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Drei Verhaftungen im Fall Cunek

Die Polizei hat am Wochenende im Zusammenhang mit der Schmiergeld-Affäre um den Vizepremier Jiri Cunek drei Männer verhaftet. Die Festgenommenen stehen unter dem Verdacht der Zeugenbeeinflussung. Sie sollen der ehemaligen Sekretärin Cuneks aus Vsetin / Wesetin, Marcela Urbanova, Geld angeboten haben, damit sie bei der Polizei im Sinne Cuneks aussage. Nach Informationen des Internetservers aktualne.cz habe Urbanova aber den Vorfall der Polizei gemeldet, die daraufhin die drei Männer festnahm. Cunek wird verdächtigt, in seiner Zeit als Bürgermeister im mährischen Vsetin Bestechungsgelder in Höhe von einer halben Millionen Kronen (rund 18.000 Euro) angenommen zu haben. Cunek hat am Montag die Zusammenarbeit mit seiner Anwältin, Jana Rejzkova, beendet, nachdem in den Medien berichtet worden war, dass sie gleichzeitig Roman Vaskuj, einen der drei Verdächtigen, vertrete. In einer Erklärung für die CTK, beteuert Cunek, dass er mit den drei Männern nichts gemein habe und sich von ihren Aktivitäten distanziere.

Topolanek: Fall Cunek unangenehm für Regierung

Der Fall des Vizepremiers Jiri Cunek, der wegen Korruption verdächtigt wird, ist nach Ansicht von Premier Mirek Topolanek (ODS) unangenehm für die Regierung. Das sagte Topolanek im Gespräch mit dem Radiosender Impuls. Der Regierungschef meint, dass es in dieser Woche eine Wende in dem Fall geben müsse. Zu einem Rücktritt rief er Cunek aber nicht auf und sagte, dass er die Entscheidungen der Christdemokraten (KDU-CSL) respektieren werde.

Tschechien will EU-Verfassungsvertrag nicht blockieren

Tschechien wird eine mögliche Annahme des geplanten EU-Verfassungsvertrags trotz andauernder Bedenken nicht blockieren. Das sagte Ministerpräsident Mirek Topolanek am Montag nach einem Treffen mit EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso in Brüssel der tschechischen Nachrichtenagentur CTK. Er schließe nicht aus, dass sich die EU auf eine reduzierte Version des derzeitigen Textes einigen werde, sagte Topolanek. Allerdings sei die Qualität des Dokuments wichtiger als der Zeitpunkt einer möglichen Einigung.

EU-Außenminister sprachen kurz über geplantes US-Raketenabwehrsystem

Die EU-Außenminister haben bei ihrem Treffen am Montag in Brüssel abweichend von der vorgesehnen Tagesordnung auch über den geplanten Aufbau eines US-Raketenabwehrsystems in Tschechien und Polen gesprochen. An dem Treffen nahmen der tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg und Vizepremier Alexandr Vondra teil. Die tschechischen und polnischen Vertreter informierten beim gemeinsamen Mittagessen der Außenminister kurz über den Stand der Verhandlungen mit den USA.

Premier Topolanek trifft Nato-Vertreter in Brüssel

Der tschechische Premier Mirek Topolanek hat am Montag in Brüssel mit Nato-Generalsekretär Jaap De Hoop Scheffer über den geplanten Aufbau einer US-Raketenabwehranlage gesprochen. Der Nato-Chef sagte, die Angelegenheit sei in erster Linie eine Sache der USA auf der einen und Tschechiens und Polens auf der anderen Seite. Das Projekt beschleunige aber die Gespräche innerhalb der Nato über ein mögliches eigenes territoriales Raketenabwehrsystem.

Vondra schlägt Forum zur Atomenergie vor

Die Tschechische Republik will ein europäisches Forum zur Atomenergie veranstalten. Diesen Vorschlag unterbreitete Vizepremier Alexandr Vondra bei dem Treffen der EU-Außenminister am Montag in Brüssel. Die Minister kamen zusammen, um das Programm für den EU-Gipfel vorzubereiten, der Ende der Woche stattfinden wird. Dort wird es vor allem auch um Fragen der Energieversorgung und den Klimawandel gehen. Vondra wies darauf hin, dass für alle Energiesektoren im Rahmen der EU ein Diskussionsforum existiere, mit Ausnahme der Kernenergie. Laut Vondra sei es aber nicht sicher, ob ein solches Forum gegen den Widerstand Österreichs durchgesetzt werden könnte.

Tschechien möchte als Kompensation für Radaranlage materielle Unterstützung bei Auslandseinsätzen

Die Tschechische Republik wird sich bei den Verhandlungen zur geplanten US-amerikanischen Raketenabwehranlage als Ausgleich um materielle Unterstützung seitens der USA für ihre Auslandseinsätze bemühen. Das sagte der stellvertretende Verteidigungsminister Martin Bartak am Sonntag gegenüber der Presseagentur CTK. Bartak ist Mitglied der tschechischen Delegation, die Präsident Vaclav Klaus seit Sonntag bei seinem einwöchigen Arbeitsbesuch in den USA begleitet. Auf dem Programm des Präsidenten stehen unter anderem Treffen mit Vizepräsident Dick Cheyney und Verteidigungsminister Robert Gates. Am Montagnachmittag traf Klaus mit dem ehemaligen Präsidenten George W. Bush zusammen.

Ehemalige Armeeoffiziere der Korruption verdächtigt

Die Polizei beschuldigt einige ehemalige hohe Armeeoffiziere der Korruption sowie der Manipulierung öffentlicher Aufträge. Das gab am Montag Veronika Dumkova von der Abteilung zur Bekämpfung von Korruption und Finanzkriminalität bekannt. Die Verdächtigen sollen zwischen 1997 und 1999 öffentliche Aufträge zur Instandsetzung von Flugzeugen und Flugzeugtechnik in einer Höhe von 482 Millionen Kronen (17 Millionen Euro) manipuliert haben.

Vierzehnjähriger Junge auf Skipiste ums Leben gekommen

Auf einer Skipiste in Herlikovice / Herlikowitz bei Vrchlabi / Hohenelbe im Riesengebirge ist am Montagnachmittag ein 14-jähriger Junge ums Leben gekommen. Er fuhr gegen einen Baum und erlitt schwere Verletzungen des Brustkorbs und des Kopfes. Obwohl der Junge einen Helm trug, erlag er den Verletzungen. Es handelt sich um das erste Todesopfer auf tschechischen Skipisten in dieser Saison.

Vierter tschechischer Mobilfunkanbieter "U:fon" startet im Sommer

Das Prager Unternehmen MobilKom will im Sommer unter dem Namen "U:fon" den vierten Mobilfunkanbieter in Tschechien starten. Die nötige Lizenz liege bereits vor, bestätigte die tschechische Investmentgruppe Penta als Besitzer des Unternehmens am Montag in Prag. Bis Ende des Jahres will MobilKom ein eigenes flächendeckendes Funknetz aufbauen. Daneben sollen HighSpeed-Internetverbindungen angeboten werden. Derzeit sind T-Mobile, Telefonica O2 und Vodafone auf Tschechiens Mobilfunkmarkt aktiv

Martina Sablikova gewinnt Gesamt-Weltcup im Langstrecken-Eisschnelllauf

Martina Sablikova ist die erste tschechische Eisschnellläuferin, die den Gesamtweltcup auf den Langstrecken gewonnen hat. Zum Abschluss des Weltcup-Finals in Calgary entschied die tschechische Europameisterin am Sonntag das 3000-Meter Rennen mit 3:57,04 Minuten für sich. Sablikova gilt nun als großer Favorit bei der Einzelstrecken-WM kommende Woche in Salt Lake City.

Das Wetter

Am Dienstag wird es in Tschechien heiter bis wolkig. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen zehn und vierzehn Grad Celsius.