Petition der Solidarität mit Israel von mehr als 11.300 Menschen unterzeichnet

Petition der Solidarität mit Israel, Foto: CTK

Mehr als 11.300 tschechische Bürger haben seit Mitte April dieses Jahres eine Solidaritäts-Petition unterzeichnet, in der die Terrorangriffe gegen israelische Juden verurteilt werden. Da auch weiterhin Unterschriften gesammelt werden, wird sich deren Zahl nach Meinung der Autoren der Petition bis zum Ende dieses Jahres noch erhöhen. Die Initiatoren - Vertreter der tschechischen Zweigstelle der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem (ICEJ) haben die Petition mit den ersten mehr als 11.300 Unterschriften am Donnerstag der Vizechefin des Petitionsausschusses des Abgeordnetenhauses, Hana Orgoníková, überreicht. In der Petition wird unter anderem die Beunruhigung über die Haltung zum Nahostproblem zum Ausdruck gebracht, die - so die Petition - keinen Unterschied zwischen geplantem Töten unschuldiger Menschen und Militäroperationen gegen Terroristen mache. Die Autoren der Petition lehnen die palästinensische Propaganda ab, die von der Kindheit an zum antijüdischen Hass erzieht. Mit Rücksicht auf die historische Erfahrung, die die Tschechoslowakei als ein kleines Land mit Diktaturen und mit Großmachtpolitik gemacht hat, fordert die Petition die tschechischen Politiker auf, vom Prinzip der Solidarität mit Israel als Opfer des Terrorismus auszugehen und dieses Prinzip im europäischen Kontext durchzusetzen. Martina Schneibergova fragte den Vorsitzenden der tschechischen Zweigstelle der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem, Mojmír Kallus, danach, was an der sogenannten "ausgewogenen" Haltung zum Nahostproblem in der Petition kritisiert wird:

Petition der Solidarität mit Israel,  Foto: CTK
"Die Ausgewogenheit ist nur scheinbar, weil einfach kein Unterschied zwischen Terroranschlägen, die gegen Zivilpersonen ausgerichtet sind, und zwischen militärischen Aktionen, die in Selbstverteidigung unternommen werden, gemacht wird. - Sie haben erwähnt, dass sich diese in Tschechien initiierte Petition in eine europaweite Petition verwandeln könnte... Ja, das ist durchaus möglich. Ich habe letzte Woche mit Vertretern anderer Zweigstellen der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem aus Europa und auch aus anderen Ländern diskutiert und sie darüber informiert. Wir haben ja Vertretungen fast in allen europäischen Ländern und sehen das als wünschenswert, dass sich ähnliche Initiativen in ganz Europa verbreiten."

Mojmír Kallus betonte bei der Übergabe der Petition im Abgeordnetenhaus, die Petition sei nicht gegen die arabische Bevölkerung gerichtet. Sie sei nicht nur von Christen, sondern auch von Menschen anderen Glaubens unterzeichnet worden. Die sozialdemokratische Abgeordnete Hana Orgoníková bezeichnete diese Initiative als wichtig und unterstrich:

"Ich bin froh, dass die Petition entstanden ist, ich werde die Mitglieder des Petitionsausschusses damit bekannt machen und den Aufruf der Initiatoren an das Außenministerium weiter leiten."