• 10.05.2007

    Die Prager Niederlassung der Sudetendeutschen Landsmannschaft steckt in großen finanziellen Schwierigkeiten. Das meldet die Tageszeitung "Lidove Noviny" in ihrer Ausgabe vom Donnerstag unter Berufung auf Quellen um die Führungskreise der Landsmannschaft. Danach finanziert sich das Prager Büro lediglich durch kleinere Mitgliedsbeiträge. Nach Aussagen des Direktors der Prager Filiale, Peter Barton, droht noch kein Bankrott. Es habe aber Einschränkungen unter anderem bei den Gehältern gegeben. Die Prager Vertretung der Sudetendeutschen Landsmannschaft setzt sich nach Aussagen Bartons für eine Anknüpfung des Dialogs zwischen Sudetendeutschen und Tschechen ein.

    Autor: Till Janzer
  • 10.05.2007

    Der tschechische Bürgerbeauftragte, der so genannte Ombudsmann, Otakar Motejl hat seinen Abschlussbericht zum Streit um die Trasse der Landstraße zwischen Brno/ Brünn und Wien vorgelegt. Wie die Presseagentur CTK berichtet, weist Motejl in dem Bericht auf Fehler bei der Planung der Straße hin. Details nennt CTK dabei nicht. Wie es weiter heißt, begrüßt der Ombudsmann den Vorschlag der Europäischen Kommission an die tschechische Regierung vom Januar dieses Jahres, neben der Streckenführung über Mikulov / Nikolsburg auch diejenige über Breclav / Lundenburg zu prüfen.

    Mittlerweile haben Verkehrs- und Umweltministerium den Vorschlag aus Brüssel aufgenommen und lassen beide Varianten prüfen. Die Organisation "Ökologischer Rechtsservice" hatte sich an Otakar Motejl gewandt, weil einige Umweltverbände gegen die Trassenführung über Mikulov sind.

    Autor: Till Janzer
  • 10.05.2007

    Der tschechische Tennisspieler Tomas Berdych ist beim Turnier der Masters-Serie in Rom ins Viertelfinale eingezogen. Am Donnerstag besiegte der als Nummer zwölf gesetzte Berdych den Argentinier Jose Acasus glatt in zwei Sätzen mit 6:1 und 6:2. Im Viertelfinale trifft der 21-jährige Tscheche auf den Italiener Filippo Volandri, der den Weltranglisten-Ersten Roger Federer bezwang.

    Autor: Till Janzer
  • 09.05.2007

    Die Tschechische Republik setzt sich im Rahmen der Verhandlungen zum neuen EU-Vertrag zusammen mit Polen für ein Vetorecht gegen EU-Gesetze ein. Die Parlamente der 27 Mitgliedstaaten sollen EU-Gesetze mit der so genannten "roten Karte" ablehnen können. Das sagte am Mittwoch der tschechische Unterhändler bei den EU-Verfassungsverhandlungen, Jan Zahradil, gegenüber der Presseagentur CTK. Darüber hinaus streben Tschechien und Polen eine Stimmengewichtung für den Rat der EU an, die, so Zahradil, die kleinen Länder nicht benachteiligt.

  • 09.05.2007

    Außenminister Karel Schwarzenberg hat sich erneut deutlich für eine Beteiligung seines Landes an dem umstrittenen US-Raketenabwehrsystem ausgesprochen. Die Regierung nimmt an diesem Donnerstag offiziell Verhandlungen mit den USA auf, die in Tschechien bis zum Jahr 2011 eine Radaranlage stationieren wollen. Schwarzenberg sagte in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Prag, niemand könne ein Gefahrenszenario innerhalb der nächsten zehn Jahre ausschließen, auch wenn es derzeit keine Bedrohung durch iranische oder sonstige Raketen gebe. Bedenken aus Deutschland gegen das Abwehrsystem nehme er ernst, sagte der Außenamtschef, der am Freitag zu Gesprächen nach Berlin reist. Schwarzenberg zeigte sich aber überzeugt, dass eine gemeinsame Lösung gefunden werde.

  • 09.05.2007

    Der tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg beharrt darauf, die Diskussion über einen neuen EU-Grundlagenvertrag bis 2009 zu beenden. Das sagte Schwarzenberg in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Prag. Der Außenminister plädierte dafür, dass Nationalstaaten einst abgegebene Kompetenzen von der EU zurückerhalten könnten. Die Produktion von Schnaps und Käse müsse nicht einheitlich von Sizilien bis zum Nordkap geregelt werden. Das solle man den Ländern überlassen. Überhaupt müsse die EU "viel wesentlicher" werden, forderte der von den Grünen (SZ) nominierte Minister.

  • 09.05.2007

    Der amtierende tschechische Staatspräsident Vaclav Klaus ist am Mittwoch von den Abgeordneten der konservativen Bürgerdemokraten (ODS) einstimmig für die Präsidentschaftswahl Anfang 2008 nominiert worden. Das meldet die Presseagentur CTK. Als Gegenkandidat aus dem linksliberalen Lager ist Ex-Außenminister Jiri Dienstbier im Gespräch. Klaus werden gute Chancen für eine Wiederwahl eingeräumt. Der Wirtschaftswissenschaftler und ehemalige Regierungschef war im März 2003 als Nachfolger des parteilosen Vaclav Havel gewählt worden. In Tschechien wird der Präsident vom Parlament gewählt.

  • 09.05.2007

    Der tschechische Außenhandel hat im März einen Rekordüberschuss von 12,4 Milliarden Kronen (etwa 440 Millionen Euro) erzielt. Das sind um 3,3 Milliarden Kronen (rund 117 Millionen Euro) mehr ist als vor einem Jahr. Es ist der höchste Überschuss, den die Tschechische Republik jemals erzielt hat. Darüber informierte am Mittwoch das Tschechische Statistikamt. Im Vorjahresvergleich stieg der Export um 13 Prozent, während der Import um knapp 12 Prozent zurückging.

  • 09.05.2007

    Frauen bekommen in der Tschechischen Republik im Schnitt 20 Prozent weniger Lohn als Männer. Damit liegt Tschechien hinsichtlich der Gehaltsunterschiede zwischen den Geschlechtern noch unter dem EU-Durchschnitt von 15 Prozent. Das sagte am Mittwoch der tschechische EU-Kommissar für Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleicheit, Vladimir Spidla, gegenüber Journalisten. Nach Expertenaussagen liegen die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen auch darin begründet, dass Frauen häufiger in generell schlechter bezahlten Berufen tätig sind und auch in niedrigeren Positionen tätig sind. Die EU bereite zurzeit eine Strategie vor, wie man gegen die Lohnunterschiede vorgehen könne, sagte Spidla.

  • 09.05.2007

    Wenn jetzt Parlamentswahlen in Tschechien durchgeführt würden, wären die Bürgerdemokraten (ODS) mit 34,5 Prozent die stärkste Partei. Als zweitstärkste Fraktion würde die sozialdemokratische CSSD mit 32,3 Prozent in das Parlament einziehen. Die Sozialdemokraten haben sich damit nach ihrer Wahlniederlage im vergangenen Jahr gegenüber Herbstumfragen leicht verbessert. Die drittstärkste politische Kraft im Lande wäre mit gut 12 Prozent die Kommunistische Partei, gefolgt von den Christdemokraten mit knapp 10 Prozent und den Grünen mit sieben Prozent. Diese Zahlen hat die Gesellschaft "Factum Invenio" ermittelt.

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