• 10.10.2004

    Der tschechische Tennisspieler Jirí Novák hat das mit 690 000 Dollar dotierte ATP-Turnier von Tokio gewonnen. Der an Nummer fünf gesetzte Novák setzte sich am Sonntag im Finale des Hartplatz-Bewerbes in der japanischen Hauptstadt mit 5:7, 6:1 und 6:3 gegen Taylor Dent (USA/7) durch. Für den Weltranglisten-28. war es der sechste ATP-Titelgewinn. Nováks letzter Turniersieg liegt bereits 15 Monate zurück.

  • 09.10.2004

    Im vierten Prager Stadtbezirk sowie im südmährischen Kreis Znojmo (Znaim) wurden am Samstag Nachwahlen zum Senat abgehalten. Beide Urnengänge waren notwendig geworden, weil die bisherigen Senatoren aus diesen Bezirken im Juni ins Europaparlament gewählt wurden. Sowohl in Prag als auch in Znaim bekamen die Kandidaten der oppositionellen Demokratischen Bürgerpartei ODS die meisten Stimmen. Beide konnten jedoch keine absolute Mehrheit erzielen, in einer Woche werden daher Stichwahlen über die Neubesetzung der zwei Senatorensitze entscheiden. Der Senat, die Obere Kammer des tschechischen Parlaments, hat entsprechend den 81 Wahlkreisen 81 Sitze. Normalerweise wird alle zwei Jahre ein Drittel der Senatoren für eine sechsjährige Amtsperiode gewählt.

  • 09.10.2004

    In der mährischen Metropole Brno (Brünn), der zweitgrößten Stadt Tschechiens, fand am Samstag ein Referendum über die zukünftige Lage des Hauptbahnhofs statt. Dabei haben nach ersten Informationen etwa 85 Prozent der Teilnehmer für die Beibehaltung des Bahnhofs im Brünner Stadtzentrum gestimmt. In keinem Fall wird das Ergebnis jedoch bindend sein, da die Wahlbeteiligung nur bei etwa 25 Prozent lag. Zur Gültigkeit des Referendums wären mindestens 50 Prozent nötig gewesen. Die Stadtverwaltung plant eine Verlegung des Bahnhofs um etwa 800 Meter in Richtung Süden. Damit solle der Bahnabschnitt in Brünn modernisiert werden, gleichzeitig könne man so auch die Entwicklung des Stadtzentrums vorantreiben, heißt es. Gegner der Maßnahme haben sich in verschiedenen Bürgerinitiativen zusammengefunden. Sie befürchten zu hohe Kosten und sind der Ansicht, dass der Bahnhof auch an seiner jetzigen Position modernisiert werden kann. Bei der Abstimmung am Samstag handelte es sich um das größte lokale Referendum, das jemals in Tschechien abgehalten wurde.

  • 09.10.2004

    Noch eine Meldung vom Sport: Die tschechische Fußballnationalmannschaft hat am Samstag in Prag in einem Weltmeisterschafts-Qualifikationsspiel Rumänien mit 1:0 besiegt. Torschütze war Jan Koller, der in der 36. Minute einen Elfmeter verwandelte.

  • 08.10.2004

    Die Arbeitslosenrate in Tschechien ist im September um 0,2 Prozentpunkte auf 9,1 Prozent gesunken. Das gab am Freitag das Ministerium für Arbeit und Soziales bekannt. Insgesamt waren im vorigen Monat knapp über 530.000 Arbeitslose registriert, um etwa 5.700 weniger als im August. Die höchste Arbeitslosenrate, nämlich 23 Prozent, wurde in der Region um die nordböhmische Stadt Most (Brüx) verzeichnet. Am einfachsten findet man im Kreis Prag-West Arbeit, dort betrug die Arbeitslosenrate nur 3 Prozent.

  • 08.10.2004

    Gewerkschaftsvertreter Südböhmens und Oberösterreichs haben am Freitag einen Vertrag zur Bildung des "Internationalen Gewerkschaftsrates Donau - Moldau" unterzeichnet. Damit würden beide Seiten der langjährigen guten Zusammenarbeit Rechnung tragen, gleichzeitig wolle man künftig im Rahmen gemeinsamer grenzüberschreitender Projekte noch enger kooperieren, hieß es. Die Präsidenten der gesamtstaatlichen Gewerkschaftsverbände Tschechiens (CMKOS) und Österreichs (ÖGB), Milan Stech und Fritz Verzetnitsch, haben ebenfalls ihre Unterschrift unter den Vertrag gesetzt. Es gebe eine Reihe von gemeinsamen Problemfeldern, etwa den schlechten Umgang multinationaler Konzerne mit ihren Arbeitnehmern, sagte Stech.

  • 08.10.2004

    Der tschechische Innenminister Frantisek Bublan hat sich am Freitag in der slowakischen Hauptstadt Bratislava für den baldigen Abschluss eines Vertrages über den Grenzübertritt zwischen Tschechien und der Slowakei ausgesprochen. Eine Neuregelung wurde im Zuge des EU-Beitritts beider Staaten nötig. Bis dato können deren Bürger die gemeinsame Grenze an praktisch jeder Stelle überqueren. Das widerspricht jedoch den Bestimmungen der Europäischen Union und diskriminiert laut Bublan andere EU-Bürger, die nur an den offiziellen Übergängen die Grenze passieren dürfen. Eine Abänderung des bisherigen Systems stößt vor allem bei den Bewohnern der Grenzregionen auf Widerstand. Die Lösung könnte unter anderem darin bestehen, die Zahl der Übergänge bedeutend zu erhöhen. Für den slowakischen Innenminister Vladimír Palko ist eine Neuregelung keine "Frage von Leben und Tod". Grundsätzlich sei Bratislava aber zum Abschluss eines neuen Vertrages bereit. Tschechen und Slowaken haben bis 1992 in einem gemeinsamen Staat gelebt.

  • 08.10.2004

    Der tschechische Premierminister Stanislav Gross will im Kabinett möglichst rasch einen Gesetzesentwurf behandeln, der eine Garantie für die Existenz einer Mindestanzahl von öffentlichen Krankenanstalten bedeuten würde. Mit dem Gesetz soll eine überstürzte Privatisierung von Krankenhäusern verhindert werden, sagte der sozialdemokratische Regierungschef am Freitag auf einer Pressekonferenz. Gesundheitsministerin Milada Emmerová unterstützt den Entwurf. Die Regierung würde damit eine mögliche Katastrophe abwenden, so Emmerová. Ähnlich äußert sich auch der Präsident der tschechischen Ärztekammer David Rath, der ein Zerfallen des Krankenhausnetzes befürchtet. Der Entwurf sieht vor, dass in jeder Landkreishauptstadt und in jedem Kreis mindestens ein öffentliches Krankenhaus betrieben werden muss. Nach Ministeriumsangaben wurden bisher 47 Spitäler privatisiert.

  • 08.10.2004

    Der tschechische Präsident Václav Klaus hat am Freitag auf der Prager Burg seinen tadschikischen Amtskollegen Imomali Rachmonov empfangen. Die Staatsoberhäupter unterzeichneten einen Vertrag über die Zusammenarbeit beider Länder, unter anderem in den Bereichen Wissenschaft und Bildung. Vertreter beider Staaten schlossen außerdem zwei Verträge über wirtschaftliche Kooperation ab. Tschechien wird sich demnach in Tadschikistan am Bau eines Wasserkraftwerks und an der Renovierung einer Zementfabrik beteiligen. Der tadschikische Handelsminister Hakim Solijev, der ebenfalls nach Prag gekommen ist, traf mit dem tschechischen Vizepremier Martin Jahn zusammen. Die Tschechische Republik, so Solijev, könne in seinem Land auch an der Privatisierung von Unternehmen partizipieren. Präsident Václav Klaus hatte vor wenigen Wochen selbst drei mittelasiatische Staaten besucht. Tschechien sei an engen Kontakten mit dieser Region sehr interessiert, sagte Klaus.

  • 07.10.2004

    Der tschechische Präsident Vaclav Klaus nimmt nicht an, dass in Tschechien ein Referendum über den EU-Beitritt der Türkei ausgeschrieben wird. Er sagte dies vor Journalisten am Donnerstag in der slowakischen Hauptstadt Bratislava. Der Streit um die Türkei ist ein Streit um die Zukunft der EU, meint Klaus. Es überrascht ihn, dass auch solche Länder ein lautes "ja" zum Beitritt Ankaras sagen, die sich eine intensivere Integration innerhalb der Union wünschen. Auf dem Programm seines eintägigen Besuchs im Nachbarland stand ein Treffen mit dem slowakischen Präsidenten Ivan Gasparovic. Außerdem hat das tschechische Staatsoberhaupt die Ehrendoktorwürde an der Ökonomischen Universität in Bratislava übernommen.

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