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Das Statistikamt und das Ministerium für Arbeit und Soziales haben neue makroökonomische Daten veröffentlicht; demnach sind im April Arbeitslosigkeit und Inflation zurückgegangen. Die Arbeitslosigkeit lag im April im Landesschnitt bei 5,2 Prozent, insgesamt waren rund 292.000 Menschen ohne Beschäftigung. Dies ist ein deutlicher Rückgang von 0,4 Prozentpunkten gegenüber März. Weiterhin bestehen aber starke regionale Unterschiede vor allem zwischen Nordböhmen, wo die Arbeitslosigkeit in einigen Bezirken fast 13 Prozent erreicht, und Prag, wo zeitweise Unterbeschäftigung herrscht. Die Inflation hat sich auf 6,9 Prozent leicht verlangsamt, im März erreichte sie 7,1 Prozent.

Die Polizei beschuldigt eine Gruppe von sechs Männern und einer Frau der Zuhälterei in Tatgemeinschaft. Die Beschuldigten organisierten laut dem Amt zur Aufklärung organisierten Verbrechens (UOOZ) Prostitution in drei nordböhmischen Nachtklubs. Die Gruppe beaufsichtigte in den Klubs mindestens 60 Frauen, von denen sie rund die Hälfte ihrer Einnahmen verlangte. Die Kunden kamen vorwiegend aus Deutschland. Den Beschuldigten drohen bis zu acht Jahren Haft.

Das Museum der Stadt Prag feierte am Montag sein 125-jähriges Jubiläum. Seine Sammlungen, von denen sich der größte Teil im Hauptgebäude im Prager Stadtteil Karlín befindet, konnten deswegen kostenlos besichtigt werden. Das Museum der Stadt Prag war am 12. Mai 1883 eröffnet worden, das heutige Hauptgebäude wurde im Jahr 1900 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Der Sprecher der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Bernd Posselt, hat heute beim Sudetendeutschen Tag in Nürnberg die Bildung einer gemeinsamen tschechisch-sudetendeutschen Kommission zur Aufarbeitung der Vertreibung der Deutschen aus der Nachkriegs-Tschechoslowakei vorgeschlagen. Posselt nannte sie „Kommission der Wahrheit“. Zuvor hatte Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein sich für einen politischen Dialog mit der tschechischen Regierung über die Abschaffung der Beneš-Dekrete ausgesprochen.

Bereits am Freitag hatte die Sprecherin des tschechischen Außenministeriums, Zuzana Opletalová, allerdings die Hoffnungen der Vertriebenenverbände auf baldige Verhandlungen gedämpft. Man führe zwar Gespräche auf verschiedenen Ebenen, aber keine offiziellen Verhandlungen, so Opletalová.