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Ex-Außenminister Dienstbier zu Präsidentenkandidatur bereit
Der frühere tschechoslowakische Außenminister Jiri Dienstbier hat erstmals seine deutliche Bereitschaft zur Kandidatur bei der Präsidentenwahl im Februar 2008 erklärt. Bei einem seriösen Angebot sei er bereit, als gemeinsamer Kandidat der Linken gegen den konservativen Amtsinhaber Vaclav Klaus anzutreten, sagte er der Zeitung "Pravo" am Wochenende. Sollte er die Wahl im Tschechischen Parlament gewinnen, wolle er vor allem kein solch "antieuropäischer Querulant" wie Klaus sein, betonte Dienstbier. Der frühere Regimegegner musste in der sozialistischen Ära als Heizer arbeiten und war nach der Wende von 1989 bis 1992 Außenminister.
Paroubek schließt Kandidatur bei Präsidentenwahlen für die Zukunft nicht aus
Der Vorsitzende der Sozialdemokraten (CSSD), Jiri Paroubek, hat eine Kandidatur für das Amt des Präsidenten für die Zukunft nicht ausgeschlossen. Im Moment zieht er diese aber nicht in Betracht. Das sagte Paroubek am Sonntag in einer Sendung des privaten Fernsehsenders Prima. Nach Ansicht des Vorsitzenden der größten Oppositionspartei müsse der Gegenkandidat von Vaclav Klaus bei den Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr kein Sozialdemokrat sein. Der Kandidat sollte ein ähnliches Format haben wie Vaclav Klaus, überparteilich und ein überzeugter Europäer sein und ein Gefühl für soziale Fragen haben, so Paroubek.
Klaus: Europakritische Haltung mittlerweile Mehrheitsmeinung
Der tschechische Präsident Vaclav Klaus sieht seine kritische Einstellung gegenüber der Europäischen Union in der europäischen politischen Klasse auf dem Vormarsch. Das sagte Klaus in einem Gespräch mit der Tageszeitung "Mlada fronta dnes" (Samstag). Klaus erwähnt zum Beispiel den niederländischen Premier Jan Peter Balkenende, der anstelle einer Überarbeitung des bisherigen EU-Verfassungsentwurfs einen völlig neuen Text fordere. Auch Klaus will ein neues EU-Dokument, aber keine europäische Verfassung. Der tschechische Präsident ist außerdem der Meinung, dass die Tschechen über die Einführung des Euro in einem Referendum entscheiden sollten, da eine Währung ein wichtiges staatliches Symbol sei, über dessen Abschaffung die Menschen entscheiden müssten.
Julinek will Kommission zur Vorbereitung der Gesundheitsreform einsetzen
Gesundheitsminister Tomas Julinek will eine Kommission aus Experten und Parlamentsabgeordneten bilden, die Vorschläge für eine Gesundheitsreform ausarbeiten soll. Das sagte Julinek am Sonntag in einer Diskussionsrunde im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Julinek hatte vor kurzem unter anderem die Einführung einer Praxisgebühr von 30 Kronen (etwa 1 Euro) je Arztbesuch vorgeschlagen. Für einen Tag im Krankenhaus, einer Reha-Klinik oder einem Kurbad sollten 60 Kronen zugezahlt werden. Für die private Zuzahlung soll aber eine Obergrenze von 5.000 Kronen (etwa 178 Euro) im Jahr gelten, so Julinek. Der Vorsitzende der tschechischen Ärztekammer, Milan Kubek, kritisierte, Minister Julinek präsentiere nur die Kosten für eine Reform, aber keine Inhalte.
Gesundheitswesen nicht auf Alterung der Gesellschaft vorbereitet
In der Tschechischen Republik ist die Gesundheitsfürsorge für Senioren nicht auf die Zukunft vorbereitet. Das Gesundheitswesen müsse wegen der Alterung der Gesellschaft geändert werden. Das sagte der Vorsitzende der Tschechischen Gesellschaft für die Qualität des Gesundheitswesens, David Marx, am Sonntag im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Marx sagte, im Vergleich zu den Niederlanden, Belgien oder Deutschland entsprächen die medizinischen Einrichtungen in Tschechien nicht den Bedürfnissen einer alternden Bevölkerung. Menschen über 65 Jahre bilden etwa 15 Prozent der Bevölkerung in Tschechien. Nach Schätzungen soll sich dieser Anteil bis zum Jahr 2030 auf rund 25 Prozent erhöhen.
Deutsch-tschechisches Jugendforum hat zwei neue Koordinatorinnen
Das deutsch-tschechische Jugendforum hat für seine vierte Amtsperiode von 2007 bis 2009 zwei neue Koordinatorinnen. In den Auswahlgesprächen in der Brücke-Most Stiftung in Dresden setzten sich am Samstag die beiden Studentinnen Lenka Duskova auf tschechischer und Janina Trapp auf deutscher Seite durch. Sie werden ab kommenden Juni die Nachfolge von Jan Polivka und Sebastian Kraft übernehmen. Das deutsch-tschechische Jugendforum entstand 2001 aus einer Initiative des Koordinierungsrates des deutsch-tschechischen Gesprächsforums, um der junge Generation ein stärkeres Gewicht in den deutsch-tschechischen Beziehungen zu verleihen. Die öffentliche Abschlusspräsentation der Projekte der dritten Amtsperiode findet am 7. Mai 2007 in der Deutschen Botschaft Prag statt.
Sechzehnjähriger im Aquapark in Kladno ertrunken
Im Aquapark in Kladno ist am Sonntag ein sechzehnjähriger Junge aus Zimbabwe ertrunken. Die genaue Unglücksursache ist noch unbekannt. Die Polizei hat eine Obduktion des Jungen angeordnet. Das gab die Sprecherin der mittelböhmischen Polizei, Sona Budska, bekannt. Der Junge lebte in einer Prager Einrichtung für Flüchtlingskinder und war mit einer Kindergruppe und Erziehern zu Besuch im Aquapark. Die Aufnahmen der Überwachungskameras haben gezeigt, dass sich das Unglück auf dem so genannten Space Bowl ereignete. Dort ertrank bereits vor zwei Jahren ein elfjähriger Junge.
Feuer im Schloss von Jesenny
Ein Feuer ist am Sonntagvormittag in der Kapelle des Schlosses im nordböhmischen Jesenny / Jesen ausgebrochen. Als die Feuerwehr eintraf, schlugen die Flammen bereits aus dem Dach des Gebäudes und das Feuer brannte auf einer Fläche von 300 Quadratmetern. Nach drei Stunden war das Feuer gelöscht. Menschen kamen nicht zu Schaden. Das sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr in Semily/ Semil gegenüber der CTK. Das Schloss in Jesenny steht leer und ist baufällig
Tausende Schwarzfahrer im Kreis Usti
Die Verkehrbetriebe im Kreis Usti / Aussig kämpfen mit Tausenden Schwarzfahrern. Das sagten die Vertreter der Verkehrsunternehmen am Sonntag gegenüber der Presseagentur CTK. Die Fahrkartenkontrolleure seien häufig mit dem aggressiven Verhalten von Fahrgästen ohne gültigen Fahrschein konfrontiert, häufig käme es sogar zu tätlichen Angriffen heißt es weiter. Nur in Chomutov / Komotau und in Louny / Laun gebe es keine großen Probleme mit Schwarzfahrern. In Usti n.L. wurden im letzten Jahr 24.000 Schwarzfahrer ermittelt, sagte der Sprecher des Verkehrbetriebs in Usti n.L., Milan Knotek.
Die tschechischen Tennisspielerinnen schlagen in der Weltgruppe II des Fed Cup die Slowakei mit 5:0
Die tschechischen Tennisspielerinnen haben in der ersten Runde der Weltgruppe II des Fed Cup die Slowakei in Bratislava mit 5:0 geschlagen. Damit wird Tschechien im Juli in der Relegation um die Teilnahme in der Obersten Klasse des Fed Cup spielen. Den dritten und entscheidenden Punkt für Tschechien gewann Nicole Vaidisova am Sonntagmittag durch ihren 6:2, 6:7 und 6:3 Sieg über Daniela Hantuchova. Barbora Zahlavova-Strycova holte anschließend gegen Magdalena Rybarikova den vierten Punkt, als Rybarikova beim Stand von 1:6: und 1:2 wegen Krämpfen aufgab. Im abschließenden Doppel gewannen Iveta Benesova und Barbora Zahlavova-Strycova gegen Janette Husarova und Dominika Cibulkova. mit 6:3 und 6:3.
Skilangläufer nutzten die letzten Möglichkeiten im Riesengebirge
Im Riesengebirge nutzten die Skifahrer am Wochenende die letzte Chance, in dieser Saison ihrem Sport nachzugehen. Während für die Abfahrtsläufer die Saison bereits beendet ist, ist Skilanglauf auf den Kämmen des Riesengebirges noch möglich- Dort liegen noch etwa 70 Zentimeter Schnee. Die Skilanglauftrassen im Riesengebirge führen bis nach Polen.
Das Wetter
Der Wochenanfang wird in Tschechien sommerlich warm. Am Montag ist es heiter bis bewölkt. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 20 bis 24 Grad Celsius.