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12.05.2006
Der Gewerkschaftsverband KOVO hat am Freitag mit Protesten gedroht, falls das neue Arbeitsgesetz nicht verabschiedet wird. Der Verband, der mehr als 200.000 Mitglieder hat, ist die stärkste Gewerkschaft in Tschechien. Der Verbandschef Josef Stredula sagte, dass die Tschechische Republik einen sehr heißen Herbst erleben könnte, falls das neue Arbeitsgesetz nicht in Kraft tritt. Die Gewerkschafter würden seinen Worten zufolge alle möglichen Protestformen nutzen. Der Arbeitsgesetzentwurf wird jedoch von kleineren Berufsvereinigungen kritisiert, die den Paragrafen über Kollektivverträge für verfassungswidrig halten.
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12.05.2006
Der Wohnungsbau hat in Tschechien im ersten Quartal 2006 im Jahresvergleich um 5,5 Prozent zugenommen. Das meldete am Freitag das Tschechische Statistische Amt (CSU). Ursache des Zuwachses ist nach Angaben des Amtes die günstige Lage auf dem Hypothekenmarkt. Um mehr als 30 Prozent ist dabei der Aus- und Umbau von bislang nicht als Wohnraum genutzten Räumen gewachsen. Der Schwerpunkt des Wohnungsbaus liegt in Prag und Mittelböhmen. Zugleich ist die Bautätigkeit insgesamt im März in Tschechien erstmals seit Jahresbeginn wieder gestiegen, der Zuwachs liegt im Jahresvergleich bei 8,8 Prozent.
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12.05.2006
Die starke Stellung Kubas in der UNO ist dadurch verursacht, dass die wichtigsten Wähler in der UN-Vollversammlung die Entwicklungsstaaten sind. Das sagte der tschechische Botschafter bei der UNO Hynek Kmonicek. Dies sei, so Kmonicek, durch die Wahlen in den neu eingerichteten UN-Menschenrechtsrat bestätigt worden, bei denen Kuba, das selbst oft wegen Verletzung der Menschenrechte kritisiert wird, von 135 der insgesamt 191 UN-Mitgliedsstaaten unterstützt wurde. Die Wahl der Tschechischen Republik in den Rat bereits im ersten Wahlgang bezeichnete Kmonicek als einen großen Erfolg.
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12.05.2006
Tschechische Kriegsveteranen wollen zu einer Versöhnung zwischen Soldaten aus den Konflikten im ehemaligen Jugoslawien beitragen. Mit Blick auf die Verwandtschaft der Sprachen seien tschechische Veteranen die idealen Vermittler, um ehemalige Gegner an einen Tisch zu bringen, sagte der Vizevorsitzende des Tschechischen Veteranenverbandes Ladislav Solas. Die Aussöhnung nach den Balkankriegen ist eines der Hauptthemen auf dem Treffen der Weltföderation der Kriegsveteranen, das derzeit in Prag stattfindet. In Tschechien leben noch rund 4500 Veteranen des Zweiten Weltkriegs, rund 7000 tschechische Soldaten haben daneben in den letzten Jahren an Friedensmissionen teilgenommen.
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12.05.2006
Der tschechische Staatspräsident Vaclav Klaus hat sein Veto gegen das novellierte Kinematographiegesetz eingelegt, das dem tschechischen Film mehr Geld bringen soll. Dem Präsidenten gefiel nicht, dass der Staat die Unternehmer in der Filmindustrie und nicht beispielsweise die tschechische Musik, Architektur, Literatur oder das Theater unterstützen würde. Das Gesetz wurde von Präsident zurück an das Abgeordnetenhaus geleitet.
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12.05.2006
Bundeskanzlerin Angela Merkel wird laut Umfrage bei den Tschechen in der Beliebtheit allgemein bekannter ausländischer Staats- und Regierungschefs nur vom britischen Premierminister Tony Blair und dem französischen Präsidenten Jacques Chirac übertroffen. Das fand das Prager Meinungsforschungsinstitut STEM heraus. Als unbeliebt landeten der noch amtierende italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi und der russische Staatschef Wladimir Putin bei den rund 1700 Befragten im Schlussfeld.
Bei den Ländern nannten die Tschechen die Slowakei als sympathischsten Staat, gefolgt von den Niederlanden. Während Österreich im Mittelfeld landete, rangierte Deutschland lediglich im hinteren Drittel. Die schlechtesten Noten erhielten China und die Ukraine.
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12.05.2006
Die tschechische Bürgerinitiative Arnika hat darüber informiert, dass die Hochhäuser, die im Prager Stadtteil Pankrac erbaut werden sollen, nach der Meinung der UNESCO ein Problem darstellen. Die Bürgerinitiative geht vom Brief des Direktors des Weltkulturerbezentrums der UNESCO, Francesco Bandarin, aus, nach dem die UNESCO über die geplanten Bauprojekte nicht informiert wurde. Einige Prager Bürgerinitiativen, die das Vorhaben des Investors kritisieren, erinnern daran, dass der Bau der Hochhäuser dazu führen kann, dass Prag von der UNESCO-Weltkulturerbeliste gestrichen wird.
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12.05.2006
Ein Mitte März als vermisst gemeldeter Mann aus Würzburg ist in Tschechien unter mysteriösen Umständen tot gefunden worden. Der 57-Jährige sei bereits vor einigen Wochen in der nordböhmischen Region Usti nad Labem /Aussig erfroren in einer Schrebergärtenkolonie entdeckt worden, teilte eine Polizeisprecherin am Freitag in Prag mit. Das Obduktionsergebnis, das jetzt vorliege, schließe ein Fremdverschulden aus, erklärte sie. Der Deutsche habe sich Mitte März in Litomerice / Leitmeritz mit falschen Papieren unter einem anderen Namen in einem Hotel einquartiert, sagte die Sprecherin. Fünf Tage später sei in Usti nad Labem die Tasche des Mannes mit persönlichen Dokumenten und Geld gefunden worden: "Die genauen Umstände seines Aufenthaltes bleiben vermutlich ein ungeklärtes Rätsel." Der Fund der Leiche war im April bereits von der bayerischen Polizei bekannt gemacht worden.
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12.05.2006
In einem Urheberstreit um die berühmten tschechischen Marionetten Spejbl und Hurvinek hat ein Gericht in Prag die Autorenrechte an den Puppen endgültig dem S+H-Theater in Prag zugesprochen. Die Erben eines Theaters in Plzen / Pilsen hatten behauptet, die Puppen seien vor 80 Jahren von einem mittlerweile gestorbenen Künstler der westböhmischen Stadt entworfen worden. Das Gericht wies dies nun aber zurück. Der mehr als acht Jahre währende Prozess um die populären Figuren hatte in Tschechien großes Aufsehen erregt. Das S+H-Theater tourt seit 1956 auch durch Deutschland und brach am Donnerstag zu einem Gastspiel nach Halle und Rostock auf.
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12.05.2006
Die sterblichen Überreste des tschechischen Komponisten und Dirigenten Oskar Nedbal, der 1930 im kroatischen Zagreb gestorben war, wurden am Freitag auf dem Ehrenfriedhof auf dem Prager Vysehrad bestattet. Die Übertragung der sterblichen Überreste des Musikers aus Zagreb nach Prag initiierte der namhafte tschechische Violinvirtuose Josef Suk. Nedbal, der Schüler von Antonin Dvorak war, spielte Bratsche im populären Tschechischen Quartett. Als 22jährigen leitete er zum ersten Mal die Tschechische Philharmonie. Später wirkte Nedbal in Wien, in Bratislava und in der Oper in Zagreb.
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