Nachrichten

Staat übernimmt Forderungen der Krankenkassen

Die Forderungen der Krankenkassen hierzulande, die eine Höhe von drei Milliarden Kronen (umgerechnet etwa 100 Million Euro) erreichen, werden mittels der Tschechischen Konsolidierungsagentur vom Staat übernommen. Das Kabinett hat am Mittwoch diese Hilfe gebilligt, um zur Lösung der schwierigen Situation im Gesundheitswesen beizutragen. Den größten Teil dieser Summe schulden Nichtzahler der Allgemeinen Krankenkasse (VZP).

Treffen der Mitteleuropäischen Initiative in Warschau

Die Regierungsvorsitzenden der 17 Staaten der so genannten Mitteleuropäischen Initiative (SEI) treffen am Donnerstag in Warschau zusammen. Für die Tschechische Republik wird Premier Vladimír Spidla an der zweitägigen Sitzung teilnehmen. Gemeinsam mit weiteren Ministerpräsidenten wird er heute auch ein unformelles Treffen mit dem polnischen Präsidenten Aleksander Kwasniewski haben.

Präsident Klaus zu viertägigem Arbeitsbesuch in die USA abgereist

Der tschechische Präsident Vaclav Klaus setzt seinen viertägigen Arbeitsbesuch in die Vereinigten Staaten fort. Am Donnerstag wird er u. a. von US-Vizepräsident Richard Cheney empfangen werden und nimmt an einer Konferenz über die Zukunft der einheitlichen europäischen Währung teil. Mit Cheney werde er über globale Fragen, einschließlich den Irak sprechen, sagte Klaus. Im tschechisch-amerikanischen Verhältnis gebe es laut seiner Aussage keine Probleme, dieses werde daher nicht im Vordergrund des Gesprächs stehen.

Tschechiens Sozialdemokraten lehnen "Zentrum der Vertreibungen" ab

Die tschechischen Sozialdemokraten (CSSD), die an der Spitze der Koalitionsregierung des Landes stehen, haben sich gegen ein "Zentrum gegen Vertreibungen" ausgesprochen. Das Herauszerren einzelner Aspekte aus dem Gesamtkontext des Zweiten Weltkriegs sowie die Trennung von Ursache und Wirkung seien unannehmbar, betonte der CSSD-Vorstand in einer Erklärung. Die Partei von Regierungschef Vladimír Spidla spreche sich stattdessen für eine gesamteuropäische Gedenkstätte aus, die an die Schrecken und die Unsinnigkeit von Kriegen erinnern sollte, zitierte die tschechische Tageszeitung "Právo" aus der Erklärung.

Tschechien will erwarteter Einwanderung von Roma entgegenwirken

Die tschechische Regierung will einer erwarteten Zuwanderung von Roma aus der Slowakei entgegenwirken. Bis Ende Februar 2004 soll Innenminister Stanislav Gross daher einen Vorschlag unterbreiten, wie das konkret durchführbar sein soll. Vizepremier Petr Mares wiederum soll Informationen von Gemeinden einholen, die beim Zusammenleben mit der Roma-Minderheit die größten Erfahrungen gesammelt haben. Diesen Beschluss der Kabinettssitzung gab Premier Vladimír Spidla am Mittwoch in Prag vor Journalisten bekannt.

Feldlazarett der Tschechischen Armee beendet Einsatz in Basra

Das 7. Feldlazarett der Tschechischen Armee beendet Donnerstag seinen mehrmonatigen Betrieb im südirakischen Basra und beginnt sich auf die Rückkehr in die Tschechische Republik vorzubereiten. Das entsprechende Kontingent an tschechischen Militärmedizinern und Soldaten wird spätestens bis Weihnachten in der Heimat zurückerwartet; nach Aussage von Verteidigungsminister Miroslav Kostelka beginnt der Abzug aus Basra am 4. Dezember und endet voraussichtlich am 21. Dezember. Die Einheit des siebten Feldlazaretts wird danach im Irak durch tschechische Militärpolizisten ersetzt, die im 25 Kilometer westlich von Basra gelegenen Stützpunkt Saiba stationiert werden sollen, gab am Mittwoch das Prager Verteidigungsministerium über die Nachrichtenagentur CTK bekannt.

Achter BSE-Fall in Tschechien bestätigt

Die Kontrolluntersuchung der Staatlichen Veterinärverwaltung in Prag hat zur Bestätigung des achten BSE-Falles in Tschechien geführt. Die Rinderkrankheit BSE ist bei einer nahezu vierjährigen Kuh der Gesellschaft ZEMOS im südmährischen Velké Nemcice festgestellt worden. Das gab der Sprecher der Veterinärverwaltung Josef Duben am Mittwoch über die Nachrichtenagentur CTK bekannt. Es ist bereits der dritte BSE-Fall in Folge, den die Veterinäre innerhalb der zurückliegenden 30 Tage in Tschechien aufgespürt haben. Voraussichtlich müssen jetzt über 200 Rinder in Velké Nemcice notgeschlachtet werden, "was unsere achtjährige Arbeit mit einem Schlag zunichte macht", äußerte dazu der bedrückte Direktor der Gesellschaft ZEMOS, Jirí Vávra.

Olmützer Studenten unterstützen Ablehnung des Haushaltsentwurfs 2004

Die Studenten der Pädagogischen Philosophischen Fakultät der Palacký-Universität in Olomouc/Olmütz wollen sich den Protestkundgebungen anschließen, die der Hochschulgewerkschaftsverband des Landes bereits vor einiger Zeit angekündigt hat. Den Vorstellungen der Gewerkschafter zufolge wollen die Hochschulprofessoren, Dozenten und Studenten während der zweiten Lesung des Entwurfs zum Staatshaushalt 2004 Mitte Dezember direkt vor dem Gebäude des Prager Abgeordnetenhauses gegen die ihrer Meinung nach viel zu geringe staatliche Unterstützung des Hochschulwesens in Tschechien demonstrieren. Ihre Teilnahme an diesen Protestkundgebungen haben die Olmützer Studenten am Mittwoch auf einem Protestmeeting in der überfüllten Aula der Alma mater beschlossen.

Nach Bombendrohung muss tschechisches Flugzeug aus Island notlanden

Wegen einer anonymen Bombendrohung hat ein tschechisches Verkehrsflugzeug auf dem Weg von Prag nach New York am Dienstagabend auf Island zwischenlanden müssen. Nach der ergebnislosen Durchsuchung der Maschine konnten die 174 Passagiere am Mittwochnachmittag ihren Flug in die USA fortsetzen. Die Drohung war per E-Mail in den US-Botschaften in Prag und in der slowakischen Hauptstadt Bratislava eingegangen, als sich der Airbus 310 der tschechischen Fluggesellschaft CSA bereits auf dem Weg nach New York befand. Die Behörden beschlossen daraufhin die sofortige Landung auf Island.

SPORT: Tschechische Fußballer hinter Deutschland Zehnte der Weltrangliste

In der am Mittwoch von der internationalen Fußball-Föderation FIFA veröffentlichten aktuellen Weltrangliste ist die Tschechische Republik mit ihrer seit 19 Spielen ungeschlagenen Fußball-Nationalmannschaft mit Rang 10 erstmals seit geraumer Zeit wieder unter den TOP 10 der Welt zu finden, und das nur einen Punkt hinter Dreifach-Weltmeister Deutschland, der auf Platz 9 rangiert.

Tschechische U-21-Auswahl vergab EM-Teilnahme im Elfmeterschießen

Im Achtelfinal-Rückspiel zur U-21-EM unterlag die tschechische Nachwuchsauswahl am Mittwoch in Ostrava/Ostrau der Schweiz mit 1:2 nach Verlängerung und 3:4 im Elfmeterschießen. Dem Heimspiel war ein 2:1-Auswärtssieg der Licka-Schützlinge in Basel und deren 1:0-Führung durch Koubský (58.) vorausgegangen. Doch der Ausgleich durch Eggimann (77.) und ein Eigentor von Koubský (85.) brachten die immer nervöser werdenden Gastgeber auf die Verliererstraße. Mit der völlig unnötigen Niederlage gegen die ab der 63. Minute wegen des Platzverweises von Streller nur noch zu Zehnt spielenden Eidgenossen hat Tschechien die Möglichkeit verspielt, seinen 2002 errungenen Europameisterschaftstitel im Frühjahr kommenden Jahres zu verteidigen.