-
11.05.2007
In Prag ist am Freitag die erste offizielle Verhandlungsrunde zwischen den USA und Tschechien über die mögliche Stationierung einer US-Radaranlage zu Ende gegangen. Vize-Außenminister Tomas Pojar teilte mit, Tschechien habe der US-Delegation dabei unter anderem eine Übersicht über die tschechische Rechtsordnung vorgelegt. Bei den zweitägigen Gesprächen sei es vor allem um den rechtlichen Status des geplanten 200-köpfigen Personals der Radaranlage gegangen.
Bereits am Donnerstag hatte das tschechische Abgeordnetenhaus der Regierung freie Hand bei den Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten gegeben. Ein Antrag von Sozialdemokraten und Kommunisten, ein Referendum über die Radaranlage abzuhalten, wurde von der Regierungsmehrheit abgelehnt.
-
11.05.2007
Außenminister Karel Schwarzenberg ist am Freitag in Berlin mit seinem deutschen Amtskollegen Frank-Walter Steinmeier zusammengetroffen. Schwerpunktthema der Gespräche war der geplante Aufbau eines US-Raketenabwehrsystems in Tschechien und Polen, dem Deutschland skeptisch gegenübersteht. Schwarzenberg sprach sich für offene Gespräche mit allen Beteiligten aus. Trotz divergierender Standpunkte müsse mit allen NATO-Verbündeten nach einer gemeinsamen Lösung gesucht werden, sagte Schwarzenberg in Berlin.
In der Auseinandersetzung um einen neuen EU-Grundlagenvertrag zeigte sich der von den Grünen nominierte Schwarzenberg trotz der skeptischen Haltung der tschechischen Mitte-Rechts-Regierung optimistisch. Er sei fest überzeugt, dass es zu einem guten Ende kommen werde, so Schwarzenberg. Mit Außenminister Steinmeier kam er darin überein, dass das tschechisch-deutsche Verhältnis noch nie so gut gewesen sei wie im Augenblick.
-
11.05.2007
Österreichische Atomkraftgegner haben am Freitagnachmittag zwölf Grenzübergänge nach Tschechien blockiert. Mit der zweistündigen Sperre wollten sie erneut gegen das südböhmische AKW Temelin und die angebliche Nichteinhaltung eines Sicherheitsabkommens zwischen Tschechien und Österreich demonstrieren. Die Atomkraftgegner kündigten an, in der kommenden Woche alle 16 tschechisch-österreichischen Grenzübergänge blockieren zu wollen. Auch die Dauer der Sperren solle deutlich erhöht werden. Der tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg hatte die Blockaden bereits zuvor als Einschränkung der Grundfreiheiten bezeichnet und will das Thema auf europäischer Ebene zur Sprache bringen.
-
11.05.2007
Als erster tschechischer Regierungschef ist Premierminister Mirek Topolanek am Freitag zu einem Staatsbesuch in Georgien eingetroffen. Mit seinem Amtskollegen Surab Noghaideli sprach Topolanek in Tiflis vor allem über den Ausbau der Handelsbeziehungen, aber auch über die russische Energiepolitik. Topolanek bezeichnete dabei den politischen Druck, den Russland über seine Energielieferungen ausübt, als wichtige außenpolitische Frage. Daneben erklärte Topolanek, Tschechien werde den Beitritt Georgiens zur NATO und zur EU unterstützen.
-
11.05.2007
Das Stadtgericht in Brno / Brünn hat am Freitag eine 30-jährige Frau aus Kurim wegen schwerer Kindesmisshandlung in Haft genommen. Wie erst jetzt bekannt wurde, hatte die Polizei am Montag den achtjährigen verwahrlosten Sohn der Frau nackt und gefesselt in einer fensterlosen Abstellkammer der Wohnung gefunden. Nach Ermittlungen der Polizei hatte die Pädagogik-Studentin das Kind bereits seit mehreren Monaten von der Umwelt isoliert und selbst für kleine Verfehlungen streng bestraft. Ihr droht nun eine achtjährige Haftstrafe. Der Fall war durch Zufall aufgedeckt worden, weil ein Nachbar mit seiner Baby-Videoüberwachungsanlage Bilder aus dem mit einer ähnlichen Anlage ausgestatteten Verließ des Jungen empfangen hatte.
-
11.05.2007
Der Hyundai-Konzern wird für seinen Werksneubau im nordmährischen Nosovice von der Tschechischen Republik eine Unterstützung in Höhe von 111 Millionen Euro erhalten. Die staatliche Förderung wurde am Freitag von der Europäischen Kommission genehmigt. Die gesamten Subventionen für den Hyundai-Konzern belaufen sich damit auf knapp 195 Millionen Euro. Die staatliche Förderung verletze keine europäischen Normen, hieß es aus Brüssel. Hyundai will insgesamt mehr als 1,1 Milliarden Euro in das neue Werk in Tschechien investieren.
-
11.05.2007
Fast 199.000 Menschen mit ausländischem Pass arbeiten legal in der Tschechischen Republik. Das zeigen Daten aus dem April, die vom Ministerium für Arbeit und Soziales veröffentlicht wurden. Damit ist im ersten Quartal dieses Jahres die Zahl der in Tschechien legal beschäftigten Ausländer um 14.000 Menschen gestiegen. Fast die Hälfte der ausländischen Arbeitnehmer sind Slowaken (94.000), danach folgen Ukrainer (49.000) und Polen (19.800). Geschätzt wird, dass mehrere Zehntausend Ausländer zudem schwarz beschäftigt sind.
-
11.05.2007
Der stellvertretende Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im tschechischen Abgeordnetenhaus, Boris Stastny von den regierenden Bürgerdemokraten (ODS), möchte wegen der Ausstellung "Körperwelten" eine Gesetzesänderung initiieren. Diese solle es möglich machen, die Zurschaustellung menschlicher Leichen für kommerzielle Zwecke zu verbieten, zitiert die Tageszeitung "Lidove Noviny" Stastny in ihrer Ausgabe vom Freitag. Die Ausstellung "Körperwelten" mit plastifizierten Leichen wird seit vergangener Woche in Prag gezeigt. Am Mittwoch hatte das Bürgermeisteramt des Prager ersten Bezirks bekannt gegeben, dass die umstrittene Schau nicht gegen das Bestattungsgesetz verstoße.
-
11.05.2007
Die erste tschechische Teilnahme am Eurovision Song Contest ist im Halbfinale gescheitert. Die Band Kabat konnte sich am Donnerstag in Helsinki im Kampf um den Einzug ins Finale mit ihrem Rocksong "Mala dama" nicht durchsetzen. Noch vor dem Abflug in die finnische Hauptstadt hatte Kabat-Sänger Milan Spalek vermutet, dass der sehr rockige und zudem tschechische gesungene Beitrag den Geschmack der meisten Grand-Prix-Hörer eher nicht treffen dürfte. Fernsehzuschauer aus ganz Europa konnten am Donnerstag in einer fünfzehnminütigen Abstimmung per SMS oder Telefon darüber entscheiden, welche der 28 Halbfinalteilnehmer ins Finale einziehen.
-
11.05.2007
Jakub tefela aus der 11. Jahrgangsstufe des F. X. alda-Gymnasium Liberec / Reichenberg hat den deutschsprachigen Schülerwettbewerb "Jugend debattiert international" in Tschechien gewonnen. Die Endrunde fand am Freitag in der in der Deutschen Botschaft Prag stattfand. Die Debatte zum Thema "Soll die Türkei in die EU aufgenommen werden?" verfolgten rund 100 Gäste, darunter auch der türkische Botschafter. Der Wettbewerb will sprachliche Bildung, Streitkultur und politisches Engagement fördern.
Pages
- « první
- ‹ předchozí
- …
- 6629
- 6630
- 6631
- 6632
- 6633
- 6634
- 6635
- 6636
- 6637
- …
- následující ›
- poslední »