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Präsident Zeman zu Besuch in der Slowakei

Der tschechische Staatspräsident Miloš Zeman ist bei seinem Antrittsbesuch in Bratislava mit seinem slowakischen Amtskollegen Ivan Gašparovič am Donnerstag zu Gesprächen zusammengetroffen. Beide Staatsoberhäupter sprachen sich dabei für bessere Verkehrsverbindungen zwischen den beiden Ländern aus sowie für eine engere Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen. Zeman warb zudem während des Besuchs in der slowakischen Hauptstadt für die Wiedervereinigung der Eishockeyligen beider Länder. Zeman traf auch mit dem slowakischen Premier Robert Fico zusammen. Die Slowakei ist seit der Staatsteilung vor 20 Jahren traditionell das erste Ziel tschechischer Präsidenten bei ihren offiziellen Auslandsreisen.

Der tschechische Präsident gedenkt zudem zusammen mit slowakischen Politikern der Befreiung Bratislavas von der Wehrmacht. Vor genau 68 Jahren vertrieb die Rote Armee die Deutschen aus der Stadt an der Donau.

Tschechische und deutsche Rettungskräfte verbessern Zusammenarbeit in Grenzregion

Tschechien und Deutschland verbessern die medizinische Versorgung der Menschen in den Grenzregionen. Die Rettungskräfte können künftig Notfallpatienten im jeweils anderen Land behandeln. Der tschechische Gesundheitsminister Leoš Heger und Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr unterzeichneten am Donnerstag in Plzeň / Pilsen ein gemeinsames Rahmenabkommen. Damit wird der Einsatz von Fahrzeugen mit Blaulicht und Martinshorn unabhängig von nationalen Grenzen möglich. Bahr zufolge kann künftig derjenige Rettungsdienst helfen, der dem Unfallort am nächsten ist. Einzelheiten wie die Abrechnung müssen die Bundesländer Sachsen und Bayern noch mit den angrenzenden Regionen in Tschechien vereinbaren. Die bayerische Europaministerin Emilia Müller lobte das Rettungsdienstabkommen. Das sei Europa, wie wir es uns wünschen, so Müller.

Staatengruppe des Europarates gegen Korruption kritisiert Tschechien wegen Finanzierung politischer Parteien

Die Staatengruppe des Europarates gegen Korruption (GRECO) kritisiert die Finanzierung politischer Parteien in Tschechien. Bemängelt wird vor allem, dass hierzulande keine unabhängige Institution besteht, die die Finanzierung von Parteien und ihrer Wahlkampfausgaben überprüft. In ihrem am Donnerstag veröffentlichten Bericht erinnert die Staatengruppe zudem daran, dass die Tschechische Republik auch noch nicht auf den Bericht von 2011 reagiert hat. Prag sei nur einer der insgesamt 13 Empfehlungen des Berichtes gefolgt, so der GRECO-Bericht. Die Staatengruppe fordert darum die tschechischen Behörden auf, spätestens bis zum 30. September dieses Jahres einen Bericht über die Umsetzung der Empfehlrungen vorzulegen.

Vizepremierministerin Karolína Peake (Lidem) erklärte am Donnerstag, sie habe sich bemüht, eine unabhängige Behörde für die Aufsicht über die Finanzierung politischer Parteien zu errichten. Die Bürgerdemokraten (ODS) als stärkste Regierungskraft sowie die oppositionellen Sozialdemokraten (ČSSD) und Kommunisten (KSČM) hätten dies jedoch bisher verhindert, so Peake. Unterstützt wurde die Idee laut Peake nur von den beiden kleineren Koalitionspartnern Top 09 und Lidem.

MfD: Zemans Team führte bei Wahlkampagne zwei Buchhaltungen nebeneinander

Das Team von Miloš Zeman hat während der Präsidentschaftskampagne zwei Buchhaltungen nebeneinander geführt. Dies berichtete die Tageszeitung Mladá fronta Dnes in ihrer Donnerstagsausgabe. Zum einen bestand eine offizielle Buchhaltung über das transparente Wahlkonto Zemans. Zum anderen wurde eine versteckte Buchhaltung unter der „Partei der Bürgerrechte – Zemans Leute“ (SPOZ) und dem „Verein der Freunde von Miloš Zeman“ geführt. Die Partei und der Verein hätten dabei den Großteil der Wahlkampfkosten bezahlt, so die Zeitung. Den bisherigen Informationen war Zemans Wahlkampagne die teuerste aller neun Präsidentschaftskandidaten. Umgerechnet lagen die Ausgaben bei etwa 1,488 Millionen Euro, teilte der Leiter von Zemans Präsidentenkanzlei, Vratislav Mynář, mit.

Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen 15 Frauen wegen Unterstützung des Neonazismus

Die Staatsanwaltschaft im nordböhmischen Děčín / Tetschen hat gegen 15 junge Frauen Anklage erhoben, weil sie neonazistisches Gedankengut verbreitet haben sollen. Den Tschechinnen im Alter zwischen 22 und 33 Jahren wird vorgeworfen, sich in der Neonazi-Gruppierung Resistance Women Unity (RWU) engagiert zu haben. Diese Gruppierung gilt als der weibliche Ableger der Vereinigung „Nationaler Widerstand“ (Národní odpor“). Laut Staatsanwalt Petr Minich drohen den Angeklagten bis zu acht Jahre Haft. Die Frauen sollen in den Jahren 2007 bis 2009 vor allem in Städten Nord- und Mittelböhmens neonazistische Veranstaltungen organisiert haben.

Über 200 Projekte erhalten Unterstützung des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds

206 Partnerschaftsprojekte aus beiden Nachbarländern werden in den kommenden Monaten mit Hilfe des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds umgesetzt. Der paritätisch besetzte Verwaltungsrat des Zukunftsfonds entschied am Mittwoch und Donnerstag im Prager Außenministerium über die Vergabe von insgesamt fast 1,1 Mio. Euro. Sie kommen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit unter anderem in den Bereichen Wissenschaft und Dialog, Jugend und Schule oder auch Gemeindepartnerschaften und gemeinsamen Kulturereignissen zugute und helfen so, die Verständigung und Kooperation zwischen Tschechen und Deutschen zu festigen. „Mit unserem Schwerpunktthema für 2013, der ´Erziehung zur Demokratie und Prävention von Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Rassismus´, haben wir darüber hinaus einen Impuls gegeben, der den Nerv der Zeit trifft“, erklärten nach der Sitzung Kristina Larischová und Albrecht Schläger, die Vorsitzende und der Vizevorsitzende des Verwaltungsrates. Allein für das erste Quartal wurden 16 Anträge für diese Sonderförderung von bis zu 70 Prozent der Projektkosten beim Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds eingereicht.

Stahlunternehmen Vítkovice Steel setzt einen Monat lang Produktion aus

Der Stahlbetrieb Evraz Vítkovice Steel setzt für einen Monat seine Produktion aus. Grund sei die allgemein geringe Nachfrage nach Stahl in Europa, sagte ein Sprecher des Unternehmens aus dem mährisch-schlesischen Ostrava / Ostrau. Ein Teil der Angestellten sei seit 1. April zu Hause geblieben und erhalte 60 Prozent seines derzeitigen Lohns oder habe Urlaub beantragt. Entlassungen sind laut dem Sprecher nicht geplant.

Vítkovice Steel ist der drittgrößte Stahlproduzent in Tschechien, mit insgesamt über 1100 Beschäftigten. Seit 2005 gehört das Unternehmen zum russischen Stahl- und Bergbaukonzern Evraz, an dem auch der Milliardär Roman Abramowitsch beteiligt ist.

Prager Pop-Museum zeigt Ausstellung über Hardrock in der kommunistischen Tschechoslowakei

Eine Ausstellung über die Hardrockmusik in der kommunistischen Tschechoslowakei wurde am Donnerstag im Prager Pop-Museum eröffnet. Im Museum werden die Entstehung sowie der Boom der Hardrockmusik dokumentiert, die bis heute in Tschechien sehr populär ist. Die Ausstellung mit dem Titel „Harte Musik in schweren Zeiten“ ist im Pop-Museum im Kulturzentrum „Kaštan“ bis zum 3. Mai zu sehen.

Eishockey: HC Pilsen erster Teilnehmer am Playoff-Finale

Der Eishockeyklub aus Plzeň / Pilsen steht nach 21 Jahren zum ersten Mal wieder im Liga-Finale. Am Mittwochabend entschieden die Westböhmen das Playoff-Halbfinalduell gegen Slavia Prag mit dem insgesamt vierten Sieg in der Serie für sich. Der HC Škoda Pilsen gewann mit 4:2 vor eigenem Publikum. Den zweiten Finalteilnehmer der tschechischen Extraliga spielen die beiden mährischen Vereine Zlín und Třinec untereinander aus. Die PSG Zlín kann das Duell bereits am Donnerstagabend im Auswärtsspiel beim HC Oceláři Třinec entscheiden. Die Ostmähren liegen in der Serie mit 3:2 Siegen in Front.

Das Finale der tschechischen Eishockeyliga beginnt am Dienstag kommender Woche und endet spätestens am 21. April.

Eishockey: Tschechien besiegt im Testspiel Lettland mit 4:3

Die tschechische Eishockey-Nationalmannschaft besiegte am Mittwoch im ersten Testspiel im südböhmischen Jindřichův Hradec / Neuhaus das Team Lettlands mit 4:3. Das entscheidende Tor schoss Karel Kubát, der zum ersten Mal für das Nationalteam spielte. Am Donnerstag spielt Tschechiens Team gegen Lettland in Südböhmen noch einmal. Beide Spiele sind Bestandteil des Wettbewerbs Euro Hockey Challenge.

Vor dem Spiel am Mittwoch wurde das Stadion in Jindřichův Hradec offiziell nach Jan Marek benannt – zum Andenken an Nationalspieler Jan Marek, der am 7. September 2011 bei einem Flugzeugabsturz bei Jaroslawl in Russland ums Leben kam. Marek stammte aus Jindřichův Hradec.

Das Wetter am Freitag, 5.4.: bedeckt, Schauer, bis 7 Grad

Am Freitag ist es in Tschechien überwiegend bedeckt mit Regen- und Schneeschauern. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 3 und 7 Grad Celsius. In Höhenlagen um 1000 Meter liegen die Höchstwerte beim Gefrierpunkt.