Krieg im Irak: Erste Auswirkungen auch für die tschechische Wirtschaft
Der Krieg im Irak - kaum hat er begonnen, da bekommt auch schon die tschechische Wirtschaft zu spüren, dass dieser Konflikt durchaus seine (überwiegend negativen) Folgen haben kann. Für einige tschechische Firmen sind die damit verbundenen Auswirkungen bereits jetzt ersichtlich, wobei insbesondere die industriearme, weil vielmehr von Handarbeit geprägte Region der Böhmisch-Mährischen Höhe davon betroffen ist. So zählen zum Beispiel Kuweit und Syrien zu den traditionellen Kunden der Textilfabrik Sukno aus Humpolec.
Die "Kleinen" trifft es also bisweilen hart, die Großunternehmen können den möglichen Umsatzverlust bislang noch verschmerzen. Wie PKW-Hersteller Skoda Auto, der - wie uns Firmensprecher Jaroslav Cerný mitteilte - vermutlich auf fünf arabischen Märkten wird Verkaufsrückgänge hinnehmen müssen: "Es handelt sich um fünf Märkte, die sich im Umfeld des Irak befinden, und zwar Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar, Jordanien und Syrien. Im letzten Jahr haben wir auf diesen Märkten insgesamt rund 3500 Autos verkauft. Wenn dieser Konflikt anhält, dann werden wir diese Anzahl mit großer Sicherheit in diesem Jahr dort nicht verkaufen und den entsprechenden Rückgang einstecken müssen."
Dieser Verlust bedrückt Skoda Auto noch nicht allzu sehr. Falls aber der Krieg lange andauern, die Erdöl- und damit die Benzinpreise exorbitant steigen und sich so letzten Endes Autos auch weltweit viel schlechter verkaufen lassen sollten - dieses Szenarium wollte sich Cerný dann lieber noch nicht ausmalen.