• 11.07.2007

    In Tschechien wurde auf zwei weiteren Geflügelfarmen in Ostböhmen die Vogelgrippe entdeckt. Beide Farmen liegen weniger als drei Kilometer entfernt von den beiden Geflügelzuchten, in denen Ende Juni die Vogelgrippe nachgewiesen worden war. Das teilte der Sprecher des Staatlichen Veterinäramtes, Josef Duben, am Mittwoch mit. Insgesamt sind 80.000 Zuchthennen betroffen, die nun liquidiert werden müssen. Derzeit wird noch geprüft, ob die Tiere vom Virus des aggressiven Typs H5N1 befallen sind, der auch auf Menschen übertragen werden kann. Wie das Kreisveterinärsamt verlauten ließ, drohe trotz der neuen Fälle keine Vogelgrippeepidemie in Tschechien.

    Autor: Till Janzer
  • 11.07.2007

    Bei seinem Staatsbesuch in Polen hat sich Präsident Vaclav Klaus für eine verstärkte regionale Zusammenarbeit der EU-Mitgliedsstaaten ausgesprochen. In einem Gespräch mit dem Vorsitzenden des polnischen Senats, Bogdan Boruszewicz, beklagte das tschechische Staatsoberhaupt am Mittwoch, dass die EU-Staaten zu viele Kompetenzen an Brüssel abgeben würden und niemand dagegen protestiere. "Je mehr Kompetenzen die EU hat, desto wichtiger ist die Form der Abstimmung", so Klaus wörtlich. Tschechien hatte beim jüngsten EU-Gipfel die polnische Forderung nach einer Änderung des Abstimmungsmodus in der Union unterstützt.

    Klaus hält sich zu einem dreitätigen Staatsbesuch in Polen auf. Am Dienstag hatten er und sein polnischer Amtskollege Lech Kaczynski betont, dass die Beziehungen zwischen der Tschechischen Republik und Polen außerordentlich gut seien und dass man sich auch in Zukunft gegenseitig unterstützen werde.

    Autor: Till Janzer
  • 11.07.2007

    Das russische Außenministerium hat in einer offiziellen Protestnote die Beschädigung von Grabmälern für sowjetische Soldaten in Tschechien kritisiert. Russland erwarte schnelle und konkrete Schritte in der Ermittlung der Fälle, zitiert die Presseagentur Itar-Tass aus dem Schreiben, das am Mittwoch die tschechische Botschaft in Moskau entgegengenommen hat. Das tschechische Außenministerium hat die Beschädigung der Gräber als "kriminelle Tat" verurteilt. Ende Juni hatte ein Stadtteilbürgermeister in Brünn von einem sowjetischen Grabmal das Hammer-und-Sichel-Zeichen entfernen lassen. In der russischen Protestnote werden aber noch weitere ähnliche Fälle von Vandalismus aufgezählt.

    Autor: Till Janzer
  • 11.07.2007

    Politiker aus Tschechien und Österreich sind auch nach dem Treffen einer gemeinsamen Parlamentsgruppe am Mittwoch uneins über die Sicherheit im Kernkraftwerk Temelin. Weiterhin halten die tschechischen Politiker den Atommeiler für sicher, während die österreichischen Politiker der Meinung sind, dass Tschechien das so genannte Melker Protokoll zur Atomsicherheit noch nicht erfüllt habe. Bei der Sitzung im Senat in Prag lehnten die elf Vertreter aus Österreich zudem den tschechischen Vorschlag ab, das nächste Treffen direkt im südböhmischen Temelin abzuhalten. Laut ihrem Leiter, dem Sozialdemokraten Albrecht Konecny, hätte ein Treffen dort einen schlechten Symbolgehalt. Das nächste Mal kommt die Parlamentariergruppe daher in der zweiten Septemberhälfte in Wien zusammen.

    Die Bildung einer gemeinsamen Parlamentariergruppe hatten Premier Mirek Topolanek und sein österreichischer Amtskollege Alfred Gusenbauer im Februar beschlossen.

    Autor: Till Janzer
  • 11.07.2007

    Roma-Vertreter haben die Senatorin Liana Janackova aufgefordert, wegen rassistischer Äußerungen von der Funktion als stellvertretende Vorsitzende des Senatsauschusses für Menschenrechte zurückzutreten. Dies schreiben sie in einem Brief an den Ausschussvorsitzenden. "Leider bin ich Rassistin und stimme nicht mit der Integration von Zigeunern überein", soll Janackova wörtlich bei einer politischen Sitzung im Ostrauer Stadtteil Marianske Hory a Hulvaky gesagt haben, dem sie als Bürgermeisterin vorsteht. Diese und weitere rassistische Äußerungen sind auf einer Tonaufnahme aus dem August vergangenen Jahres zu hören. Liana Janackova bestreitet, dass es ihre Stimme sei, die auf der Aufnahme zu hören ist.

    Autor: Till Janzer
  • 11.07.2007

    Die Arbeitslosigkeit in der Tschechischen Republik lag im Juni bei 6,3 Prozent. Dies ist ein Rückgang um 0,1 Prozentpunkte gegenüber Mai. Insgesamt waren im Juni 346.835 Menschen ohne Beschäftigung. Das hat das Ministerium für Arbeit und Soziales bekannt gegeben. Rückgänge bei den Arbeitslosenzahlen vermeldeten fast alle tschechischen Arbeitsämter. Den größten Sprung machte dabei der Bezirk Jesenik / Freiwaldau, wo die Zahl um 9,6 Prozent zurückging. Traditionell den geringsten Anteil von Menschen ohne Beschäftigung vermeldeten Prag-West (1,6 Prozent) und Prag-Ost (1,9 Prozent). Am höchsten lagen die Werte hingegen in den Bezirken Most / Brüx (17,4 Prozent) und Karvina (15 Prozent).

    Autor: Till Janzer
  • 11.07.2007

    In den Wählerpräferenzen hat die Sozialdemokratische Partei (CSSD) zum ersten Mal seit den Wahlen im Juni vergangenen Jahres die Partei der Bürgerdemokraten (ODS) überholt. Das geht aus einer Umfrage der Agentur Median hervor. Danach kämen die Sozialdemokraten auf 34,8 Prozent und die Bürgerdemokraten auf 33,3 Prozent. Trotz statistischer Ungenauigkeiten, bestätige sich dennoch der Aufwärtstrend der Sozialdemokraten während des gesamten letzten Jahres, heißt es in der Analyse. Drittstärkste politische Kraft sind mit 12,7 Prozent die Kommunisten, darauf folgen mit 6,9 Prozent die Grünen und die Christdemokraten würden mit 5,2 nur knapp den Einzug ins Parlament schaffen.

    Autor: Till Janzer
  • 11.07.2007

    Insgesamt 44,6 Kilogramm Gammelfleisch hat die Staatliche Landwirtschafts- und Lebensmittelinspektion in einer Filiale der Supermarktkette Delvita in Prag entdeckt. Das Schweine- und Rinderfleisch, dessen Haltbarkeitsdatum bereits abgelaufen war und sich bereits verfärbt hatte, war zum Teil für die Verarbeitung zu Hackfleisch gelagert, zum Teil abgepackt in den Regalen gelegen. Laut einer Sprecherin der österreichischen Handelskette Billa, das im Juni alle Delvita-Supermärkte in Tschechien übernommen hat, sei die Aufbewahrung des Gammelfleischs der Fehler eines konkreten Mitarbeiters gewesen. Die Lebensmittelinspekteure wollen nun weitere Delvita-Filialen überprüfen.

    Autor: Till Janzer
  • 11.07.2007

    Das deutsche Bundesland Bayern wird in Prag eine Vertretung eröffnen. Dies sagte der bayerische Wirtschaftsminister Erwin Huber am Mittwoch in München. Das Büro soll bayerische Unternehmen unterstützen und für tschechische Investitionen in Bayern werben, wie Huber weiter mitteilte. Mit der Einrichtung der Repräsentanz werde ein neues Kapitel in den Wirtschaftsbeziehungen aufgeschlagen, so der Minister. Die Tschechische Republik ist mit einem jährlichen Volumen von rund zehn Milliarden Euro Bayerns siebtgrößter Handelspartner. Die Beziehungen leiden jedoch unter dem Streit um die Vertreibung der Sudetendeutschen.

    Autor: Till Janzer
  • 11.07.2007

    Pavel Nedved bleibt ein weiteres Jahr beim italienischen Fußball-Rekordmeister Juventus Turin. Der tschechische Mittelfeldstar einigte sich mit dem Serie-A-Aufsteiger auf ein Netto-Jahresgehalt von drei Millionen Euro, berichtete am Mittwoch das Fachblatt "La Gazzetta dello Sport". In der tschechischen Presse war in den letzten Wochen über ein mögliches Karriere-Ende des 35-Jährigen spekuliert worden.

    Autor: Till Janzer

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