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Condoleezza Rice begrüßt Entscheidung Tschechiens, über den Aufbau einer US-Radaranlage verhandeln zu wollen
Die amerikanische Außenministerin Condoleezza Rice hat die Entscheidung der Tschechischen Republik, die Verhandlungen über den Aufbau einer US-Radaranlage in Tschechien aufzunehmen, begrüßt. Das sagte der tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg am Freitag in Washington nach einem Gespräch mit seiner amerikanischen Amtskollegin. Rice bestätigte bei dem Gespräch auch die Junireise von US-Präsident George W. Bush nach Tschechien. Außerdem bezeichnete sie die Tschechische Republik als guten Verbündeten und lobte zum Beispiel die Teilnahme tschechischer Soldaten im Irak und Afghanistan und auch die Haltung Prags gegenüber Kuba und Weißrussland.
Gewerkschaften lehnen geplante Steuer- und Sozialreform der Regierung ab
Die Führung des tschechischen Gewerkschaftsverbandes lehnt die geplanten Steuer- und Sozialreformen der Regierung ab. Das gab der Vorsitzende des Verbandes, Milan Stech, am Freitag vor Journalisten bekannt. Nach Ansicht der Gewerkschaft würde sich durch die geplanten Reformen das Haushaltsdefizit des Staates nicht verringern. Außerdem würde sich die Lage für Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen verschlechtern. Die Regierungspläne sehen beispielsweise die Einführung einer 15-prozentigen Einkommenssteuer vor, die vom so genannten "Super-Bruttolohn" berechnet werden soll. Im Juni soll im Abgeordnetenhaus über die Reformen abgestimmt werden.
Tschechien kann vielleicht schon vor Weihnachten Schengenstaat werden
Die Tschechische Republik und weitere Länder könnten eventuell noch vor Weihnachten der Schengenzone beitreten. Das sagte am Freitag Innenminister Ivan Langer gegenüber der Presseagentur CTK. Ursprünglich war der Beitritt zum Schengenraum für den 31.Dezember 2007 vorgesehen. Vor einer endgültigen Entscheidung finden aber noch vier Verhandlungsrunden zwischen Portugal und den neuen EU-Mitgliedsstaaten statt. Portugal koordiniert die Vorbereitungen für den Beitritt zur Schengenzone. Innerhalb des Schengenraums entfallen die Ausweiskontrollen an den Grenzen.
Ex-Dissident und CSSR-Außenminister Dienstbier feiert 70. Geburtstag
Der ehemalige Dissident und spätere Regierungspolitiker Jiri Dientbier hat am Freitag seinen 70. Geburtstag gefeiert. International bekannt wurde Dienstbier im Dezember 1989: Damals zerschnitt er als frisch ernannter Außenminister der Tschechoslowakei mit seinem westdeutschen Amtskollegen Hans-Dietrich Genscher den Stacheldraht an der tschechoslowakisch-bayrischen Grenze. Derzeit wird der 1937 im mittelböhmischen Kladno geborene Dienstbier als möglicher Nachfolger von Staatspräsident Vaclav Klaus gehandelt. Jiri Dienstbier erhielt Glückwunschbriefe des deutschen Bundesaußenministers Frank-Walter Steinmeier und von Ex-Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher zu dem runden Geburtstag.
Innenministerium plant Immobilienverkäufe zur Modernisierung der Polizei
Das Innenministerium plant den Verkauf von nicht benötigten Immobilien und will mit den Erlösen die Polizei modernisieren. Nach Angaben der Sprecherin des Innenministeriums, Jana Malikova, sei der Verkauf von Immobilien mit einem Wert von über 300 Millionen Kronen (rund 11 Millionen Euro) geplant. Die Einnahmen werden dem Projekt P-1000 zur Verfügung gestellt, in dessen Rahmen Polizeidienstellen modernisiert werden sollen.
CVVM: Präsident Klaus genießt das größte Vertrauen
Präsident Klaus genießt von allen Politikern in Tschechien das größte Vertrauen. Das geht aus einer Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts CVVM für den Monat April hervor. 74 Prozent der Befragten gaben an, Präsident Klaus zu vertrauen. Das Ansehen der Regierung ist hingegen gesunken. Dem Regierungskabinett vertrauen 30 Prozent, das sind vier Prozent weniger als im Vormonat
STEM: Mehrheit der Tschechen halten EU-Verfassung für unnötig
Drei Fünftel der Tschechen meinen, dass für die Arbeit der EU eine Europäische Verfassung nicht notwendig sei. Das geht aus einer Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts STEM für den Monat April hervor. Laut der Umfrage spricht sich außerdem die Hälfte der Befragten für einen neuen, einfacheren und weniger ambitionierten Text aus, als der erste Entwurf für eine Europäische Verfassung.
Angeblicher Maler Kecir soll nie gelebt haben
Einem groß angelegten Kunstskandal wollen Medien in Prag auf die Spur gekommen sein. Danach soll der vermeintliche tschechische Maler Bohumil Samuel Kecir, dessen Bilder auch in Deutschland und Österreich gehandelt werden, nie gelebt haben. Eine Biografie, laut der der angeblich 1904 geborene Künstler unter Nazis sowie Kommunisten gelitten habe und 1987 in einer Heilanstalt gestorben sei, sei vermutlich völlig erfunden, berichtete die tschechische Tageszeitung Zeitung "Lidove noviny" am Freitag. Auch Recherchen des tschechischen Fernsehsenders TV Nova sowie der Zeitungen "Hospodarske noviny" und "Respekt" hätten angeblich keinen zweifelsfreien Hinweis für die Existenz von Kecir erbracht.
Tomas Berdych erreicht beim Tennisturnier in Monte Carlo das Halbfinale
Der tschechische Tennisspieler Tomas Berdych hat beim Tennisturnier in Monte Carlo das Halbfinale erreicht. Er besiegte am Freitag im Viertelfinale den Schweden Robin Söderlin mit 5:7, 6:3 und 6:0. Im Halbfinale trifft Berdych nun auf den Spanier Rafaek Nadal oder Philipp Kohlschreier aus Deutschland.
Ex-Sparta-Trainer Straka als Trainer bei Wacker Tirol entlassen
Der ehemalige Trainer von Sparta Prag, Frantisek Straka, ist als Trainer des österreichischen Fußball-Bundesligisten Wacker Tirol entlassen worden. Der Verein aus Innsbruck reagierte damit am Donnerstag auf die Serie von zwölf Spielen ohne Sieg und den Sturz auf den vorletzten Tabellenplatz. Vorerst wird sein bisheriger Assistent Klaus Vogler die Mannschaft betreuen.
Das Wetter
Am Samstag ist es in Tschechien heiter bis bewölkt. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 12 bis 16 Grad Celsius.