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Der Kanuslalom-Weltcup in Prag an diesem Wochenende ist zu einem erfolgreichen Heimspiel der tschechischen Kanuten geworden. Sie gewannen drei der insgesamt vier Rennen. Heute gelang dabei dem 20-jährigen Vavrinec Hradilek als Neuling im Nationalteam mit dem Sieg im Kajak-Einer eine Überraschung. Gestern hatten bereits Stanislav Jezek im Canadier-Einer der Männer und Stepanka Hilgertova im Kajak-Einer der Frauen gewonnen. Im Doppel-Canadier fuhren Marek Jiras und Tomas Madr auf den zweiten Platz hinter den Slowaken Pavol und Peter Hochschorner.

Unter der Teilnahme von Prominenz aus Politik und Kultur hat am Freitag in Karlovy Vary / Karlsbad das 42. Internationale Filmfestival begonnen. Im voll besetzten Saal des Hotels Thermal übergab dabei die amerikanische Schauspielerin Renée Zellweger den Kristallglobus für außergewöhnliche Verdienste um die Weltkinematographie an den tschechischen Regisseur Bretislav Pojar. Der 83-jährige Pojar hat sich vor allem mit Zeichentrick- und Marionettenfilmen einen Namen gemacht. Das Filmfestival in Karlsbad dauert noch bis zum 7. Juli, in seinem Rahmen werden mehr als 220 Filme gezeigt.

Die Tschechische Republik ist unter den neuen EU-Mitgliedern eine Tourismus-Großmacht. Dies geht aus den aktuellen Zahlen des Europäischen Statistikamtes (Eurostat) hervor. Mit rund 11 Millionen Übernachtungen im vergangenen Jahr liegt Tschechien unter den Neumitgliedern auf dem zweiten Platz hinter Bulgarien (12 Millionen Übernachtungen). Unter allen 27 EU-Mitgliedern nimmt Tschechien den 12. Rang ein. EU-Spitzenreiter ist Italien, das 131 Millionen Übernachtungen in Hotels und weiteren Besucherunterkünften zählte.

Die Einnahmen aus dem Tourismus betrugen im vergangenen Jahr in Tschechien 113 Milliarden Kronen (4 Milliarden Euro). Derzeit ernährt dies direkt oder indirekt 14 Prozent der Bevölkerung des Landes.

Den Großbrand eines Autoreifenlagers im südmährischen Uhersky Brod / Ungarisch Brod haben Feuerwehreinsatzkräfte und Militär am Samstag endgültig unter Kontrolle bekommen. Wie die Presseagentur CTK berichtete, konnten die Flammen erstickt werden. Bei den Löscharbeiten wurden zwei Feuerwehrleute verletzt; sie hatten giftige Dämpfe der brennenden Reifen eingeatmet und mussten danach in einem Krankenhaus behandelt werden.

Das Feuer war am Donnerstag in einem Lager für alte Autoreifen ausgebrochen und bereitete den Einsatzkräften wegen der hohen Temperaturen der Flammen starke Probleme. Beim Eigner des Autoreifenlagers, der Firma Kovosteel, wird vermutet, dass das Feuer absichtlich gelegt wurde. Insgesamt sollen rund 20 Millionen Kronen (700.000 Euro) Sachschaden entstanden sein.