NATO-Generalsekretär besucht Prag
NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer hat am Donnerstag alle am ethnischen Konflikt im Kosovo beteiligten Seiten aufgerufen, eine Eskalation der entstandenen Spannungen in dieser serbischen Provinz zu verhindern. Die Gewalt müsse gestoppt werden, sagte er nach seinem Treffen mit dem tschechischen Premier Vladimir Spidla. Die NATO und die gesamte internationale Gemeinschaft tue alles für die Beilegung des aufgeflammten Konflikts. Gerade die gewalttätigen Unruhen im Kosovo zwischen Serben und Kosovo-Albanern wurden als Grund angegeben, warum De Hoop Scheffer mit mehrstündiger Verspätung in Prag angekommen war. Nach seinem Treffen mit dem tschechischen Ministerpräsidenten nahm er auch an einer feierlichen Versammlung teil, die aus Anlass der fünfjährigen Mitgliedschaft Tschechiens in der NATO im Prager Rudolfinum stattfand. Ministerpräsident Vladimir Spidla sagte vor Journalisten, er habe mit Verteidigungsminister Miroslav Kostelka über die Lage im Kosovo verhandelt, wo auch ein tschechisch-slowakisches Bataillon operiert. Auf dessen weitere Zukunft - so Spidla - werden die jüngsten Ereignisse im Kosovo aller Wahrscheinlichkeit nach Einfluss haben. Den bis vor kurzem erwogenen Rückzug von etwa 100 Mann werde man neu bewerten müssen.