Täglicher Nachrichtenüberblick

Visegrád-Gruppe unterstützt Weg von Balkanstaaten in die EU

Die vier Visegrád-Staaten wollen die Länder des westlichen Balkans auf dem Weg in die Europäische Union unterstützen. Darauf legten sich die Regierungschefs Tschechiens, Polens, Ungarns und der Slowakei nach einem Gipfeltreffen in Prag am Donnerstag fest. Sicherheit auf dem Balkan sei eine Garantie für die Sicherheit in Europa, so der tschechische Premier Andrej Babiš (Partei Ano). Zuvor trafen sich die V4-Premierminister zu Gesprächen mit Vertretern von fünf Ländern Südosteuropas.

Am Donnerstag sagte die Delegation des Kosovo ihre Teilnahme in letzter Minute ab. Grund dafür sind die Aussagen von Tschechiens Staatspräsident Milos Zeman bei einem Serbien Besuch Mitte dieser Woche. Zeman kündigte in Belgrad an, neu über die Anerkennung des Kosovo durch die Regierung in Prag verhandeln zu wollen.

Abgeordnetenhaus segnet Nato-Beitritt Nordmazedoniens ab

Das tschechische Abgeordnetenhaus hat dem Beitritt Nordmazedoniens zur Nato zugestimmt. Dies bestätigte Außenminister Tomáš Petříček am Donnerstag via Twitter. Die Entscheidung ist ein Signal an weitere Länder, dass die Nato kein geschlossener Klub sei, so der Sozialdemokrat. Sollten alle Nato-Staaten rechtzeitig zustimmen, könnte der Balkanstaat noch in diesem Jahr das 30. Mitglied der Allianz werden.

Lange blockierte Griechenland wegen des mazedonischen Namensstreits den Weg Skopjes in Nato und EU. Der Konflikt wurde im vergangenen Jahr beigelegt.

Zeman: Chinesische Absage für Prager Ensembles nicht vernünftig

Er finde es nicht vernünftig, dass China kulturelle Veranstaltungen absage, an denen Ensembles aus Prag mitwirken. Dies sagte Staatspräsident Miloš Zeman gegenüber Journalisten am Donnerstag. Er verstehe die Reaktion Pekings jedoch in Hinblick auf die Politik des Prager Oberbürgermeisters Zedeněk Hřib. Der Pirat hatte beispielsweise eine Tibet-Fahne auf dem Prager Rathaus gehisst und will die Anerkennung der Ein-China-Politik aus dem Partnerschaftsvertrag mit Peking streichen. China hatte in Reaktion darauf zahlreiche Veranstaltungen und Konzerte von Prager Orchestern platzen lassen.

Zuletzt waren Verhandlungen zwischen Kulturminister Lubomír Zaorálek und dem Botschafter der Volksrepublik in Prag gescheitert. Die Diskussion habe keinen Sinn ergeben und er habe den Raum vorzeitig verlassen, sagte Zaorálek zu dem Treffen am Montag.

Premier Babiš sieht Zukunft in künstlicher Intelligenz

Für Tschechiens Premier Andrej Babiš ist die Entwicklung künstlicher Intelligenz eine der größten Herausforderungen für die Zukunft. Dies sagte der Ano-Politiker bei einer Ansprache in der Akademie der Wissenschaften am Donnerstag. In diese Richtung könnte sich die tschechische Wirtschaft entwickeln, so Babiš, denn das Potential sei bereits da.

Tschechien bewirbt sich derzeit als Standort für ein europäisches Exzellenzzentrum für künstliche Intelligenz. Dabei konkurriert das Land unter anderem mit Frankreich, Deutschland und den skandinavischen Staaten. An tschechischen Universitäten beschäftigen sich derzeit rund 500 Wissenschaftler mit dem Fachbereich.

Tschechischer Botschafter in Kiew musste sich zu Zemans Treffen mit Ruthenen äußern

Der tschechische Botschafter in Kiew, Radek Matula, musste sich am Mittwoch zum Treffen von Staatspräsident Miloš Zeman mit einer Delegation ukrainischer Ruthenen erklären. Zuvor hatte das ukrainische Außenministerium eine Stellungnahme zu den Gesprächen ersucht..

Über Zemans Treffen mit einer ruthenischen Delegation informierte die tschechische Tageszeitung Deník N Anfang der Woche. Der Zeitung zufolge war auch der ruthenische Geistliche Dmytro Sydor Mitglied der Delegation. Sydor ist in der Ukraine für Separatismus verurteilt worden. Zeman versprach der Zeitung zufolge den Ruthenen, er werde über deren Probleme mit dem ukrainischen Staatsoberhaupt Wolodymyr Selenskyj verhandeln. Matula wies jedoch die tschechische Unterstützung für ruthenische Autonomiebestrebungen zurück und betonte die territoriale Integrität der Ukraine.

Schlagersänger Karel Gott leidet an akuter Leukämie

Die tschechische Schlagerlegende Karel Gott leidet an akuter Leukämie und wird ambulant in der Allgemeinen Uniklinik in Prag behandelt. Über seine Erkrankung informierte der Sänger am Donnerstag. Ebenfalls am Donnerstag teilte Staatspräsident Miloš Zeman mit, dem Schlagerstar im kommenden Jahr die höchste Staatsauszeichnung zu verleihen.

Karel Gott musste im Juli dieses Jahres wegen einer Lungenentzündung seine Teilnahme am Festival Benátská in Liberec absagen. Beim Festival wollte er ursprünglich seinen 80. Geburtstag feiern, den er am 14. Juli beging. Bereits im Jahr 2015 musste Gott wegen einer schweren Krebserkrankung behandelt werden.

Das Wetter am Freitag, 13. September

Am Freitag ist es in Tschechien teils heiter, teils bewölkt. Außerdem wird es im Vergleich zu den vergangenen Tagen wieder wärmer. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 23 bis 25 Grad Celsius.