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Spidla und Dzurinda sind für gemeinsame Luftabwehr

Der tschechische Premier Vladimir Spidla war am Samstag zu einem eintägigen offiziellen Besuch in die Slowakei gereist. Mit seinem slowakischen Amtskollegen Mikulas Dzurinda einigte sich Spidla darauf, dass es notwendig ist, eine Expertise zur Möglichkeit auszuarbeiten, eine gemeinsame Luftabwehr einzurichten. Die Experten sollen entsprechende Gutachten innerhalb von einem Monat vorlegen. Über die Pläne für eine gemeinsame Luftabwehr diskutieren in Bratislava auch die Verteidigungsminister der beiden Länder. Vladimir Spidla unterzeichnete mit seinem slowakischen Amtskollegen Mikulas Dzurinda eine Zusatzvereinbarung zum bilateralen Abkommen über eine Zollunion zwischen beiden Ländern. Danach soll die seit Anfang 1993 bestehende Zollunion zwischen Tschechien und der Slowakei automatisch enden, sobald einer der beiden Staaten oder beide der EU beitreten.

Telicka: Priorität ist Verbesserung der finanziellen Bilanz nach EU-Beitritt

Zwei Wochen vor dem EU-Gipfel in Kopenhagen, wo die Tschechische Republik und weitere Kandidatenländer die Beitrittsgespräche beenden sollen, verhandelt Tschechien intensiv über die letzten offenen Fragen. Der tschechische Staatssekretär Pavel Telicka erklärte in Brüssel während der Gespräche mit den Vertretern der EU-Kommission und des jetzigen dänischen EU-Vorsitzes, die Priorität der tschechischen Unterhändler sei eine Verbesserung der gesamten finanziellen Bilanz des Landes nach dem EU-Beitritt.

Pravo: Tschechien würde eine C-Waffenabwehreinheit in den Irak entsenden

Im Falle eines Konfliktes im Irak würde die Tschechische Republik für den Schutz der Verbündeten und der Zivilbevölkerung eine C-Waffenabwehreinheit zur Verfügung stellen. Dies erklärte Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdik in der Samstagsausgabe der Tageszeitung Pravo. Der Minister brachte auch seine persönliche Meinung über die Lage im Irak zum Ausdruck. Er betonte, er wisse anhand von Informationen der Nachrichtendienste, dass Saddam Hussein über Massenvernichtungsmittel verfüge. Hussein stelle eine Art Hitler im Irak dar, sagte der Minister und fügte hinzu, die Mehrheit der tschechischen Bevölkerung sehe in Hussein keine so große Gefahr, weil der Irak weit entfernt liege. Dies sei - so Tvrdik - jedoch ein schrecklicher Irrtum. Er wies darauf hin, dass moderne Waffen die Entfernungen relativiert hätten und betonte, dass Saddam Hussein die früheren Resolutionen des UN-Sicherheitsrates wiederholt nicht erfüllt hatte.

Österreichische Atomkraftgegner protestierten gegen AKW Temelin

Österreichische Gegner des südböhmischen Kernkraftwerks Temelin haben ihre halbstündige Blockade des Grenzübergangs Gmünd / Ceske Velenice und damit auch ihre Protestkundgebung am Samstag um 15.30 Uhr beendet. Der Verkehr wurde durch die Protestblockade nicht bedeutend beeinträchtigt. Zwischen dem tschechischen und dem österreichischen Zollamt bildete sich trotzdem eine Kolonne von ca. 20 Autos. Die Veranstalter der Protestkundgebung wollten mit ihrer Aktion die österreichische Regierung in Sachen Atompolitik zu einem härteren Auftreten gegenüber Prag bewegen.

ADRA braucht dringend Verkehrsmittel für Koordinatoren der Hochwasserhilfe

Die humanitäre Gesellschaft ADRA braucht für ihre Koordinatoren der Hochwasserhilfe Fahr- und Motorräder oder Gebrauchtwagen. Seit der Hochwasserkatastrophe, von der im August dieses Jahres mehrere Regionen der Tschechischen Republik betroffen waren, helfen freiwillige Mitarbeiter der ADRA bei der Beseitigung der Hochwasserschäden vor allem in Süd- und Nordböhmen, in der Region von Melnik und Litomerice (Leitmeritz) und in Prag und seiner Umgebung. Vor allem die Koordinatoren der Hilfe, die Arbeiten in einigen Gemeinden auf einmal organisieren, brauchen Verkehrsmittel, informierte die ADRA-Sprecherin Petra Bohacikova am Samstag die Nachrichtenagentur CTK. Die Gesellschaft ADRA sucht aus dem Grund nach Menschen, die bereit wären, ihr eventuell auch ältere Verkehrsmittel zu leihen, und zwar auch Motorräder oder Fahrräder. Nähere Informationen kann man unter den Telefonnummern: +420 257 090 641 oder +420 728 504 816, bzw. auf der Mail-Adresse: [email protected] bekommen.

2500 Sänger traten gemeinsam auf dem Altstädter Ring in Prag auf

60 Chöre aus 15 Ländern haben am Samstagnachmittag auf dem Altstädter Ring in Prag gemeinsam gesungen. Etwa 2500 Sängerinnen und Sänger, die am Internationalen Festival der Advents- und Weihnachtsmusik in Prag teilnehmen, sangen unter der Leitung des Dirigenten Johann van der Sandt aus der Republik Südafrika vor allem berühmte Weihnachtslieder.

Chanukka-Lichterfest hat begonnen

Am Freitagabend hat das achttägige jüdische Chanukka-Lichterfest mit dem Anzünden der ersten der acht Chanukka-Kerzen begonnen. Jeden Tag wird ein weiteres Licht auf dem achtarmigen Chanukka-Leuchter dazugefügt. Das Fest erinnert an die Wiedereinweihung des Tempels nach dem siegreichen Aufstand der Makkabäer gegen den syrischen König Antiochus. Das Fest geht am nächsten Samstagabend zu Ende.