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Großmolkerei Madeta schließt wegen Konkurrenzkampf mit Deutschland zwei Werke

Die größte tschechische Molkerei, Madeta, muss als Folge des Konkurrenzkampfes mit deutschen Firmen zwei ihrer acht Werke schließen. Es sind die Werke am Stammsitz in České Budějovice / Budweis und in Strakonice. Dies berichtete das Tschechische. Ursache sei, dass die Landwirtschaftsgenossenschaft Jih alle Lieferverträge mit Madeta zu Ende Dezember aufgekündigt hat. Der südböhmischen Molkerei würden damit täglich 900.000 Liter Milch zur Verarbeitung fehlen, hieß es. Jih wolle diese Menge Milch zukünftig zu einem höheren Preis als den der tschechischen Großmolkerei nach Deutschland liefern.

Nordböhmische Gemeinde will Registrierung von Uran-Vorkommen verhindern

Mehrere hundert Anwohner, Lokalpolitiker und Umweltschützer haben am Sonntag nahe der nordböhmischen Gemeinde Kotel u Osečné dagegen protestiert, dass das Unternehmen Diamo die an dem Ort gefundenen Uranvorkommen offiziell registrieren lassen will. Den Antrag auf Registrierung sehen sie als ersten Schritt zur späteren Aufnahme des Uranabbaus. Über die Registrierung der Uranvorkommen in der Gemeinde nahe Liberec / Reichenberg, die bereits in den 60er Jahren entdeckt worden waren, wird das Umweltministerium in Prag demnächst entscheiden. Die Bewohner der Anlieger-Gemeinden sind zudem empört, dass sie die Entscheidung nicht mit beeinflussen können.

Tschechische Konsolidierungsagentur wird zu Ende des Jahres aufgelöst

Die Tschechische Konsolidierungsagentur (ČKA), die Altkredite von tschechischen Banken und staatlichen Unternehmen aus der Transformationszeit verwaltet, wird zu Ende des Jahres aufgelöst. Ihre Aufgaben und Mitarbeiter gehen an das Finanzministerium über. Man werde das letzte Jahr mit einem leichten Gewinn beschließen, sagte der Generaldirektor der Konsolidierungsagentur, Zdeněk Čáp. Das bisher einzige Jahr mit schwarzen Zahlen war 2005. Damals wurde ein Gewinn von 1,5 Milliarden Kronen (54 Millionen Euro) verzeichnet. Die Tschechische Konsolidierungsagentur war 1991 gegründet worden.

Verkehrsunfälle: tragischste Bilanz zu Heiligabend in Tschechien seit acht Jahren

Mit fünf Verkehrstoten musste Tschechien an Heiligabend die tragischste Unfallbilanz seit acht Jahren verzeichnen. Insgesamt ereigneten sich an Heiligabend 243 Unfälle, was 40 Prozent mehr als im vergangenen Jahr war. Dies berichtete der Webserver „Aktualne.cz“ am Sonntag. Nach vorläufigen Schätzungen seien von Heiligabend bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag acht Menschen auf tschechischen Straßen umgekommen, teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums mit. Die Polizei warnt deswegen zu Vorsicht vor Silvester und Neujahr.

Erst am Montag weitere Ermittlungen zum Tod des 5-jährigen Jan Rokos

Im Fall des ermordeten fünfjährigen Jan Rokos aus Tábor, der seit August als vermisst galt und dessen Leiche Polizisten am Freitagabend bei einer Straßenkontrolle gefunden haben, werden erst am Montag weitere Schritte der ermittelnden Organe erwartet. Unter anderem sollen Todes-Zeitpunkt und Todes-Ursache festgestellt werden. Der tote Körper war in einem geparkten Pkw entdeckt worden, in dem die 38-jährige Mutter des Jungen und ihr Freund saßen. Beide sind des Mordes an dem Jungen verdächtig und wurden vorläufig festgenommen.

Silvester: Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste in Sonder-Bereitschaft in Prager Innenstadt

Erneut werden Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste in Prag an Silvester Sonderschichten einlegen. Wie der Prager Magistrat auf seinen Webseiten schreibt, seien insgesamt 103 Polizisten an Silvester in den Straßen der Innenstadt auf Streife. Dies sei doppelt so viel wie an den meisten anderen Tagen des Jahres. Auch Feuerwehr und Rettungsdienste haben verstärkte Bereitschaft angekündigt. Im vergangenen hatten sie an Silvester insgesamt 273 Menschen zur Behandlung in Prager Krankenhäuser eingeliefert. Die traditionell größten Menschenaufkommen werden auf Altstädter Ring, Wenzelsplatz und Karlsbrücke erwartet.

Tschechisch-slowakische Silvesterfeier auf Karpaten-Gipfel erstmals ohne Grenzpolizisten

Die traditionelle gemeinsame tschechisch-slowakische Silvesterfeier auf dem Grenzberg Javořin in den Weißen Karpaten wird erstmals ohne Grenzpolizisten auskommen, da Tschechien und die Slowakei am 21. Dezember Teil des Schengen-Raums geworden sind. Nach 15 Jahren würde man erstmals nicht mehr von Polizisten beobachtet und würden die Pässe der amerikanischen Freunde nicht mehr kontrolliert, sagte einer der Veranstalter der Silvesterfeier. Auf dem 970 Meter hohen Javořin wollen auch dieses Jahr wieder mehrere hundert Menschen aus den umliegenden Gemeinden beiderseits der Grenze zusammenkommen.

Langlauf: Morilow und Follis gewinnen Sprint bei Tour de Ski in Prag

Den Langlauf-Sprint auf der Prager Burg im Rahmen der „Tour de Ski“ haben am Sonntag der Russe Nikolai Morilow bei den Männern und die Italienerin Arianna Follis bei den Frauen gewonnen. Bester Tscheche wurde Dušan Kožíšek auf Rang acht. Der Sieger der ersten beiden Tour-de-Ski-Rennen, Lukáš Bauer, scheiterte bereits in der Qualifikation. Er musste zudem die Gesamtführung in der Tour de Ski an den Norweger Simen Östensen abgeben, der Zweiter beim Sprint wurde. Bei den Frauen konnte die Norwegerin Marit Björgen mit einem dritten Platz ihre Gesamtführung verteidigen.

Langlauf: Athleten und Funktionäre kritisieren Tour-Strecken in Tschechien

Trainer und Athleten aus Deutschland, Norwegen, Schweden und Finnland haben den Internationalen Skiverband FIS für die Streckengestaltung bei der Tour de Ski auf tschechischem Boden geäußert. Die FIS habe in Nové Město und Prag engere Strecken zugelassen, als sie eigentlich vorschreibe, hieß es. Dies berichtete die deutsche Presseagentur DPA. Der deutsche Bundestrainer Jochen Behle bezeichnete den City-Sprint auf der Prager Burg vom Sonntag sogar als Witzveranstaltung. Die Vorsitzende des Organisationskomitees für das Prager Rennen, Kateřina Neumannová, wies die Kritik zurück. Die FIS habe bei ihren Kontrollen keine Beanstandungen an der Breite der Strecken gehabt.

Skisprung: Koudelka bei Tournee-Auftakt in Oberstdorf auf Rang 16

Beim Auftakt der Vierschanzen-Tournee in Oberstdorf am Sonntag ist der tschechische Skispringer Roman Koudelka auf Platz 16 gelandet. Nach Sprüngen von 127 Metern und 123 Metern kam er auf 247,5 Punkte. Zweitbester Tscheche war der Gesamtsieger von 2006, Jakub Janda, auf Rang 21. Sieger des ersten Springens der 56. Tournee wurde der Österreicher Thomas Morgenstern (295,9 Punkte), der im zweiten Durchgang mit 141,5 Metern auch den weitesten Sprung des Tages hinlegte.

Wetter am Montag: Bewölkt, bis 2 Grad

Am Montag ist es in Tschechien meist bewölkt bis bedeckt mit örtlichen Schneeschauern. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei -2 bis +2 Grad Celsius.