Niederschlagung des Prager Frühlings jährt sich zum 37. Mal

Der Sonntag steht an vielen Orten Tschechiens im Zeichen des Gedenkens an die Okkupation der ehemaligen Tschechoslowakei durch mehrere Armeen des Warschauer Paktes vor 37 Jahren. Am 21. August 1968 waren Soldaten der Sowjetunion und anderer kommunistischer Staaten in Prag eingerückt und hatten der Reformpolitik der damaligen tschechoslowakischen Führung ein Ende bereitet. Nach Angaben des "Amtes zur Dokumentation und Untersuchung der Verbrechen des Kommunismus" kamen bei den Demonstrationen gegen die Besatzer 72 Menschen ums Leben. Der Niederschlagung des "Prager Frühlings" folgten lange Jahre der so genannten Normalisierung, das kommunistische Regime in Prag wurde erst im November 1989 gestürzt. Zu den Gedenkveranstaltungen, die am Sonntag im ganzen Land stattfinden, gehört auch eine Kranzniederlegung vor dem Gebäude des Tschechischen Rundfunks, das im August 1968 besonders umkämpft war.