Täglicher Nachrichtenüberblick

Babiš: Rating Aa3 ist toller Erfolg der tschechischen Wirtschaft

Die Ratingagentur Moody´s Investors Service hat die Tschechische Republik erstmals seit 17 Jahren mit dem Prädikat Aa3 bewertet. Dies sei ein toller Erfolg für die tschechische Wirtschaft, sagte Premiér Andrej Babiš (Ano-Partei) zu dieser Einstufung. Die Agentur habe dabei die verbesserten fiskalischen Ergebnisse berücksichtigt sowie ebenso die Regierungsreformen zur Unterstützung der Ökonomie, ergänzte der Regierungschef über Twitter.

Finanzministerin Alena Schillerová (parteilos) führte über Facebook an, dass Tschechien durch diese Aufwertung Hunderte Millionen Kronen an den Finanzmärkten einsparen würde. Seit 2002 hatte Moody´s die Tschechische Republik mit dem Prädikat A1 geführt. Neben der Verbesserung hat sie zudem die Zukunftsaussichten der tschechischen Wirtschaft von positiv auf stabil geändert.

Löhne in Tschechien steigen seit 2000 doppelt so schnell wie in Deutschland

Die Löhne in Tschechien steigen seit dem Jahr 2000 viel schneller als in Deutschland. Im vergangenen Jahr war der Durchschnittslohn in Tschechien mehr als doppelt so hoch wie 18 Jahre zuvor. Falls man diese Mittelwerte in Euro umrechnen würde, hätte sich der Monatsverdienst gegenüber dem Jahr 2000 sogar verdreifacht. In Deutschland sind die Gehälter im selben Zeitraum um durchschnittlich 44 Prozent gewachsen, heißt es in einer Analyse der Maklerfirma Purple Trading.

In den zurückliegenden 18 Jahren sind die Löhne in Tschechien jährlich um durchschnittlich 4,67 Prozent gestiegen, bei einer Umrechnung in Euro wären es sogar 6,62 Prozent pro Jahr. Demgegenüber erhöht sich das jährliche Durchschnittsgehalt in Deutschland nur um 2,08 Prozent. Auch aufgrund dieses Vergleichs kommt Purple Trading zu der Einschätzung, dass die tschechische Wirtschaft gute Zeiten durchlaufe und es den Tschechen immer besser gehe.

Slowakischer Diplomat Bútora mit Preis der Stiftung Vize 97 geehrt

Der slowakische Politiker, Soziologe, Übersetzer und Diplomat Martin Bútora wurde am Samstag mit dem Preis der Dagmar- und Václav-Havel-Stiftung „Vize 97“ geehrt. Diese Auszeichnung wird traditionell überreicht am Geburtstag des ehemaligen tschechoslowakischen und tschechischen Präsidenten Václav Havel, der im Dezember 2011 verstorben ist. Bútora war zu Lebzeiten des Präsidenten einer seiner Berater. Der Preis wird an Intellektuelle verliehen, die den traditionellen Rahmen der wissenschaftlichen Erkenntnisse sprengen und mit ihrem Auftreten dafür sorgen, dass die Wissenschaft als ein integrierter Bestandteil der Kultur begriffen werden kann.

Bútora feiert am Montag seinen 75. Geburtstag, er studierte Philosophie und Soziologie. Er arbeitete eine Zeitlang als Dokumentarist, nach der sowjetischen Okkupation der Tschechoslowakei 1968 ist er im kommunistischen Regime der Normalisierung in politische Ungnade gefallen. Im Jahr 1977 hat er es abgelehnt, eine Resolution zu unterzeichnen, die die Bürgerrechtsbewegung Charta 77 und ihre gleichnamige Petition verurteilte.

Weitere Václav-Havel-Sitzbank in Brünn eingeweiht

Das 13. Exemplar der sogenannten Václav-Havel-Sitzbank ist am Samstag im mährischen Brno / Brünn eingeweiht worden. Die Sitzgarnitur, bestehend aus zwei Holzstühlen und einem um einen Baum gewundenen Tischchen, wurde auf der ersten Kapuziner-Terrasse unterhalb der St.-Peter-und-Paul-Kathedrale aufgestellt. Anlass für die Neuheit ist der 83. Geburtstag des früheren Dichterpräsidenten Václav Havel, der im Alter von 75 Jahren verstorben ist. Die neue Sitzgarnitur wurde von der Brünner Oberbürgermeisterin Markéta Vaňková (ODS) gemeinsam mit dem Rektor der Janáček-Musikakademie der Stadt, Petr Oslzlý, enthüllt.

Die Sitzbank ist eine Reminiszenz an den einstigen Dissidenten, Dramatiker und Politiker Václav Havel, der zur Symbolfigur der Samtenen Revolution von 1989 wurde. Sie soll vorbeikommende Besucher zum Dialog einladen, so wie es Havel früher gern getan hat. An den Rändern des Tisches ist dabei das bedeutendste Zitat von Havel in Tschechisch und Englisch eingraviert: „Die Wahrheit und die Liebe müssen die Lüge und den Hass besiegen.“

Leichtathletik: Hejnová wird Fünfte über 400 Meter Hürden

Auch Hürdenläuferin Zuzana Hejnová konnte bei der Leichtathletik-WM in Doha die im tschechischen Team erhoffte erste Medaille nicht erkämpfen. Im Finale über 400 Meter Hürden belegte die zweifache Weltmeisterin am Freitag in der Zeit von 54,23 Sekunden nur den fünften Platz. Neue Titelträgerin ist die US-Amerikanerin Dalilah Muhammad, die mit 52,16 Sekunden zudem einen neuen Weltrekord in dieser Disziplin aufstellte.

An den beiden Abschlusstagen der Weltmeisterschaft verbleiben der tschechischen Equipe nurmehr noch zwei Hoffnungsträger auf eine Medaille. Dies ist Kugelstoßer Tomáš Staněk, der im Finale der zwölf Besten am Samstag startet. Und es ist Jakub Vadlejch, der sich für das Finale der Speerwerfer am Sonntag qualifizieren will. Beide treten jedoch in sehr starken Konkurrenzen an.

Eishockey: Gelungene NHL-Rückkehr in Prag – Philadelphia besiegt Chicago

Nach neun Jahren gab sich die beste Eishockey-Liga der Welt, die National Hockey League (NHL), ein weiteres Mal in Tschechien ein Stelldichein. Am Freitagabend bestritten die Philadelphia Flyers und die Chicago Blackhawks ihr erstes Spiel der neuen Saison in der Prager O2-Arena. Vor 17.463 Zuschauern gewannen die „Oranges“ aus Philadelphia die Begegnung mit 4:3.

In beiden Mannschaften waren auch drei tschechische Spieler mit von der Partie: Im Trikot der Flyers Nationalmannschaftskapitän Jakub Voráček, bei den Blackhawks die beiden Angreifer Dominik Kubalík und David Kämpf. Nach Ansicht von Voráček war das Match eine gelungene Vorstellung der NHL in Europa. Und NHL Deputy Commissioner Bill Daly hatte vor dem Spiel bereits angekündigt: "Wir kehren sehr bald wieder nach Tschechien zurück."

Das Wetter am Sonntag, dem 6. Oktober

Am Sonntag ist es in Tschechien überwiegend bewölkt. Im Nordosten des Landes zu Tagesbeginn örtlich Schauer, wobei sich die Schauer in Höhen ab 700 Meter mit Schnee vermischen. Gegen Abend wird es in der Südwesthälfte regnen, ab 1000 Meter Höhe kann es auch schneien. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 7 bis 11 Grad Celsius. Es weht ein schwacher bis mäßiger Nordwest-Wind, der später auf die Windrichtung Nordost bis Ost umschwenkt.