Junge Christen in Prag

Auf Englisch heißt Sie YMCA, auf Tschechisch liest man dies IMKA, auf Deutsch lautet die Abkürzung CVJM. In Prag findet seit Anfang der Woche ein Weltfestival dieser christlichen Jugendorganisation statt. Hören Sie mehr dazu von Markéta Maurová.

Zunächst wuchs ein Zelt-Städtchen auf dem Letna-Plateau in Prag. Dann begann man, ungewöhnliche Meldungen in der Straßenbahn zu hören. Später tauchten überall in der Stadt junge Leute mit Plastik-Armbändern auf - 7.500 Teilnehmer des Festivals aus mehr als 40 Ländern der Welt verschwinden nicht so einfach unbemerkt in der Masse. Wie das Programm aussah und was ihr besonders gefallen hat, hat mir eine Mitorganisatorin und Teilnehmerin aus Kassel, Silke Leitenberger, verraten.

"Es werden ganz viele Konzerte veranstaltet, die die Teilnehmer auch selber vorbereitet haben, und es werden Workshops, Seminare, Gespräche durchgeführt, es wird zusammen gesungen und getanzt."

Welchen Themen widmen sich die Gespräche und Seminare?

"Das ist ganz breit gefächert. Das sind zum Teil christliche Themen, es sind aber auch Themen zur Persönlichkeitsbildung, soziale Themen, soziale Integration, das ist sehr breit gefächert."

Sie sind eine Organisatorin, eine Teilnehmerin oder wie sieht Ihre Rolle hier aus?

"Ich bin so ein Mittelding. Ich bin in der Organisation für die technischen Sachen zuständig, dass der Müll weggeräumt wird und diese Sachen, dass das alles funktioniert. Und ich bin von Deutschland auch für die Organisation mit dabei, aber auch ein bisschen Teilnehmer."

Und was hat Sie hier besonders beeindruckt?

"Z.B. gestern waren wir in der Stadt und haben dort Stände und ein Bühnenprogramm gemacht, das war sehr interessant. Oder auch die 30-Jahr-Feier für den Europäischen CVJM-Bund, das war sehr schön, einfach 30 Jahre zu feiern, zu sehen, dass es jetzt möglich ist, aus West- und Osteuropa so viele Leute zusammenzubringen."

Worin sehen Sie eigentlich den Sinn oder die Aufgabe dieses Bundes?

"Ich glaube, die Hauptaufgabe ist es, z.B. Leute zusammenzubringen, dass man voneinander lernen kann, dass man sieht, dass die Vorurteile, die man vielleicht hat, gar nicht so stimmen, dass die anderen Länder, über die man vielleicht nur im Radio manchmal hört, plötzlich ein Gesicht bekommen. Und dass die Leute, die vielleicht noch nie von Jesus erfahren haben, auch da etwas mitbekommen."

Als ein Höhepunkt des Treffens gilt eine Plenarsitzung des Europäischen Jugendparlaments am Freitagnachmittag. Die Hauptorganisatorin, Jana Vohralikova, dazu:

"Es fanden hier die ganze Woche lang Workshops und Diskussionsrunden statt und heute Nachmittag beginnt im Sitz des tschechischen Senats sozusagen ihr Gipfeltreffen. Es kommen dort etwa 40 Leute aus verschiedenen Ländern zusammen, um die Debatten der Woche zusammenzufassen."