Musik für Ruinen: Lenka Dusilová und „Monument/um“
Das audiovisuelle Projekt Moment/um will auf den desolaten Zustand von Kulturdenkmälern in den damaligen Sudetengebieten aufmerksam machen. Die erste Kulisse für die Show mit Musik von Lenka Dusilová und einem einzigartigen Videomapping war die Kirche Mariä Heimsuchung in Horní Vítkov / Ober Wittig bei Liberec / Reichenberg.
Hinter Monument/um steht die Experimentalmusikerin Lenka Dusilová. Die sechsfache Anděl-Gewinnerin mit ihrer phänomenalen Stimme hat sich zudem Unterstützung vom VJ – also Videojockey – Aeldryn geholt. Dieser gehört derzeit zur Formation Videomapping-Formation VJing und ist seit Jahren Teil des Lichtkunststudios Lunchmeat. Außerdem ist Aeldryn Mitglied des Kunstvereins APPLAUSE Projects.
Gegenüber Medien sagte Lenka Dusilová über das Projekt Moment/um:
„Zunächst mussten wir einen Schlüssel, also einen richtigen Zugang, zur Auswahl der Kulturdenkmäler und dem ganzen Konzept finden. Ich habe einen großen Teil meiner Kindheit in Karlový Vary verbracht. Die Gegend und die Entwurzelung dort ziehen sich wie ein roter Faden durch die Geschichte meiner Familie und mein künstlerisches Schaffen. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, den ersten Jahrgang des Projekts in die ehemaligen Sudetengebiete zu legen.“Das endgültige Konzept entstand schließlich im Jahr 2015 in Duchcov / Dux. Damals traten Lenka Dusilová und Aeldryn bei einem Konzert zur Rettung der dortigen Freske von Václav Vavřinec Reiner auf. Die beiden Künstler hatten darauf beschlossen, aus dem einen Auftritt einen ganzen Zyklus zur Rettung verfallener Kulturdenkmäler zu machen.
Das erste Konzert fand Ende Juli in der Kirche Mariä Heimsuchung in Horní Vítkov / Ober Wittig bei Liberec / Reichenberg. Die zweite Show fand am Samstag in der Burg Hauenstein statt, am 17. August ist die Musik-Videomapping-Kombo dann im ehemaligen Kurbad Jablečné lázně bei Jablonec zu hören und sehen. Der letzte Auftritt findet dann am 24. August in der die ehemaligen Fabrik Temný Důl in Horní Maršov / Hohenmarsch statt.