Nachrichten
Josef Baxa zum Präsidenten des Obersten Verwaltungsgerichts ernannt
Der neue Präsident des Obersten Verwaltungsgerichtes, Josef Baxa, und sein Stellvertreter Michal Mazanec haben am Donnerstag ihre Ernennungsurkunden entgegengenommen. Präsident Vaclav Havel erinnerte bei der Übergabe daran, dass damit endlich die Bestimmungen der tschechischen Verfassung erfüllt werden. Das Oberste Verwaltungsgericht hat seit Jahresbeginn seinen Sitz in Brno/Brünn. Es wird sich u.a. mit Beschwerden der Bürger über Behörden sowie mit Streitigkeiten in Angelegenheiten befassen, die mit der Tätigkeit der politischen Parteien zusammenhängen und die bislang vom Obersten Gericht verhandelt wurden.
Ex-Diplomat Jiri Mucha soll Verfassungsrichter werden
Präsident Vaclav Havel hat am Donnerstag vorgeschlagen, dass der ehemalige tschechische Botschafter beim Europarat Jiri Mucha zum neuen Verfassungsrichter wird. Wenn Havels Vorschlag auch vom Senat gebilligt wird, wird der ehemalige Diplomat den Vlastimil Sevcik, der vorigen Monat starb, im Amt des Verfassungsrichters ersetzen.
Bei Prager Gala-Abend wurde an Teilung der CSFR vor 10 Jahren erinnert
Auf einem Gala-Abend im Prager Nationaltheater hat der tschechische Premier Vladimir Spidla am Mittwoch an den Zerfall der Tschechoslowakei und die Gründung einer selbständigen Tschechischen Republik am 1. Januar 1993, erinnert. Es sollte den Historikern überlassen bleiben zu untersuchen, welche Prinzipien zur Teilung geführt hätten und welche Gewinne und Verluste diese mit sich gebracht habe, sagte der tschechische Regierungschef. Hinsichtlich der Gründung der Tschechischen Republik vor zehn Jahren erinnerte Spidla an die Geschichte und Tradition des Landes, die durch historische Persönlichkeiten wie den Reformator Jan Hus oder den Dichter und Nobelpreisträger Jaroslav Seifert verkörpert werde. Die Zukunft der Tschechischen Republik hänge allein von ihren Bürgern ab, die sich mit dem Bau ihres Staates zugleich an einem weiteren bedeutenden historischen Werk beteiligten - dem Bau eines vereinten Europas, sagte Spidla.
Prager Straßenbahnfahrer kündigen halbtägigen Warnstreik an
Die Prager Straßenbahnfahrer haben für kommenden Montag einen halbtägigen Warnstreik angekündigt. Damit wollen sie ihren Protest dagegen zum Ausdruck bringen, dass sie nicht in selber Höhe entlohnt werden wie die Busfahrer. Der Streik, der das gesamte Straßenbahnnetz betrifft, soll in der Nacht auf Montag beginnen und am Montagmittag beendet werden. Der Vorsitzende der Berufsvereinigung der Beschäftigten im Verkehrswesen, Jan Rejsky, hält den angekündigten Warnstreik für einen legitimen und berechtigten Schritt. Die Experten befürchten jedoch, dass der Streik den Prager Verkehr lahm legen könnte.
Verhandlungen der Gewerkschafter mit Verkehrsbetrieb bisher erfolglos/Weitere Verhandlungen finden am Sonntag statt
Die Verhandlungen der Gewerkschafter mit der Führung des Prager Verkehrsbetriebs haben nach den Worten des Vorsitzenden der Gewerkschaftsvereinigung der Straßenbahnfahrer, Antonin Dub, am Donnerstag zu keinem erfolgreichen Ergebnis geführt. Dub erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur CTK, der angekündigte Warnstreik werde solange aufrecht erhalten, bis Vertreter des Stadtmagistrats mit den Gewerkschaftern über den von ihnen geforderten Lohnausgleich verhandeln. Wenn kein kompetenter Stadtvertreter bis Sonntagabend zu Verhandlungen bereit sei, wird am 6. Januar in Prag keine einzige Straßenbahn fahren, drohte Dub. Weitere Verhandlungen der Gewerkschafter mit der Führung des Prager Verkehrsbetriebs werden den Informationen der Nachrichtenagentur CTK zufolge am Sonntag geführt. An den Verhandlungen wird auch der Prager Oberbürgermeister Pavel Bem teilnehmen.
Simon Panek mit dem Preis "Europäer des Jahres" ausgezeichnet
Die Auszeichnung "Europäer des Jahres" ist mit Simon Panek erstmals einem Tschechen zuteil geworden. Die Auszeichnung wird vom Magazin "Reader´s Digest Vyber" an einen Menschen verliehen, der die europäischen Traditionen und Werte im jeweiligen Kalenderjahr am besten verkörpert hat. Darüber informierte Viktorie Schmoranzova im Namen der Organisatoren am Donnerstag die Nachrichtenagentur CTK. Simon Panek wurde mit dem Preis für seine Arbeit in der humanitären Organisation "Mensch in Not" gewürdigt, die er vor 10 Jahren mitgegründet hat. Der jährliche Preisträger wird in einer Umfrage unter den Chefredakteuren der in 19 europäischen Ländern erscheinenden Landesausgaben des Magazins Reader´s Digest ermittelt.
"Drei Königs-Spendensammlung" von der Tschechischen katholischen Caritas eröffnet
Die sogenannte "Drei-Königs-Spendensammlung", die von der Tschechischen katholischen Caritas republikweit bereits zum drittenmal organisiert wird, wurde am Donnerstag eröffnet. Etwa 25.000 Kinder und Jugendliche werden als heilige drei Könige verkleidet in den nächsten zehn Tagen in den Straßen in ganz Tschechien Spenden sammeln. Die gespendeten finanziellen Mittel werden für Hunderte von Sozialprojekten der Caritas benutzt. Im vergangenen Jahr wurden auf diese Weise 37 Mio. Kronen (umgerechnet ca. 1 230 000 Euro) gesammelt.
Neugeborenes Baby in Mülltonne tot aufgefunden
Ein totes neugeborenes Mädchen wurde am Mittwochabend in einer Mülltonne in Krasikov bei Usti nad Orlici in Ostböhmen gefunden. Die Polizei fahndet intensiv nach der Mutter des Mädchens. Weitere Informationen über den Fall werden nach Worten einer Polizeisprecherin erst am Freitag veröffentlicht.
Glatteis und Schnee erschweren den Verkehr auf tschechischen Straßen
Plötzlich auftretendes Glatteis hat am Donnerstagvormittag auf den Straßen Ostböhmens, insbesondere in der Region von Usti nad Orlici, zu gefährlichen Verkehrssituationen geführt. Am schlimmsten war die Lage in der Umgebung von Zamberk, Jablonne nad Orlici und Kraliky. Große Verkehrsprobleme gab es auch in der Region von Bruntal in Nordmähren, wo es in der Nacht stark geschneit hat.
Die Meteorologen warnen inzwischen vor Sturmböen, die am Donnerstagabend vor allem in den Bergen Geschwindigkeiten von 110 Kilometern pro Stunde erreichen können.
Nach starken Regenschauern ist der Wasserpegel der Flüsse in Süd- und in Westböhmen gestiegen. Die Hochwasserwarnstufe drei wird höchstwahrscheinlich an den Flüssen Vydra, Otava und Strela erreicht.