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Gedenken an Opfer des Zweiten Weltkriegs

Präsident Vaclav Klaus, Premier Mirek Topolanek, Senatschef Premysl Sobotka und Verteidigungsministerin Vlasta Parkanova haben am Dienstag an der Nationalen Gedenkstätte auf dem Vitkov-Hügel in Prag der Opfer des Zweiten Weltkrieges gedacht. Im Rahmen der Feierlichkeiten des 62. Jahrestages der Befreiung der Tschechoslowakei legten sie an der Reiterstatue von Jan Zizka Kränze nieder. Wegen des schlechten Wetters wohnten in diesem Jahr nur etwa 500 Zuschauer dem Gedenkakt bei.

Öffentliches Gelöbnis auf der Prager Burg

Auf der Prager Burg haben am Dienstag 248 neue tschechische Berufsoldaten ein feierliches Gelöbnis abgelegt. An dem öffentlichen Gelöbnis, das anlässlich des 62. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs stattfand, nahmen neben Präsident Vaclav Klaus auch die Verteidigungsministerin Vlasta Parkanova und weitere hohe Repräsentanten des Militärs teil. Klaus erinnerte in seiner Rede an den ausländischen und heimischen Widerstand gegen die Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg.

Rund 30 Rechtsextremisten protestieren in Prag gegen sudetendeutsche Landsmannschaft

Etwa dreißig Anhänger der rechtsextremen Nationalpartei (Narodni strana) haben am Dienstag in Prag gegen die sudetendeutsche Landsmannschaft protestiert. Die Extremisten zogen vom Franz Kafka Platz zum Büro der sudetendeutschen Landsmannschaft auf der Prager Kleinseite. Bei der dortigen Kundgebung bezeichneten Sprecher der nicht im Parlament vertretenen Kraft die Vertreibung von rund drei Millionen Sudetendeutschen aus der Tschechoslowakei als "gerecht". Besonders kritisiert wurde der Chef der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Bernd Posselt, der von einem verkleideten Nationalpartei-Mitglied mit Hakenkreuz und einem "Heim ins Reich"-Schild dargestellt wurde.

Abfällig äußerten sich die Sprecher auch über den langjährigen Oberbürgermeister der nordböhmischen Stadt Usti nad Labem (Aussig), Petr Gandalovic, der vor zwei Jahren erstmals offiziell ein 1945 an deutschen Bewohnern der Stadt verübtes Massaker bedauert hatte. Auch ein neues tschechisches Forschungsprojekt über Widerstandskämpfer in Reihen der damaligen deutschen Minderheit lehnten die Rechtsextremen ab.

Tschechien droht Abmahnung der EU

Der Tschechischen Republik drohen, wie 23 weiteren Ländern der EU, rechtliche Schritte, weil sie noch nicht die EU-Richtlinie in nationales Recht umgesetzt hat, nach der die Verursacher von Umweltschäden für diese finanziell aufkommen müssen. Die Richtlinie ist seit dem 30 April in Kraft, aber bisher haben nur Italien, Lettland und Litauen diese auch in nationales Recht umgesetzt.

Finanzminister Kalousek erwartet Kritik aus Brüssel

Finanzminister Miroslav Kalousek erwartet wegen des großen Defizits der öffentlichen Finanzen in Tschechien Kritik aus Brüssel. Die Europäische Kommission wird in Kürze über das tschechische Konvergenzprogramm verhandeln, das den Fahrplan zur Annahme des Euros in Tschechien bildet. Die Staatsschulden werden in diesem Jahr vier Prozent des Bruttoinlandsprodukts betragen. Tschechien hat sich aber verpflichtet, die Marke von 3,3 Prozent nicht zu überschreiten.

Havel kritisiert Weißrusslands Kandidatur für UN-Menschenrechtsrat

Der ehemalige Präsident Vaclav Havel hat die Kandidatur Weißrusslands für den Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen verurteilt. Darüber informierte am Dienstag Jan Marian von der Vereinigung "Bürger Weißrusslands", deren Mitglied Havel ist. Weitere Mitglieder der Vereinigung, wie der frühere Dissident Jan Ruml, unterstützen Havels Standpunkt. In einer Erklärung bezeichnen sie die Kandidatur Weißrusslands für die Mitgliedschaft im UN-Menschenrechtsrat als Verhöhnung der Anstrengungen aller freiheitsliebenden Weißrussen und internationaler Organisationen für die Durchsetzung demokratischer Verhältnisse im Land. Weißrussland gilt wegen des autoritären Regimes von Präsident Alexander Lukasenko als letztes totalitäres Regime in Europa.

Eisenbahner sind gegen Steuerreformpläne der Regierung

Die Gewerkschaft der Eisenbahner wird hart gegen die Regierungspläne zur Reform der öffentlichen Finanzen protestieren. Sie kritisiert vor allem die Streichung der Steuervorteile für die Betriebsverpflegung. Das sagte am Dienstag der Vorsitzende der Bahngewerkschaft, Jaromir Dusek, nach Gesprächen mit dem Vorsitzenden der Sozialdemokraten Jiri Paroubek. Die Gewerkschafter der Bahn werden mit dem allgemeinen Gewerkschaftsverband das Vorgehen abstimmen, fügte Dusek hinzu.

Tag der offenen Tür des Parlaments lockte fast 4000 Menschen an

Fast viertausend Interessierte haben am Dienstag den Tag der offenen Tür in beiden Parlamentskammern genutzt und die Gebäude des Abgeordnetenhauses und des Senats in Prag besichtigt. Im Abgeordnetenhaus wurden 1600 Besucher begrüßt, während es im Senat rund 2300 waren. In beiden Häusern findet der Tag der offenen Türen traditionsgemäß am 8. Mai, dem Tag der Befreiung, und am 28. Oktober, dem Gründungstag des selbständigen tschechoslowakischen Staates im Jahr 1918 statt.

Rekordproduktion der Sonnenkraftwerke in Tschechien

Die Sonnenkraftwerke in Tschechien haben wegen des sonnigen Wetters in den ersten zwei Frühlingsmonaten eine Rekordproduktion erreicht. Das größte Sonnenkraftwerk in Tschechien, in Busanovice bei Prachatice, produzierte zum Beispiel im April doppelt so viel Strom wie vorher geschätzt worden war. Ähnliche Quoten wurden der Presseagentur CTK auch aus anderen Sonnenkraftwerken gemeldet.

Historische Straßenbahn fährt seit Dienstag durch Brünn

Im Stadtzentrum von Brünn fährt seit Dienstag eine historische Straßenbahn aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. In halbstündigen Intervallen wird die restaurierte Bahn jeden Tag bis zum Herbst, wenn die touristische Saison endet, durch die Stadt fahren. Das sagte die Sprecherin der Brünner Verkehrsbetriebe, Hana Pohanova, gegenüber der Presseagentur CTK

Tschechien trifft im Viertelfinale der Eishockey-WM auf Russland

Mit dem Eishockey-Klassiker zwischen Tschechien und dem Gastgeber Russland startet am Mittwoch das Viertelfinale der Weltmeisterschaft in Moskau. Die Russen wurden am Montag mit einem 4:2-Erfolg über Titelverteidiger Schweden Sieger in der Zwischenrundengruppe E. Bei der vorherigen WM in Riga war Russland im Viertelfinale an den Tschechen gescheitert. Schweden muss nach der ersten Niederlage am Mittwoch gegen die Slowakei antreten.

Wetter

Am Mittwoch wird es in Tschechien bewölkt bis bedeckt mit vereinzelten Regenschauern. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 12 bis 16 Grad Celsius.