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Robertson: Irak-Krise schwächte NATO nicht
NATO-Generalsekretär George Robertson hat am Montag die Bemühungen der Tschechischen Republik, sich am Ausbau der ersten multinationalen Anti-ABC-Waffeneinheit zu beteiligen, hoch eingeschätzt. Nach dem Treffen mit Premier Vladimir Spidla in Prag sagte Robertson, dass er sehr dankbar sei, dass Tschechien sich bereit erklärt hat, eine wichtige Position bei der Zusammenstellung dieser Einheit einzunehmen. Diese Einheit sollte bei Haupteinsätzen verwendet werden, so Robertson. Des weiteren äußerte Robertson am Montag vor den Delegierten der Nordatlantischen Versammlung, die seit Sonntag in Prag tagt, seine Überzeugung, dass die Irak-Krise die Einheit der NATO nicht geschwächt hatte.
Piloten heben Proteste auf
Die tschechischen Piloten haben nach einer Verhandlung mit dem Präsidenten der tschechischen Fluggesellschaft ihre fast drei Wochen lang andauernde Proteste, mit denen die Abflüge verspätet wurden, unterbrochen. Grund dazu war ist das Versprechen, dass die Verhandlungen über den Kollektivvertrag für die Piloten direkt vom Präsidenten geführt werden.
Außenminister Svoboda: EU Verteidigungspolitik darf nicht ohne USA und NATO entstehen
Für die Tschechische Republik ist laut Außenminister Cyril Svoboda das Entstehen einer selbständigen Verteidigungspolitik der Europäischen Union nicht akzeptabel. Svoboda sagte heute im Rahmen der Parlamentarischen Versammlung der NATO in Prag, dass die EU ihre gemeinsame Verteidigungspolitik zwar stärken müsse, dies aber in enger Zusammenarbeit mit den USA und der NATO. Weiter sagte Svoboda am Montag über den ehemaligen tschechischen Außenminister Jan Kavan, dass dieser dem Lande geschadet hätte. Der derzeitige Vorsitzende der UNO-Vollversammlung Kavan hätte als Außenminister eine Erklärung unterschrieben, dass er 400 geheime Schriften habe skartieren lassen. Von diesen wurde jetzt aber ein Großteil gefunden. Svoboda hat der tschechischen UNO-Botschaft verboten, Kavan geheime Informationen zu übermitteln. Kavan sagte diesbezüglich, dass es ein weiterer Versuch sei, seine Person zu diskreditieren und lehnte ebenfalls seinen Rücktritt als Vorsitzende der UNO-Vollversammlung und als tschechischer Abgeordneter ab.
Europäischer Gewerkschaftskongress findet zum ersten Mal außerhalb der EU statt
In Prag begann am Montag der 10.Kongress der Europäischen Gewerkschaftskonföderation, die 60 Millionen Mitglieder aus 34 Ländern vereint. Bis Donnerstag dieser Woche werden sich 800 Delegierte über das Sozialmodell der Europäischen Union wie auch über die Stärkung der Rolle der EU austauschen. Der Generalsekretär Emilio Gabaglio sagte, dass die Europäischen Gewerkschaften vorbereitet sind, das soziale Modell Europas trotz der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen der letzten Jahre zu verteidigen. Die Tatsache, dass der Kongress zum ersten Mal außerhalb der EU stattfindet, wird allgemein als historische Entscheidung bezeichnet, die u.a. den Erweiterungsprozess der Union untermauern soll. Neben den Delegierten nehmen an der Veranstaltung auch ranghohe Vertreter der Europäischen Kommission, des Europa-Parlaments, des Europa-Rates und anderer europäischer Institutionen teil.
Internationales Festival der Roma begann in Prag
Am Montagnachmittag begann in Prag das Weltfestival der Roma. Neben zahlreichen Konzerten verschiedener Musikgruppen aus Europa, Afrika und Asien stehen auch Fachseminare auf dem Programm, die sich u.a. mit der Geschichte der Roma befassen.