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Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 Stundenkilometern haben in Tschechien am Freitagabend ein Todesopfer und mehrere Verletzte gefordert. Im ostböhmischen Dvur Kralove / Königinhof wurde eine 71-jährige Frau von einem umstürzenden Baum erschlagen. In der Region Karlovy Vary / Karlsbad wurden mindestens zwei Menschen von abbrechenden Ästen verletzt. Die Feuerwehren mussten wegen Windschäden allein am Freitagabend zu rund 800 zusätzlichen Einsätzen ausrücken.

Bei einem Besuch in Bayern hat der tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg am Freitag die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Bayern und Tschechien gewürdigt. Auf einer Sitzung des Arbeitskreises für Außen- und Sicherheitspolitik der CSU in Straubing verwies Schwarzenberg besonders auf die zunehmenden grenzüberschreitenden Kontakte zwischen Schulen, Jugendorganisationen sowie Städten und Gemeinden. Kleine Initiativen, so Schwarzenberg, seinen wichtiger als Treffen der großen Politik.

Teile der rechtsliberalen tschechischen Freiheitsunion (US-DEU) fordern eine Wiedereingliederung der Partei in die ODS, von der sich die Freiheitsunion vor neun Jahren abgespalten hatte. Das meldete das Nachrichtenmagazin Tyden am Samstag auf seinen Internetseiten. Die ODS sei der natürliche Partner der Freiheitsunion, um zu überleben, müsse man mit der ODS gehen, zitierte Tyden den ehemaligen Minister für Regionalentwicklung, Jan Cerny. Ein Parteitag in zwei Wochen soll über den weiteren Weg der Partei entscheiden, die nach der Abspaltung von der ODS kurzzeitig als Hoffnungsträger in der tschechischen Politik gegolten hatte. Bei den Parlamentswahlen im vergangenen Jahr war die Freiheitsunion aber mit 0,3 Prozent der Stimmen in der Bedeutungslosigkeit versunken.

Seit der Einführung des Strafpunktesystems auf tschechischen Straßen im Juli vergangenen Jahres mussten bereits knapp 950 Autofahrer ihren Führerschein für ein Jahr abgeben, weil sie auf ihrem Konto 12 Punkte angesammelt hatten. Das geht aus einer Statistik des Verkehrsministeriums hervor. Mindestens einen Punkt haben mehr als 400.000 Fahrer auf dem Konto. Die Statistiken zeigen ein deutliches Ansteigen der Punktekonten seit Jahresbeginn. Bis zum Ende des vergangenen Jahres hatten erst 225.000 Fahrer einen Eintrag auf dem Punktekonto; 157 hatten den Führerschein abgegeben müssen.