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Umfangreiche Modernisierung der Autobahn D1 hat begonnen

Die tschechische Autobahn D1 wird runderneuert. Auf zwei Abschnitten zwischen Prag und Brno / Brünn haben am Donnerstagmorgen die Modernisierungsarbeiten begonnen. Beide knapp zehn Kilometer langen Teilstücke liegen in Mähren, es sind die Abschnitte zwischen Větrný Jeníkov und Jihlava / Iglau sowie zwischen Lhotka und Velká Bíteš. Die Arbeiten an diesen Teilstücken sollen 14 Monate dauern. Autofahrer müssen ab sofort mit Behinderungen rechnen, heißt es seitens der Autobahn- und Straßendirektion.

Die D1 ist die Hauptverkehrsader des Landes, etwa 160 Kilometer der Autobahn sollen in den kommenden Jahren erneuert werden. Die Arbeiten umfassen unter anderem die Ausbesserung von Brücken, die Verbreiterung der Fahrstreifen, eine Verbesserung der Notrufanlagen sowie Maßnahmen zum Lärmschutz. Die Kosten für die gesamte Modernisierung werden laut Information der Autobahn- und Straßendirektion bei rund 14 Milliarden Kronen (560 Millionen Euro) liegen.

Präsident Zeman wünscht mehr Investitionen aus Russland, vor allem für Temelín

Präsident Miloš Zeman würde es begrüßen, wenn sich russische Investoren noch stärker als bisher in Tschechien engagieren würden, insbesondere im Zusammenhang mit dem Ausbau des Atomkraftwerks Temelín. Das sagte das Staatsoberhaupt in seiner Ansprache auf dem Empfang der russischen Botschaft in Prag zum 68. Jahrestag des Kriegsendes von 1945. Er wäre schon damit zufrieden, wenn der Umfang der russischen Investitionen in ein paar Jahren bei zwei bis vier Prozent des gesamten Auslandskapitals liege, das in die tschechische Wirtschaft fließe. Gegenwärtig liege der russische Anteil lediglich bei 0,8 Prozent, und damit läge Russland weit hinter den ausländischen Top-Investoren wie die Niederlande, Deutschland und Österreich, bedeutete Zeman. Im Umkehrschluss aber sollten auch die tschechischen Investitionen in Russland zunehmen, wünscht sich der Präsident.

Abgeordnetenhaus führt Debatte zum Gesetz über Nationalpark Böhmerwald

Das Abgeordnetenhaus hat am Donnerstag die Debatte zum umstrittenen Gesetzentwurf über den Nationalpark Šumava / Böhmerwald eröffnet. Nach dem von der Regierung vorgelegten Entwurf sollen unter anderem die Schutzzonen neu bemessen werden. Die erste Schutzzone soll dabei 26,5 Prozent des Nationalparkgebiets umfassen, und die am strengsten geschützte Kernzone, in die der Mensch de facto nicht eingreifen darf, soll sich auf 22 Prozent der Fläche erstrecken. Zurzeit hat diese Schutzzone des Nationalpark-Territoriums nur einen Anteil von 13 Prozent. Eine Sonderregelung gewährt der Entwurf den Maßnahmen zur Bekämpfung des Borkenkäfers. Laut der Vorlage dürfen in einem Teil der Zone auch Bäume gefällt werden, wenn damit die Borkenkäferplage eingedämmt wird.

Ökologen kritisieren das Gesetz, weil es ihrer Meinung nach den Prinzipien des Umweltschutzes widerspreche. Ihrer Meinung nach müssten 52 Prozent des Nationalparkgebiets zur höchsten Schutzzone erklärt werden. Das Umweltministerium führt demgegenüber an, dass es sich um eine Kompromisslösung handle. Man hege die Erwartung, dass das Gesetz mehr Stabilität und einen besseren Schutz des Böhmerwaldes bringe, sagte Umweltminister Tomáš Chalupa.

Sieben Amtsträger öffnen das Kronjuwelenzimmer auf der Prager Burg

Die Prager und ihre Gäste bekommen ein weiteres Mal die böhmischen Kronjuwelen zu sehen. Die sieben hochrangigen tschechischen Amtsträger, die die Schlüssel zur Schatzkammer verwahren, haben am Donnerstagnachmittag das Kronjuwelenzimmer im Veitsdom geöffnet. Ab Freitag werden die Krönungsinsignien des Ehemaligen Königsreichs Böhmen im Wladislaw-Saal der Prager Burg der Öffentlichkeit für zehn Tage zugänglich gemacht. Die Ausstellung der Kronjuwelen wurde von Präsident Miloš Zeman beschlossen – als repräsentative Geste seiner Wahl zum Staatspräsidenten.

Die Kronjuwelen werden nur zu besonderen Anlässen präsentiert. Bei der letzen Ausstellung im Jahr 2008 haben sich mehr als 30.000 Besucher den Schatz angeschaut. Die aktuelle Ausstellung ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Interessenten müssen eine mehrstündige Wartezeit einkalkulieren.

21 Verletzte bei Unfall mit Linienbus in Tschechien

Beim Zusammenprall eines Linienbusses mit einem Lastwagen sind in Prag 21 Menschen verletzt worden. Ein Rettungshubschrauber habe eine schwer verletzte Reisende in eine Klinik gebracht, sagte Rettungsdienst-Sprecherin Jiřina Ernestová am Donnerstag. Die Feuerwehr habe den Fahrer des Busses aus seiner Kabine befreien müssen. Die übrigen Insassen erlitten demnach leichte Verletzungen. Der Überland-Linienbus war aus bislang ungeklärter Ursache an einer Anschlussstelle zum Prager Flughafen auf den Lastwagen aufgefahren.

Ursache für Gasunglück: Defektes Gasrohr im Gehwegbereich vor dem zerstörten Haus

Ursache für die schwere Gasexplosion, die sich am 29. April in einem Bürogebäude in der Prager Innenstadt ereignete, war ein defektes Gasrohr im Gehwegbereich vor dem demolierten Gebäude. Das hat eine Überprüfung des Drucks in der betroffenen Gasleitung ergeben, informierte am Donnerstag ein Sprecher der Prager Kriminalpolizei. Weil das zerstörte Haus jetzt mit dicken Streben abgestützt werde, könnten die Kriminalbeamten die vermeintliche Unglücksstelle erst nach Entfernung der Stützen in Augenschein nehmen, ergänzte der Sprecher.

Bei der Detonation in dem Gebäude im historischen Zentrum von Prag sind über 40 Menschen verletzt worden. Durch die Druckwelle sind auch mehrere Nachbargebäude und parkende Autos beschädigt worden, zahlreiche Scheiben gingen zu Bruch. Der dabei entstandene Schaden wird auf mehrere Dutzend Millionen Kronen geschätzt. Die Auflistung aller Schäden sei aber noch nicht angeschlossen, sagte ein Versicherungsvertreter.

Ausländische Investoren von Solaranlagen führen Schiedsgerichtsverfahren gegen Tschechien

Die Tschechische Republik muss sich erneut einem internationalen Schiedsgericht stellen. Die Vereinigung der Solaranlagen-Betreiber International PhotoVoltaic Investors Club (IPVIC) hat am Donnerstag offiziell verkündet, das sie ein Schiedsgerichtsverfahren gegen Tschechien angekurbelt habe. Acht Investoren verlangen darin eine Entschädigung für den finanziellen Verlust, der ihnen angeblich durch die Einführung einer 26-prozentigen Abgabe aus den Erträgen ihres Solaranlagenbetriebs entstanden sei. Das erklärte der Medienvertreter der Vereinigung, Michal Donath, am Donnerstag gegenüber der Presseagentur ČTK. Eine Erklärung des tschechischen Finanzministeriums lag noch nicht vor.

Firma Energo-Pro in Bulgarien zu 900.000 Euro Geldstrafe verdonnert

Das bulgarische Kartellamt hat gegen das tschechische Unternehmen Energo-Pro wegen Missbrauchs seiner führenden Marktposition eine Geldstrafe von umgerechnet fast 900.000 Euro verhängt. Dem Amt zufolge habe Energo-Pro die Regeln verletzt, als das Unternehmen vergangenes Jahr die Stromlieferung an ein Wasserwerk im Nordosten Bulgariens unterbrochen hat. Laut Agentur Reuters habe die Firma Energo-Pro noch nicht entschieden, ob sie gegen diese Strafe Berufung einlegen werde oder nicht.

Neben Energo-Pro ist auch der tschechische Energiekonzern ČEZ in Bulgarien um seinen guten Ruf besorgt. Im Februar haben die bulgarischen Behörden einen Prozess eröffnet, an dessen Ende der Lizenzentzug für ČEZ stehen könnte. Dem Prozessbeginn vorausgegangen waren Massendemonstrationen der bulgarischen Bevölkerung gegen die ihrer Meinung nach exorbitant gestiegenen Strompreise. ČEZ hat die Bestrebungen von Bulgariens Premier Bojko Borisov, dem Konzern die Lizenz zu entziehen, zurückgewiesen. ČEZ berief sich darauf, dass einzig die unabhängige Regulierungsbehörde ein solches Verfahren durchführen könne. Zudem ist der tschechische Stromerzeuger überzeugt davon, weder gegen bulgarisches noch gegen europäisches Recht verstoßen zu haben.

Zahl der Touristen und Übernachtungen in Tschechien steigt weiter an

Die Zahl der Touristen, die in Hotels, Pensionen und auf Campingplätzen der Tschechischen Republik übernachten, nimmt weiter zu. Im ersten Quartal dieses Jahres wurden in den genannten Unterkünften fast 2,6 Millionen Gäste registriert, das ist um 3,2 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Auch die Anzahl der Übernachtungen, die von den Touristen gebucht wurde, ist gestiegen – um 2,5 Prozent auf 7,8 Millionen, informierte am Donnerstag das Tschechische Statistikamt (ČSÚ). Allein mehr als ein Drittel aller Gäste – knapp eine Million – hat die tschechische Hauptstadt Prag besucht.

Eishockey-WM: Tschechien enttäuscht auch gegen Dänemark

Die tschechische Nationalmannschaft kommt bei der Eishockey-WM in Stockholm einfach nicht in Tritt. Auch in ihrem vierten Gruppenspiel blieben die Schützlinge von Nationaltrainer Alois Hadamczik fast alles schuldig und konnten sich am Ende nur über zwei Punkte freuen. Gegen das Team Dänemarks quälten sich die tschechischen Spieler am Donnerstag zu einem mühsamen 2:1-Sieg nach Penalty-Schießen. Schütze des entscheidenden Penaltys war Zbyněk Irgl. Der Sieg nach Ablauf der Overtime war der erste Punktverlust einer tschechischen Mannschaft gegen Dänemark bei einer WM überhaupt. Mit fünf Punkten aus vier Partien ist Tschechien weiterhin nur Fünfter der Stockholm-Gruppe. Das reicht nicht für das Erreichen des Viertelfinales. Vermutlich fällt die Entscheidung um den wichtigen 4. Platz erst im letzten Gruppenspiel der Tschechen am kommenden Dienstag gegen Norwegen.

Tennis: Berdych nach Sieg über Anderson im Viertelfinale in Madrid

Der derzeit beste tschechische Tennisspieler Tomáš Berdych hat das Viertelfinale des mit 3,3 Millionen Euro dotierten ATP-World-Tour-Masters-Turnier in Madrid erreicht. Im Achtelfinale bezwang der an Nummer sechs gesetzte Berdych am Donnerstag den Südafrikaner Kevin Anderson in zwei Sätzen mit 7:6 und 7:5. Im Kampf um den Einzug in die Vorschlussrunde trifft Berdych nun am Freitag auf den Sieger des Duells zwischen dem Briten Andy Murray und dem Franzosen Gilles Simon.

Das Wetter am Freitag: bewölkt, Regen, bis 23 Grad

Am Freitag ist es in Böhmen bewölkt bis bedeckt, gelegentlich Regen, der örtlich auch sehr ergiebig sein kann. In Mähren und Mährisch-Schlesien zunächst heiter, am Nachmittag aber auch hier zunehmende Bewölkung mit Schauern oder Regen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 17 und 21 Grad Celsius, in Westböhmen lediglich um 15 Grad, in Mähren und Mährisch-Schlesien bis zu 23 Grad Celsius.