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Tschechiens Auslandsschulden im ersten Quartal 2007 auf 1,24 Billionen Kronen gestiegen

Die Schulden Tschechiens gegenüber dem Ausland sind im ersten Quartal dieses Jahres auf 1,24 Billionen Kronen (43,5 Milliarden Euro) gestiegen. Das sind 37,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Dies hat die Tschechische Nationalbank bekannt gegeben. Tschechien liegt damit laut Wirtschaftsanalytikern in der Gruppe von Ländern mit mittlerer Schuldenhöhe.

Gegenüber dem Vergleichszeitraum im vergangenen Jahr stiegen die Schulden um 134 Milliarden Kronen (4,7 Milliarden Euro). Dieser Anstieg ist vor allem auf den gewachsenen Bedarf des Bankensektors und der öffentlichen Hand nach ausländischen Finanzen zurückzuführen.

Polizei hat vergangenes Jahr in 7500 Fällen abgehört - leichter Anstieg

Die Polizei hat im vergangenen Jahr in Tschechien 7500 Abhöraktionen vorgenommen, bei denen insgesamt 4386 Personen belauscht wurden. Dies hat Innenminister Ivan Langer bekannt gegeben. Gegenüber 2005 bedeuten die Zahlen einen leichten Anstieg, gegenüber 2004, als es über 10.000 Abhöraktionen gab, aber eine deutliche Reduktion. Langer, der als Oppositionspolitiker früher zu den Kritikern der Abhörpraxis der ehemaligen sozialdemokratischen Regierungen gehörte, verteidigte auf der Pressekonferenz die Zahlen aus diesem Jahr. Das Abhören müsse untrennbarer Teil der Polizeiarbeit bleiben, so Langer.

Polizei hat DNA-Proben von 15.000 Strafgefangenen genommen

Die Polizei hat in den letzten Wochen von insgesamt 15.000 Strafgefangenen in tschechischen Haftanstalten DNA-Proben genommen. Dies sagte der Sprecher des tschechischen Polizeipräsidiums, David Kubalak, am Freitag. Die Proben sollen in einer DNA-Datenbank zusammengefasst werden, die Tschechien mit Hinblick auf den Beitritt zum Schengenraum am 1. Januar 2008 erstellt. Auf die Datenbank sollen auch andere Schengen-Mitglieder Zugriff haben. Die Entnahme der DNA-Proben ist vor einiger Zeit in Tschechien gesetzlich erlaubt worden. Gegen die Verabschiedung des Gesetzes hatten sich sowohl Juristen als auch einige Abgeordnete ausgesprochen.

Tschechisches Geflügel nicht Ursache der Vogelgrippe in Deutschland

Anders als bisher angenommen wurde, haben doch nicht Geflügelexporte aus Tschechien die Vogelgrippe nach Deutschland gebracht. Nach der Auswertung von Lebensmittelproben gebe es keine Verbindung zwischen dem Fleisch aus ostböhmischen Geflügelfarmen und dem Ausbruch der Tierseuche in Nürnberg, sagte der deutsche Agrarstaatssekretär Gert Lindemann am Freitag.

In Tschechien war die Vogelgrippe in den vergangenen Tagen in zwei Geflügelfarmen ausgebrochen. Zudem war die Krankheit auch bei zehn Wildvögeln in Nürnberg festgestellt worden. Eine Genanalyse hatte dann Mitte dieser Woche ergeben, dass die Viren in beiden Fällen denselben Ursprung haben. Nun hat die Untersuchung von Importgeflügel aus Tschechien ergeben, dass dies nicht vom H5N1-Virus infiziert ist.

Tschechische Landwirte haben vor Interspar gegen Lebensmittelimporte protestiert

Landwirte haben am Freitag in mehreren tschechischen Städten vor den Filialen der Hypermarktkette Interspar gegen steigende Lebensmittelimporte protestiert. Jeweils rund 100 Landwirte kamen zum Beispiel in der nordböhmischen Städten Most / Brüx sowie im ostböhmischen Hradec Kralove / Königgrätz zusammen. Die Landwirte verteilten dort Flugblätter an die Kunden der Handelskette und informierten über tschechische landwirtschaftliche Produkte. Dem Präsidenten der tschechischen Agrarkammer, Jan Veleba, zufolge protestierten die Landwirte, weil Interspar Anfang März den Einkauf von Fleisch in Tschechien für die Hälfte seiner Filialen eingestellt hat. Die steigenden Lebensmittelimporte erschweren laut Veleba den Absatz tschechischer Landwirtschaftsprodukte.

Umfrage: Touristen geben in Tschechien im Schnitt 1650 Kronen pro Tag aus

Wie in einer Umfrage ermittelt wurde, geben ausländische Touristen bei Aufenthalten in Tschechien im Schnitt pro Tag 1650 Kronen (58 Euro) aus. Am spendabelsten sind dabei die Iren, die jeden Tag 2800 Kronen (fast 100 Euro) im Land lassen. Die Umfrage hatte das Ministerium für Regionalentwicklung in Auftrag gegeben. Wie zudem ermittelt wurde, entfällt die Hälfte der Ausgaben der Touristen auf Verpflegung und Unterkunft, 16 Prozent auf die Nutzung von Verkehrsmitteln und 12 Prozent auf die Nutzung von Unterhaltungsangeboten. Rechnet man auch Übernachtungen in privaten Unterkünften hinzu, fanden im vergangenen Jahr insgesamt 9 Millionen ausländische Besucher den Weg nach Tschechien.

Russland protestiert gegen die Entfernung von Hammer und Sichel von Mahnmal in Brünn

Das Entfernen von Hammer und Sichel von einem Mahnmal für die gefallenen Soldaten der Roten Armee in Brno / Brünn, ist von Russland als Vandalismus bezeichnet worden. Wie das russische Außenministerium in einer Erklärung schreibt, solle die Entfernung der sowjetischen Symbole untersucht, die Schuldigen bestraft und das Mahnmal in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden. Der tschechische Botschafter in Moskau, Miroslav Kostelka, erinnerte daran, dass das Mahnmal in Brünn wie die in anderen tschechischen Städten, die von der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg befreit wurden, durch internationale Verträge geschützt sei.

Vor wenigen Tagen hatte der stellvertretende Bürgermeister des Brünner Stadtteils Kralova Pole, René Pelan, Hammer und Sichel von dem Mahnmal wegfräsen lassen. Er wies darauf hin, dass dies genauso Symbole totalitärer Herrschaft seien wie Hakenkreuze.

Fünf Schüler mit Alkoholvergiftungen in Krankenhäusern nach Feiern zum Ferienbeginn

Fünf Schüler sind am Freitag mit Alkoholvergiftungen in Prager Krankenhäuser eingeliefert werden. Sie hatten sich bei Feiern zu Beginn der Schulferien teils bis zur Bewusstlosigkeit betrunken. Wie eine Sprecherin der Rettungsdienste sagte, seien dies mehr Fälle als im vergangenen Jahr gewesen. Die Schüler beziehungsweise Schülerinnen, die sich betranken, sind nach Angaben der Presseagentur CTK zwischen 13 und 18 Jahre alt. Freitag war in Tschechien der letzte Schultag vor den Ferien.

Feuerwehr hat Großbrand eines Autoreifenlagers in Uhersky Brod unter Kontrolle

Den Großbrand eines Autoreifenlagers in der mährischen Stadt Uhersky Brod, der am Donnerstag ausgebrochen war, hat die Feuerwehr am Freitag unter Kontrolle bekommen. Am Donnerstag war es nicht gelungen, die Flammen mit Erde zu ersticken. Wegen Sicherheitsbedenken wurden die Löscharbeiten in der Nacht dann abgebrochen und erst Freitagmorgen wieder aufgenommen. Die Brandschäden liegen nach Schätzungen vorläufig bei 20 Millionen Kronen (rund 700.000 Euro) und damit nicht so hoch wie ursprünglich angenommen. In dem Lager waren rund 10.000 Tonnen Altreifen gelagert, die zum Recycling bestimmt waren.

Fußball: Slavia trifft in zweiter CL-Qualifikationsrunde auf Sieger aus Duell Dudelange-Zilina

Vizemeister Slavia Prag wird in der zweiten Qualifikationsrunde der Fußball-Champions-League auf den Sieger aus der Paarung Dudelange-Zilina treffen. Dies ergab die Auslosung, die am Freitag im schweizerischen Nyon stattfand. Der luxemburgische Verein Dudelange gilt als Außenseiter in der Paarung, so dass Slavia mit großer Wahrscheinlichkeit gegen den slowakischen Meister aus Zilina spielen wird. Das Hinspiel der zweiten Qualifikationsrunde wird Slavia am 31. Juli oder 1. August auswärts bestreiten. Das Rückspiel zu Hause findet am 7. oder 8. August statt.

Das Wetter am Samstag: bedeckt, örtlich Regen, bis 24 Grad

Am Samstag wird es anfangs in Tschechien noch bedeckt sein, mit örtlich leichtem Regen. Im Laufe des Tages werden die Niederschläge aufhören. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen dann 20 bis 24 Grad Celsius.