Nachrichten

Ein Feuer auf einer Müllhalde in Nordböhmen hat am Sonntagnachmittag die Feuerwehr zu einem Großeinsatz gezwungen. Insgesamt elf Einheiten der Berufsfeuerwehr sowie viele freiwillige Feuerwehrleute kämpften gegen den Brand, der auf einer Fläche von rund 2500 Quadratmetern auf einer Halde bei Košťálov na Semilsku ausgebrochen war. Die Flammen schlugen teils 20 Meter hoch, berichteten die Löschteams. Für die Menschen in den umliegenden Orten bestand keine Gefahr.

Der Trainer des noch amtierenden tschechischen Fußballmeisters Sparta Prag, Michal Bílek, ist unmittelbar vor dem Pokalfinale sowie dem abschließenden Spieltag der Liga entlassen worden. Die Vereinsführung reagierte am Sonntag mit diesem Schritt auf die Heimniederlage gegen Baník Ostrau am Samstag, die Spartas Titelverteidigung bedeutend erschwert hat. Bílek hatte am Samstag bereits angekündigt, wegen des Misserfolgs zu Ende der Saison sein Engagement zu beenden, die Vereinsführung votierte jedoch für einen schnellen Wechsel. Nachfolger für Bílek auf der Trainerbank ist Vereinspräsident und Ex-Nationalcoach Josef Chovanec.

Tschechien hat sich durch einen 3:2-Sieg nach Penalty-Schießen gegen Weißrussland am Samstagabend vorzeitig die Teilnahme am Viertelfinale der Eishockey-Weltmeisterschaft gesichert. Im Spiel im kanadischen Québec geriet das favorisierte tschechische Team gegen den Außenseiter allerdings zweimal in Rückstand, ehe Stürmer Aleš Kotalík vom NHL-Klub Buffalo Sabres sechs Minuten vor Schluss den 2:2-Ausgleich erzielte. Kotalík verwandelte auch den entscheidenden Penalty nach der torlosen Verlängerung. In der Nacht trifft Tschechien im abschließenden Spiel der Zwischenrunde auf Schweden.

Der tschechische Publizist Petr Uhl ist für seinen Einsatz für Menschen- und Minderheitsrechte mit dem Europäischen Karlspreis der Sudetendeutschen Landsmannschaft ausgezeichnet worden. Bei der Preisverleihung am Samstag rief Uhl Tschechen und Deutsche zur gemeinsamen Auseinandersetzung mit der Vertreibung der Deutschen aus Tschechoslowakei auf. Gegenüber der Presseagentur ČTK sagte Uhl, dass die Tschechen nach dem Zweiten Weltkrieg dabei ähnliche Verbrechen begangen hätten wie zuvor die Nationalsozialisten. Der Sprecher der sudentendeutschen Volksgruppe, Bernd Posselt, sagte, Uhl habe immer deutlich gemacht, dass Menschenrechte unteilbar seien.