• 16.09.2004

    Der tschechische Ex-Präsident Vaclav Havel wird erneut als einer der heißesten Kandidaten für den diesjährigen Friedens-Nobelpreis genannt. Dies meldet die Nachrichtenagentur CTK am Donnerstag mit dem Hinweis auf einige Wettbüros in der norwegischen Hauptstadt Oslo, die auf Havel Wetten erhalten. Auf den Listen für diese Auszeichnung erscheint Vaclav Havel seit dem Ende des Kalten Krieges, doch er hat diesen Preis noch nie erhalten. Laut mancher Überlegungen habe Havel dieses Jahr wieder sehr gute Chancen, da gerade heuer die Europäische Union um Staaten erweitert wurde, die in ihrer Geschichte den kommunistischen Totalitarismus durchgemacht hatten, gegen den Vaclav Havel so sehr gekämpft hatte, so die Nachrichtenagentur CTK.

  • 16.09.2004

    Familienangehörige der 75 kubanischen Dissidenten, die von Castros Diktatur unter besonders strengen Bedingungen im Gefängnis gehalten werden, haben dem Internationalen Ausschuss für Demokratie auf Kuba einen Brief geschickt, in dem sie ihre Dankbarkeit für die Solidarität äußern. Der Ausschuss tagt in den kommenden drei Tagen in Prag und wurde aus Initiative des Ex-Präsidenten Vaclav Havel als Reaktion auf die Verhaftung der Dissidenten vergangenes Jahr gegründet. Ziel des Treffens ist, über die Unterstützung der kubanischen Opposition zu verhandeln.

  • 16.09.2004

    Am Donnerstagabend wurde das Buch "Beweis der Verbindung" von Raul Rivera, einem der von Castro Verhafteten kubanischen Intellektuellen, in Prag vorgestellt. An der Präsentation des Buches haben der tschechische Ex-Präsident Vaclav Havel und der uruguaysche Präsident Luis Alberto Lacalle teilgenommen. Havel sagte dabei, er erinnere sich an die Zeit vor 1989, als er selber im Gefängnis war. Für einen verhafteten Menschen sei es wichtig, dass er weiß, dass sich jemand für ihn interessiert. Dies habe damals in Havel Euphorie hervorgerufen und ein Gefühl von Sieg über das, was ihn umgab. Rivero müsse erfahren, dass die menschen in Prag von ihm gesprochen haben, so Ex-Präsident Vaclav Havel.

  • 16.09.2004

    Der tschechische Präsident Vaclav Klaus hat am Donnerstag mit den tschechischen Sportlern, die in Athen eine Medaille erkämpft haben zusammengetroffen. Klaus dankte den Sportlern für eine hervorragende Repräsentation und äußerte seine Hoffnung, dass ihre erfolgreiche Karriere weiter fortgesetzt werde. Die tschechischen Sportler haben in Athen acht Medaillen erkämpft. Klaus versicherte dem tschechischen Olympia-Zehnkampfsieger Roman Sebrle, dass ihn in Mittelasien, das Klaus gerade besucht hat, jeder kenne.

  • 16.09.2004

    Der tschechische Präsident Vaclav Klaus trifft am Freitag mit dem ehemaligen Premier der spanischen Regierung Jose Maria Aznar zusammen. Aznar ist im Rahmen der Tagung des Internationalen Ausschusses für Demokratie auf Kuba nach Prag angereist.

  • 16.09.2004

    Der in Kanada lebende tschechische Schriftsteller Josef Skvorecký wird am Sonntag in Prag anreisen, um in Tschechien seinen 80. Geburtstag zu feiern. Er wird dabei in erster Linie an einer internationalen Konferenz teilnehmen, die von der Prager Literarischen Akademie vom 22. bis zum 24. September im ostböhmischen Náchod veranstaltet wird.

  • 15.09.2004

    US-Vizeaußenminister Richard Armitage hat am Mittwoch in Prag erklärt, dass sich die Spannungen im Irak vor den auf Januar angesetzten Wahlen vermutlich noch steigern werden. Während der Gespräche mit dem tschechischen Außenminister Cyril Svoboda und mit Verteidigungsminister Karel Kühnl würdigte Armitage die Arbeit der tschechischen Soldaten im Irak, aber auch in Afghanistan. Seinen Worten zufolge wird jetzt auch ein trilaterales Abkommen zwischen der provisorischen irakischen Regierung, den USA und Syrien über die Schließung der syrisch-irakischen Grenze unterzeichnet, um den gegen die irakische Regierung und gegen die USA geführten Kampf zu schwächen. Der US-Vizeaußenminister sagte, er sei nach Europa gekommen, um sich mit den Meinungen der Verbündeten zu den großen Fragen der Gegenwart vertraut zu machen. Nach dem Gespräch mit Svoboda deutete der US-Politiker an, dass Russland bei seinem Vorgehen gegen den Terrorismus weniger geheimnisvoll sein. Die USA können Armitage zufolge Russland in dessen Bemühungen nur dann unterstützen, wenn sie Russlands Strategie vollständig verstehen werden.

  • 15.09.2004

    Thema des Gesprächs des US-Vizeaußenministers Richard Armitage mit Außenminister Cyril Svoboda war u. a. die Möglichkeit, die Erteilung von US-Visa für tschechische Bürger zu vereinfachen. Schon in diesem Monat wird sich eine tschechisch-amerikanische Arbeitsgruppe mit dieser Angelegenheit befassen. Man rechne jedoch - so Armitage - nicht damit, die Visumspflicht vollständig abzuschaffen. Armitage traf auch mit einer Gruppe von irakischen Richtern zusammen, die in Prag gerade an einem zweiwöchigen Seminar über die Rolle der Justiz in demokratischen Gesellschaften teilnehmen.

  • 15.09.2004

    Tschechische Militärpolizisten werden wahrscheinlich auch Anfang des kommenden Jahres im Irak präsent sein. Die Verlängerung ihres Mandats bis zum 28.Februar 2005 hat das tschechische Kabinett auf seiner Mittwochsitzung beschlossen. Die Entscheidung muss noch vom Parlament gebilligt werden. Aus den bisherigen Erklärungen der Parlamentarier geht hervor, dass sie den Vorschlag des Kabinetts wahrscheinlich unterstützen werden. Der Vorsitzende des Wehrausschusses des Abgeordnetenhauses, Jan Vidím von der oppositionellen Demokratischen Bürgerpartie (ODS), erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur CTK, die ODS habe das Engagement Tschechiens im Irak schon immer unterstützt.

  • 15.09.2004

    Tschechien wird offensichtlich keine Soldaten der UNO für den Schutz deren Mission in Bagdad zur Verfügung stellen. Premier Stanislav Gross sagte am Mittwoch im Gespräch für den Sender BBC, Tschechien werde sich am Schutz der UNO eher finanziell beteiligen. Die UNO ersuchte Ende August Tschechien und weitere Länder darum, Bodyguards für die einzelnen UN-Mitarbeiter und weitere Sicherheitskräfte für die UN-Objekte zu entsenden. Außenminister Cyril Svoboda sagte damals, dass das Gesuch berücksichtigt werden sollte.

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