Nachrichten
Premier Spidla besuchte Sachsen
Ein Jahr nach der Hochwasser-Katastrophe in Tschechien und Ostdeutschland hat am Freitag der tschechische Ministerpräsident Vladimír Spidla Sachsen besucht. Am Grenzübergang Schmilka wurde er von seinem sächsischen Amtskollegen Georg Milbradt empfangen. Hauptthema des Treffens war die Zusammenarbeit beim Hochwasserschutz. Bei der gemeinsamen Besichtigung der Ortschaft trafen sich beide Politiker mit dem Bürgermeister von Schmilka, Karl Mrazek, der ihnen Fotos dieser im Vorjahr vom Hochwasser heimgesuchten Ortschaft zeigte. Bei einer Begegnung mit Mitgliedern des örtlichen Feuerwehrkorps, das vor einem Jahr während der Überschwemmungen auch auf der tschechischen Seite der Grenze Hilfe leistete, erhielten Spidla und Mildradt ein T-Shirt mit der Aufschrift " Wir halten zusammen." Dieses Motto sei in der Zeit des Hochwassers Wirklichkeit geworden, sagte der tschechische Ministerpräsident. In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur CTK äußerte Spidla, dass der tschechische Staat während der Flutkatastrophe im vergangenen Jahr eine Bewährungsprobe bestanden habe. Das integrierte Rettungssystem, so der Ministerpräsident, habe die Erfahrungen des Hochwassers 1997 in Mähren verwertet und daher im Vorjahr bereits flexibel reagiert. In diesem Zusammenhang wies Spidla jegliche Vorwürfe zurück, nach denen die staatlichen Hilfsleistungen für die Bedürftigen mit Verspätung gewährleistet worden sind.
Gesundheitszustand von Präsident Václav Klaus verbessert
Präsident Vaclav Klaus, der sich seit Donnerstagabend im Allgemeinen Universitätsklinikum in Prag befand, hat am Freitagnachmittag das Krankenhaus verlassen. Die Ärzte bescheinigten ihm eine ausgezeichnete Kondition. Klaus hatte sich am Donnerstag nach einem Tennisspiel nicht wohl gefühlt und sei wegen eines Schwächeanfalls aus dem westböhmischen Karlovy Vary/ Karlsbad, wo er sich zur Kur aufhielt, in das Prager Krankenhaus eingeliefert worden, hieß es in einer Erklärung der Präsidialkanzlei.
Umweltschützer begannen mit Blockade im Böhmerwald-Nationalpark
Mit einer Baumblockade im Urwald Moldauquelle, der zu den am strengsten geschützten Zonen des Nationalparks Böhmerwald (Sumava) gehört, haben am Freitagmorgen Umweltschützer der "Bewegung Regenbogen" (Hnutí Duha) eine neuerliche Protestaktion begonnen. Mit dieser wolle man verhindern, dass die vom Borkenkäfer befallenen Bäume abgeholzt werden, wie es von der Nationalparkverwaltung angeordnet wurde, begründete Mojmír Vlasín die Aktion gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Nach Aussage von Vlasín reagieren die Umweltschützer damit auf einen Aufruf zum Schutz des verbliebenen Böhmerwaldurwalds, der am Donnerstag von einer Gruppe von Wissenschaftlern unterzeichnet wurde.
Verfrühte Hopfenernte in Westböhmen
Einige Tage früher als in den vergangenen Jahren hat am Freitag in der westböhmischen Region Rakovnik die Hopfenernte begonnen. Die Landwirte führen dies auf die lang anhaltende tropische Hitze zurück, die den Reifeprozess des Hopfens beschleunigte. Die Hitze werde sich auch auf die diesjährigen Hopfenerträge ausgewirkt haben, die im Vergleich zum Vorjahr bis zu 30 Prozent niedriger liegen dürften, sagte der Direktor der Hopfen produzierenden Firma Chmel, Zdenek Rosa. Am Donnerstag richtete ein in Mittel- und Westböhmen tobender Sturmwind große Schäden auf den dortigen Hopfenfeldern an. In der Region von Kladno und Louny z.B. wurden nicht nur 100 Hektar Hopfenflächen, sondern auch anliegende Gebäude einschließlich der Erntemaschinen vernichtet.
Waldbrände in weiten Teilen Böhmens verursachen Millionenschäden
Den seit Mittwochabend nahe des südböhmischen Ortes Nové Hrady im tschechisch-deutschen Grenzgebiet tobenden Waldbrand haben die tschechischen Feuerwehrleute am Donnerstag weitgehend unter Kontrolle gebracht. Er war auf einer Fläche von 16 Hektar Wald und 2,5 Hektar Moorgebiet ausgebrochen. Die bisherigen Schäden wurden auf 5,6 Millionen Kronen (187.000 Euro) für das Wald- und auf 500.000 Kronen (16 000 Euro) für das Moorgebiet geschätzt.
Tschechische Stahlkonstruktionen für Griechenland
Etwa 5.000 Tonnen an Stahlkonstruktionen aus Normähren werden Bestandteil einer Brücke sein, die in Griechenland von einheimischen Firmen für die bevorstehenden Olympischen Spiele gebaut wird. Diese Stahlkonstruktionen im Wert von 3,8 Millionen Euro wird die Firma Revmont mit Sitz in Ostrava an die griechische Regierung liefern, die die Investitionen für die Olympischen Spiele 2004 finanziert. Die ersten Tragpfeiler, hergestellt von der Schwestergesellschaft Hard CZ, wurden dieser Tage nach Griechenland transportiert. Dies teilte am Freitag der Direktor der Firma Revmont, Michal Pastusek, der Nachrichtenagentur CTK mit.
Abschließend die Wettervorhersage:
Sonniges Wetter ist für dieses Wochenende angesagt. Auf die Kaltfront, die am Donnerstag und in der Nacht zu Freitag, begleitet von massiven Gewittern und Windstürmen Tschechien überquerte, soll in den kommenden zwei Tagen erneut eine Erwärmung folgen. Am Samstag wird sich die Tagestemperatur zwischen 25 - 27 Grad Celsius bewegen, für Sonntag wird bereits wieder mit tropischen Temperaturen um die 30 Grad gerechnet. Mögliche Niederschläge in Form von Gewittern sind Anfang der kommenden Woche zu erwarten.