen offiziellen Besuch in Frankreich, wo er vor allem politische Gespräche führte. Der Premier sprach sich vor seiner Abreise aus Frankreich sehr lobend über den Stand der tschechisch-französischen Beziehungen aus.
Am Freitagabend besuchte Spidla ein Benefizkonzert der tschechischen Mezzosopranistin Magdalena Kozena in Paris, dessen Erlös für die Hochwasseropfer in Tschechien benutzt wird.
Klaus als Präsidentschaftskandidat von ODS-Führung vorgeschlagen
Der Exekutivrat der oppositionellen Demokratischen Bürgerpartei (ODS) hat am Samstag den Parteivorsitzenden Václav Klaus als Präsidentschaftskandidaten vorgeschlagen. Er sprach sich außerdem für eine Direktwahl der Bürgerinnen und Bürger aus. Die Parteiführung sei - so der Vizechef der ODS Miroslav Benes - davon überzeugt, dass unter einer linken Regierung und in der Zeit, wo die Linke im Parlament vorherrsche, nur durch eine Direktwahl der Bürger die Wahl des ODS-Kandidaten Václav Klaus zum Staatspräsidenten ermöglicht werden könnte.
Pithart: Präsident könnte im zweiten Wahlgang von Bürgern gewählt werden
Wenn das Parlament bei den Januarwahlen den Staatspräsidenten nicht wählen wird, könnten ihn die Bürger bei direkter Präsidentschaftswahl wählen. Dies erklärte Senatspräsident Petr Pithart in einer am Samstag vom öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehen ausgestrahlten Debatte. Pithart gehört selbst zu den Präsidentschaftskandidaten. Er stellte fest, seiner Meinung nach werde sich der erste Wahlgang im Parlament abspielen. Der zweite wird dann eine Direktwahl der Bürger sein, falls im ersten Wahlgang kein Präsident gewählt wird, sagte Pithart. Für die Durchführung der Direktwahl ist es notwendig, die Verfassung zu ändern, was jedoch ohne eine politische Vereinbarung zwischen der Regierungskoalition und der Opposition unmöglich ist.
Tschechen in USA vertreten keine eindeutige Meinung über Präsidentschaftskandidaten
In den USA lebende Tschechen vertreten keine eindeutige Meinung in der Frage, wer nächstes Jahr Václav Havel im Präsidentenamt ablösen soll. Nach Informationen der Nachrichtenagentur CTK wurde von den tschechischen Landsleuten in den USA oft der Name von Petr Pithart erwähnt, einige würden Otakar Motejl, bzw. Milos Zeman unterstützen, aber niemand erwähnte Václav Klaus. Die Landsleute wiesen jedoch darauf hin, dass sie in den USA leben und die tschechische Politik nicht täglich verfolgen. Für Pithart als Präsidentschaftskandidaten sprach sich u. a. Michael Rokos von der Gesellschaft der "Amerikanischen Freunde der Tschechischen Republik" aus.
Vier tschechische Transportfirmen klagen Österreich an
Vier Transportfirmen mit Sitz in Tschechien haben Amtshaftungsklagen gegen die Republik Österreich eingebracht. Während vor zwei Jahren von Millionenschäden in Schilling die Rede war, weil Frächter wegen der Blockade der Grenzübergänge Wullowitz und Weigetschlag durch insgesamt 7000 Demonstranten 200 Kilometer lange Umwege oder längere Warte- und Stehzeiten in Kauf nehmen mussten, belaufen sich die Schadenersatzforderungen jetzt nur auf 1000 bis 2500 Euro. Vier Firmen, alle mit Sitz in Tschechien, haben den Bund mit Amtshaftungsklagen eingedeckt, informierte am Samstag die Tageszeitung "Oberösterreichische Nachrichten".
Hochwasserwarnstufe 1 am Fluss Cerna
Nach Dauerregen erreichte der Fluss Cerna bei Cesky Krumlov (Krummau) in Südböhmen am Samstagabend die Hochwasserwarnstufe 1. Nach Informationen des Hydrometeorologischen Instituts in Ceske Budejovice kann man nicht ausschließen, dass die Warnstufe 1 auch auf anderen südböhmischen Flüssen erreicht wird.
Tschechien startet mit 2:0-Sieg in Moldawien
Die tschechische Fußball-Nationalmannschaft ist mit einem 2:0-Sieg gegen Moldawien am Samstag in Chisinau in die EM-Qualifikation gestartet. Die Tore für Tschechien erzielten Marek Jankulovski per Elfmeter und Tomas Rosicky vom deutschen Meister Borussia Dortmund. In der Tabelle der Gruppe 3 hat Tschechien damit nach Punkten mit Spitzenreiter Niederlande und Österreich gleichgezogen.