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Christdemokraten diskutierten über ihr Programm „Der Weg aus der Krise“
Unter dem Motto „Der Weg aus der Krise“ hat am Samstag die Programmkonferenz der Christdemokraten (KDU-ČSL) in Prag stattgefunden. Der Parteichef Cyril Svoboda räumte ein, dass auch die KDU-ČSL einen Teil der Verantwortung für das gesunkene Vertrauen der Bürger in die Politik trage. Die Christdemokraten (KDU-ČSL) befürworteten unter anderem die in dieser Woche veröffentlichten Vorschläge der Bürgerdemokraten (ODS) zur Schaffung von neuen Arbeitsplätzen. Die KDU-ČSL bestehe aber darauf, dass die Arbeitgeber niemanden ohne Grundangabe entlassen können, sagte Svoboda. In die Vorschläge der ODS möchte seine Partei noch die Pflicht der Arbeitslosen integrieren, eine Requalifizierung zu absolvieren. Nach Berechnungen der Christdemokraten sei es möglich, aufgrund ihrer Vorschläge 150.000 Arbeitsplätze zu schaffen. Die ODS verspricht 20.000 Arbeitsplätze mehr.
Tschechischer Finanzminister Janota unterzeichnet wichtige Dokumente mit dem Libanon und Marokko
Der tschechische Finanzminister Eduard Janota und seine libanesische Amtskollegin, Rajja Hasan, haben am Samstag ein Protokoll zum Abkommen über die Förderung und den Schutz der gegenseitigen Investitionen in Beirut unterzeichnet. Ein ähnliches Dokument hat Janota zuvor auch mit Vertretern von Marokko unterschrieben. Der Finanzminister unterstrich, dass in den Handelsbeziehungen mit beiden Ländern bereits bilaterale Verträge über Verhinderung der Doppelbesteuerung umgesetzt werden.
Protest gegen Schwangerschaftsabbruch
Mehrere Hundert Gegner des Schwangerschaftsabbruchs sind am Samstagnachmittag auf dem Prager Wenzelsplatz zusammengekommen. Bevor die Demonstranten diesen Treffpunkt erreichten, marschierten sie in einem Umzug mit weißen Kreuzen und Transparenten durch das Stadtzentrum. Auf dem Wenzelsplatz wurden Proteste gegen das Gesetz zum Schwangerschaftsabbruch verlesen. Der Organisator der Protestaktion, die zum 10. Mal stattfand, war die Bewegung „Pro život“ (Für das Leben“).
Erster Besuchstag von Großbritanniens Prinz Charles und Ehefrau Camilla in Prag
Präsident Václav Klaus hat am Samstag Prinz Charles und seine Frau Camilla auf der Prager Burg empfangen. Das britische Ehepaar ist zu einer viertägigen Tschechien-Visite in Prag eingetroffen. Am Nachmittag besichtigten der Prinz von Wales und die Herzogin von Cornwall den historischen Wladislaw-Saal und die Gärten im Burgareal, deren Wiederaufbau der britische Thronfolger finanziell unterstützte. Anschließend besuchten sie die orthodoxe Kyril-und-Method-Kirche. Dort befindet sich das Denkmal der tschechischen Widerstandskämpfer, die 1942 ein erfolgreiches Attentat auf den damaligen stellvertretenden Reichsprotektor Reinhard Heydrich durchgeführt hatten. Prinz Charles tauschte sich auch kurz mit einigen Kriegsveteranen aus, die während des Zweiten Weltkriegs in der britischen Armee kämpften. An der Kirchenpforte wurde das Ehepaar von Verteidigungsminister Martin Barták begrüßt.
Tschechien und Polen werden bei der Emissionssenkung kooperieren
Tschechien und Polen werden im Bereich der Senkung der Emissionen intensiver zusammenarbeiten. Experten beider Länder wollen künftig ihre Pläne konsultieren und auch aktuelle Daten über die Umweltverschmutzung austauschen. Die Zusammenarbeit soll vor allem zur Luftverbesserung in den tschechisch-polnischen Grenzgebieten beitragen, darunter auch im durch die Industrie schwer belasteten Ballungsgebiet der Mährisch-Schlesischen Region. Darauf einigten sich am Freitag in Prag Vertreter des tschechischen Umweltministeriums mit dem polnischen Umweltminister Andrzej Kraszewski. Sein tschechischer Ex-Amtskollege Jan Dusík, der am Donnerstag von seinem Amt zurücktrat, nahm auch an dem Treffen teil.
Umfrage: Beliebtheit der Regierung von Jan Fischer ist zum ersten Mal gesunken
Die Beliebtheit der Regierung von Jan Fischer ist nach knapp einem Jahr ihres Bestehens zum ersten Mal gesunken. Wie die im März durchgeführte Umfrage des Prager Zentrums für Meinungsforschung ergeben hat, kann sich derzeit das Kabinett über eine 68-prozentige Unterstützung freuen. Im Vergleich zum Februar sind es 5 Prozent weniger. Gleichzeitig gestiegen ist die Unzufriedenheit der Tschechen mit der politischen Situation im Land. Von den insgesamt 1079 Befragten im Alter von über 15 Jahren haben sich 66 Prozent als unzufrieden deklariert, drei Prozent mehr als im Vormonat. Nur 8 Prozent sind zufrieden. Von den sechs in der Umfrage verfolgten Staatsinstitutionen hat das Abgeordnetenhaus mit 17 Prozent am schlechtesten abgeschnitten. Präsident Václav Klaus erfreut sich nach wie vor einer stabilen Gunst von zwei Dritteln seiner Mitbürger.
Tschechische Gleitflieger-Expedition kehrte aus Nepal zurück
Zwanzig Stunden in der Luft verbracht und insgesamt 150 Kilometer beim Biwakfliegen und 200 Kilometer beim Bergsteigen unter anspruchsvollen klimatischen Bedingungen in großen Höhen zurückgelegt. Das haben im Februar vier tschechische Gleitschirmflieger im Nepal absolviert. Beim Überflug von Himalaya-Berggipfeln haben sie ursprünglich geplant, den tschechischen Höhenfliegenrekord zu überwinden. Dass es nicht gelungen ist, sei auf das Wetter zurückzuführen, das sich kontinuierlich und unerwartet verändert habe. Nach der Heimkehr der Expedition am Samstag sagtei es ihr Leiter Michal Krysta gegenüber der Nachrichtenagentur ČTK.
In Prag werden zwei Schönheitsköniginnen gewählt
Am Samstagabend findet in Prag das Finale des Schönheitswettbewerbs „Miss Tschechien“ statt. Zum ersten Mal werden von der Jury, in der der belgische Filmstar Jean-Claude van Damme den Vorsitz hat, zwei Beauty-Königinnen ausgewählt. Sie sollen die Tschechische Republik bei den internationalen Schönheitswettbewerben „Miss Universe“ und „Miss World“ repräsentieren.
Trotz großer Schneemenge droht kein Hochwasser in Tschechien
Das derzeit auf tschechischem Gebiet befindliche Schneevolumen haben Experten auf ungefähr zwei Milliarden Kubikmeter berechnet. Trotzdem ist die Hochwassergefahr beim derzeitigen Wetter nicht hoch. Das sagte der Abteilungsdirektor für Wasserwirtschaft beim Landwirtschaftsministerium, Pavel Punčochář, vor Journalisten. Ihm zufolge liegt der Schnee nur noch in höheren Lagen oberhalb von 700 bis 900 Metern. Eine Flutwelle wäre nur im Fall ausgiebiger Regenfälle möglich, sagte Punčochář. Diese seien aber laut Wetterbericht nicht zu erwarten.
Das Wetter am Sonntag, 21.3.:
Bewölkt bis bedeckt mit vereinzelten Regenschauern. Die Tageshöchsttemperaturen liegen von 12 bis 16 Grad Celsius, im Südosten des Landes bis 18 Grad Celsius.