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Martina Sáblíková triumphiert im Eisschnelllauf auf der Mehrkampf-Weltmeisterschaft in Heerenveen
Martina Sáblíková hat sich erneut in der Position der weltbesten Eisschnellläuferin bestätigt. Auf der Mehrkampf-Weltmeisterschaft im Eisschnelllauf im niederländischen Heerenveen errang die 22-jährige Olympiasiegerin am Sonntag das Gold. Damit gewann sie zum 6. Mal einen Weltmeistertitel in ihrer Sportkarriere.
Landwirtschaftsminister Šebesta soll auch Umweltministerium leiten
Premier Jan Fischer hat dem Staatspräsidenten Václav Klaus vorgeschlagen, den Landwirtschaftsminister Jakub Šebesta mit der Leitung des Umweltministeriums zu beauftragen. Šebesta sei als Sachkundiger und Manager in der Lage, so Fischer in seiner Begründung, die Leitung beider Ressorts für die letzten zwei bis drei Monate des Regierungsmandats zu übernehmen. Jakub Šebesta soll den bisherigen Umweltminister Jan Dusík vertreten, der am Donnerstag zurückgetreten ist. Fischer und Dusík konnten keine Einigung in Frage der Modernisierung des Kohlekraftwerks Prunéřov II finden.
Prinz Charles besucht am Montag Südmähren
Nach zwei in Prag verbrachten Tagen reist Prinz Charles am Montag nach Südmähren. In Brno / Brünn besichtigt er den Universitätscampus und wird auch mit Studenten über Forschungsprojekte und globale Probleme diskutieren. Für sein Engagement um den Umweltschutz und die nachhaltige Entwicklung sowie für seine karitative Tätigkeit wird er mit der „Großen Goldmedaille“ der Masaryk-Universität ausgezeichnet. Prinz Charles besuchte Brno schon 1991, damals noch in Begleitung von Prinzessin Diana. Auf dem Programm seiner diesjährigen Tschechien-Visite steht auch ein Besuch in Hoštěnice, das landesweit als ökologisches Dorf bekannt ist.
Gesundheitsministerin verlangt höhere Zahlungen des Staates für Kinder, Rentner und Arbeitslose
Die Gesundheitsministerin Dana Jurásková wird eine Aufstockung der Zahlungen für die staatlich versicherten Personen - die Kinder, Rentner und die Arbeitslosen -von Premier Fischer und Finanzminister Janota anfordern. In einer Politdebatte im Tschechischen Fernsehen unterstrich sie, das Kabinett müsste einen entsprechenden Beschluss bis Ende Juni fassen, um die erhöhten Zahlungen ab 1. Januar 2011 zu ermöglichen. Ähnliches habe sie bereits im Sommer vergangenen Jahren vorgeschlagen, aber die Politiker hätten es nicht gewollt, sagte Jurásková. Nach Meinung von Milan Kubek, Präsident der Tschechischen Ärztekammer, droht ein großes Loch in der Finanzierung der Gesundheitspflege bei den genannten drei Bevölkerungsgruppen, wenn die Zahlungen des Staates nicht erhöht werden.
Premier Fischer fühlt sich beleidigt durch Äußerungen von ODS-Chef Topolánek
Beleidigend, dumm und abwegig. So bezeichnet Premier Jan Fischer die am Samstag veröffentlichten Äußerungen des ODS-Parteichefs Mirek Topolánek. In einer Presseerklärung hat Fischer am Sonntag seine Entscheidung kundgemacht, die Kommunikation mit Topolánek künftig nur auf ein dienstlich bedingtes Minimum zu beschränken. Bei einem Fototermin äußerte er sich im informellen Gespräch mit der Zeitschrift „LUI“ für Homosexuelle abwertend über den Verkehrsminister Gustav Slámečka und Premier Jan Fischer. Im veröffentlichten Text des Gesprächs wird Topolánek zitiert, Slámečka mache sich, wenn es um etwas Ernsthaftes gehe, davon, jedoch nicht weil er schwul sei, sondern weil er so einen Charakter habe. Fischer sei ein Jude und mache sich unter Umständen noch schneller davon. Mirek Topolánek hat sich für diese Äußerungen bei Fischer und Slámečka persönlich entschuldigt.
ČSSD-Parteichef Paroubek schließt eine Regierungsbeteiligung der Kommunisten aus
Der Vorsitzende der Sozialdemokraten Jiří Paroubek (ČSSD) will nicht die Kommunisten in der Regierung haben, über deren Zusammensetzung er im Fall des Wahlsiegs seiner Partei entscheiden würde. Der ČSSD-Parteichef sagte es am Sonntag in der Talkshow des TV-Privatsenders Prima. Nach der im Mai anstehenden Parlamentswahl würde er vorziehen, so Paroubek, eine Mitte-Links-Regierung zu bilden. Als zweite Möglichkeit sehe er eine Minderheitsregierung. Schon früher sprach er darüber, dass er für diese Variante mit der Unterstützung der Kommunisten (KSČM) rechnen würde. Den möglichen Einzug einiger Mitte-Rechts-Parteien im neuen Parlament bezeichnete er als große Gefahr für die Linke.
Innenministerium legt dem Kabinett einen Plan zur Ausländerintegration vor
Am Montag wird das tschechische Innenministerium dem Kabinett einen Bericht zur Ausländerintegration vorlegen. In Zusammenarbeit mit anderen Institutionen will es landesweit ein Netz von Integrationszentren aufbauen. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit soll die Einbindung der Kinder aus den Migrantenfamilien in die Mehrheitsgesellschaft sein. Für die Projektumsetzung stehen dem Innenministerium 25 Millionen Kronen, rund eine Million Euro, zur Verfügung. Das vorgesehene Programm legt großen Wert auf die Tschechisch-Sprachkenntnisse und eine gute soziale sowie kulturelle Orientierung der Migranten in der hiesigen Gesellschaft. Sie sollen womöglich auch ökonomisch autark sein. Dem Ministerium zufolge lebten Ende 2009 433.000 Ausländer aufgrund einer Aufenthaltsgenehmigung in Tschechien.
Staat kassiert dank Preiserhöhung mehr Geld für Autobahnvignetten
Der seit 1. Januar 2010 gültige höhere Preis der Autobahnvignetten hat die tschechischen Autofahrer prinzipiell nicht dazu bewogen, ihre Fahrzeuge lieber in der Garage oder auf einem Parkplatz stehen zu lassen. In diesem Sinne informierte ein Sprecher des Verkehrsministeriums am Sonntag die Nachrichtenagentur ČTK. Ihm zufolge wurden bis Ende Februar ungefähr ebenso viele Autobahnvignetten verkauft wie im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. Die 20-prozentige Preiserhöhung hat sich entsprechend in den Staatseinnahmen widerspiegelt. Bisher hat der Staat 1,8 Mlr Kronen, umgerechnet etwa 200 Millionen Euro, kassiert. Das sind rund 300 Mlr Kronen mehr als in den ersten zwei Monaten 2009.
Prinz Charles und Ehefrau Camilla: Zweiter Besuchstag mit Privatprogramm
Prinz Charles und seine Gattin Camilla, die am Samstag zu einem viertägigen Tschechien-Besuch in Prag ankamen, haben am Sonntagvormittag den Gottesdienst in der Prager St.Kliment-Kirche besucht. In dieser Kirche, die zu den ältesten in Prag gehört, werden Gottesdienste in englischer Sprache zelebriert. Im Rahmen ihres Privatprogramms machten sie auch einen Spaziergang durch Prag. Am Abend sahen sich Prinz Charles und Herzogin Camilla Mozarts Oper „Don Giovanni“ im Ständetheater an. In diesem Theaterhaus wurde die Oper unter der persönlichen Leitung ihres Komponisten uraufgeführt.
Das Wetter am Montag, 22.3.:
Heiter, im südlichen und südwestlichen Teil des Landes bewölkt bis bedeckt mit örtlichen Regenschauern. Die Tageshöchstwerte zwischen 10 und 14 Grad, in Südost 16 Grad Celsius.