Der Mitte Dezember vergangenen Jahres vollzogenen Eröffnung zweier Teilabschnitte der Autobahnumgehung von Plzen/Pilsen hatten die Stadtväter als auch die Einwohner der westböhmischen Bierstadt mit großen Erwartungen entgegen gefiebert. Endlich sollte sich der mit lästigen Abgasen und Lärm verbundene Transitverkehr, allen voran der LKW-Verkehr, aus ihrem direkten Umfeld verziehen, was dann auch geschah. Doch mit der Einweihung der noch unvollständigen Stadtumgehung erwuchs ein neues Problem, das inzwischen leider schon vier Menschenleben forderte. Es ist die 8,5 km lange Teilstrecke zwischen Ejpovice und Cernice, die in beiden Richtungen bisher nur einspurig fertig gestellt wurde und daher ein nahezu risikofreies Überholen noch nicht ermöglicht. Und genau aus diesem Grund kam es bereits zu mehren Unfällen, davon zweien mit Todesfolge.
Der Mitte Dezember vergangenen Jahres vollzogenen Eröffnung zweier Teilabschnitte der Autobahnumgehung von Plzen/Pilsen hatten die Stadtväter als auch die Einwohner der westböhmischen Bierstadt mit großen Erwartungen entgegen gefiebert. Endlich sollte sich der mit lästigen Abgasen und Lärm verbundene Transitverkehr, allen voran der LKW-Verkehr, aus ihrem direkten Umfeld verziehen, was dann auch geschah. Doch mit der Einweihung der noch unvollständigen Stadtumgehung erwuchs ein neues Problem, das inzwischen leider schon vier Menschenleben forderte. Es ist die 8,5 km lange Teilstrecke zwischen Ejpovice und Cernice, die in beiden Richtungen bisher nur einspurig fertig gestellt wurde und daher ein nahezu risikofreies Überholen noch nicht ermöglicht. Und genau aus diesem Grund kam es bereits zu mehren Unfällen, davon zweien mit Todesfolge. Zwar waren zunächst nach dem vormaligen Autobahnende in Ejpovice die Verkehrsschilder Überholverbot und Geschwindigkeitsbegrenzung 80 km/h aufgestellt worden, doch nach einigen hundert Metern war das Verbot bereits wieder aufgehoben worden. Daher glaubten Autofahrer nicht selten, sich nach diesen Einschränkungen bereits auf einem voll ausgebauten Autobahnabschnitt zu befinden. Ein folgenschwerer Irrtum! Auf Initiative des Pilsener Rathauses ist auf die Gefahrenquelle mit der am letzten Freitag erfolgten Aufstellung von weiteren Verkehrszeichen reagiert worden. Doch der sich tags darauf ereignete Unfall, der das vierte Opfer forderte, hat nur allzu schnell verdeutlicht, dass man mit diesem Schilderwald noch längst nicht des Pudels Kern getroffen hatte. Aus diesem Grund hat sich inzwischen auch Verkehrsminister Milan Simonovský in den neuen Problemfall eingeschaltet. Nach einer Sitzung mit Experten verkündete er:
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"Wir haben uns darauf geeinigt, dass in diesem Abschnitt der Stadtumgehung ein generelles Überholverbot eingeführt wird. Mein Stellvertreter Kubinek wird sich mit den zuständigen Chefs der Straßen- und Autobahndirektion zusammensetzen und zu dieser Problematik weiterverhandeln."
Ein erster Schritt, der einigen jedoch nicht ausreicht. Dem stellvertretenden Pilsener Bürgermeister Miroslav Kalous zufolge sollten vielmehr beide Fahrbahnen - also die Hin- und Gegenrichtung - ähnlich wie bei Bauarbeiten durch aufgestellte Betonbarrieren voneinander getrennt werden. Eine Maßnahme, die Simonovský zufolge jedoch kontraproduktiv wäre:
"Meiner Meinung nach und nach Meinung von anderen Verkehrsexperten würde die Aufstellung solcher Barrieren eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 60 km/h nach sich ziehen. Und die dann eingeschränkte Nutzung der neuen Teilabschnitte der Autobahnumgehung würde sich schon wieder nachteilig auswirken, indem ein Großteil des Verkehrs nach Pilsen zurückkommen würde."
Sei es wie sei, entscheidend wird vor allem sein, dass die Autofahrer aus diesen tragischen Unfällen gelernt haben und die hier auftauchenden Verkehrszeichen wesentlich genauer zur Kenntnis nehmen werden.