• 08.02.2008

    Das Programm für den WM-Test der Skilangläufer im nordböhmischen Liberec / Reichenberg vom 15. bis 17. Februar wird geändert. Das gab der Weltverband FIS heute nach einer Besichtigung der Rennstrecke bekannt. Wegen Schneemangels steht nur eine 2,5-km-Runde bereit, so dass die geplante Doppelverfolgung am Samstag abgesagt werden muss. Dafür wird es einen 15-km-Lauf der Männer sowie ein 10- km-Rennen der Frauen jeweils in der freien Technik geben. Am Sonntag gehen die Klassik-Sprints wie geplant über die Bühne.

    Von einer Programmänderung betroffen sein werden in jedem Fall auch die nordischen Kombinierer, die zur selben Zeit in Liberec die WM-Anlagen testen. Sie wollten am Freitag einen Massenstart-Wettbewerb absolvieren, der unter den Schneebedingungen nicht stattfinden kann. Was durchgeführt wird, stand am Freitagmittag noch nicht fest.

    Autor: Lothar Martin
  • 07.02.2008

    Obwohl die Präsidentschaftswahl schon am Freitag stattfinden soll, ist die Abstimmung über den Staatspräsidenten gefährdet. Die Abgeordneten und die Senatoren konnten sich bislang nicht darüber einigen, ob sie geheim oder öffentlich wählen werden. Die Führung der beiden Parlamentskammern wird versuchen den drohenden Konflikt noch zu verhindern. Der Konflikt ruft Spannungen zudem innerhalb der Regierungskoalition hervor. Die Bürgerdemokraten befürworten eine geheime Wahl, die Grünen und die Christdemokraten eine öffentliche Wahl. Der jetzige Amtsinhaber Václav Klaus kann mit der Unterstützung der stärksten Parlaments- sowie Regierungspartei, der Bürgerdemokraten - rechnen. Sein Gegner ist der Wirtschaftsexperte Jan Švejnar, dem die stärkste Oppositionspartei - die ČSSD – versprach, ihn zu unterstützen.

  • 07.02.2008

    Die Demokratische Bürgerpartei ist auch weiterhin davon überzeugt, dass ein würdiger Verlauf der Präsidentschaftswahl am Freitag nur bei einer geheimen Abstimmung garantiert werden kann. Der Premier und Parteichef der stärksten Regierungspartei, Mirek Topolánek, hofft, dass es schließlich gelingen wird, eine Vereinbarung zu erreichen, um den Staatspräsidenten ohne Streitigkeiten zwischen den beiden Parlamentskammern zu wählen. Der Standpunkt der Bürgerdemokraten bleibt gleich und wir bevorzugen eine würdige und freie – das bedeutet eine geheime Wahl, sagte der Premier am Donnerstag nach einer Beratung der Parteiführung der ODS. Eine öffentliche Wahl, die von den Koalitionspartnern der ODS, den Christdemokraten und der Grünen befürwortet wird, garantiere, so Topolánek, nicht, dass sich die Parlamentarier frei entscheiden werden. Einige der Wähler wären dem Premier zufolge unter dem Druck ihrer Parteichefs stehen. Zudem drohen seiner Meinung nach noch Streitigkeiten wegen Unklarheiten in der Tagungsordnung.

  • 07.02.2008

    Der Parteivorstand der Christdemokraten (KDU-ČSL) besteht auch weiterhin auf einer öffentlichen Wahl. Der Parteiführung zufolge wird damit verhindert, dass jemand verdächtigt werden könnte, mit Stimmen zu handeln. Der Parteivorstand beschloss nach der Tagung am Donnerstagnachmittag, dass er den Abgeordneten und Senatoren ermöglicht, sich frei zu entscheiden. Dies sagte Parteichef Jiří Čunek.

  • 07.02.2008

    Falls die Parlamentarier nicht imstande sein werden, sich über den Wahlmodus bei der Präsidentschaftswahl zu einigen, kommt die direkte Präsidentenwahl, also die Wahl des Staatsoberhauptes durch die Bürger, als die äußerste Variante in Frage. Dieser Meinung sind die Sozialdemokraten (ČSSD), deren Parteichef Jiří Paroubek am Donnerstag daran erinnerte, dass die ČSSD einen Verfassungsgesetzentwurf zur Einführung der direkten Wahl bereits vorgelegt hatte. Paroubek meint jedoch, dass es zu dieser äußersten Variante nicht kommt, und dass das Parlament schließlich einen neuen Präsidenten wählen wird. Die ČSSD befürwortet auch weiterhin eine öffentliche Wahl.

  • 07.02.2008

    Die Kommunisten (KSČM) bestehen auf ihrer Strategie, mit der sie verhindern wollen, dass einer der Präsidentschaftskandidaten schon im ersten Wahlgang gewählt wird. In ihrem Standpunkt vom Donnerstag betonten die Kommunisten, dass weder Klaus, noch Švejnar den Ansprüchen entsprechen, die sie auf den Staatspräsidenten stellen. Mit ihrer Strategie wollen die Kommunisten die Klaus ablehnenden Parlamentarier anzuregen, über einen neuen Kandidaten zu verhandeln, der für die KSČM annehmbarer als Švejnar wäre.

  • 07.02.2008

    Der Vorsitzende der christdemokratischen Abgeordnetenfraktion Pavel Severa schlug vor, den Staatspräsidenten zwar geheim zu wählen, jedoch so, dass jede politische Partei ihre eigene Wahlurne hätte. Severa meint, dass dies eine geeignete Kompromisslösung für die Befürworter der öffentlichen sowie der geheimen Wahl wäre. Der Abgeordnete informierte über seinen Vorschlag am Donnerstag die Medien. Er bemerkte, es handele sich um seine persönliche Initiative und nicht um den Standpunkt seiner Partei, die bislang eine öffentliche Abstimmung empfehle. Der Chef der Wahlkommission des Abgeordnetenhauses, der Bürgerdemokrat Petr Tlučhoř, sagte, dass Severas Vorschlag gemäß der bestehenden Tagungsordnung nicht verwirklichbar ist. Der Parteivorstand der Christdemokraten traf wegen der Präsidentschaftswahl am Nachmittag zusammen. Über die Wahl werden heute Abend noch die Führungen der beiden Parlamentskammern verhandeln.

  • 07.02.2008

    Präsident Václav Klaus schließt nicht aus, dass es wegen des fortdauernden Streits um den Modus der Präsidentschaftswahl am Freitag im Parlament nicht zur Abstimmung über das Staatsoberhaupt kommen wird. Klaus sagte am Donnerstag im Rundfunk, eine Verzögerung der Wahl wäre unwürdig, er hoffe daher auf eine Einigung auf eine „faire geheime Wahl“. Experten gegen davon aus, dass eine geheime Wahl das Lager von Amtsinhaber Václav Klaus stärken könnte.

  • 07.02.2008

    Präsidentschaftskandidat Jan Švejnar hat am Donnerstag erklärt, dass er bei einer geheimen Wahl eine größere Chance hätte, auch Stimmen auch von einigen Bürgerdemokraten zu bekommen. Švejnar sagte, dass sich keiner der Kandidaten dazu äußern soll, ob die Wahl geheim oder öffentlich sein soll. Er erklärte, er hoffe, dass Lösungen gefunden werden, um die Präsidentschaftswahl schließlich durchzuführen. Es scheine, so Švejnar, dass die Verfassung in diesem Fall nicht ganz klar spricht.

  • 07.02.2008

    Tschechien hat mit den USA vereinbart, dass der Vertrag, der die Bedingungen für die eventuelle Errichtung einer Radaranlage in Tschechien regelt, ein selbstständiges Kapitel über die Verbindung der Anlage mit der Nato enthalten wird. Dies sagte der tschechische Vizeaußenminister Tomáš Pojar am Donnerstag nach den Gesprächen mit den US-amerikanischen Unterhändlern. Pojar zufolge wird der Vertrag innerhalb einiger Wochen fertig sein.

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