Politiker kritisieren Zemans Worte über Lösegeld für entführte Tschechinnen
Die Politiker der Regierungskoalition sowie der Opposition kritisierten am Mittwoch die Erklärung von Präsident Miloš Zeman, der bestätigte, dass Tschechien für die in Pakistan entführten Tschechinnen Lösegeld bezahlte. Premier Bohuslav Sobotka sagte, er sei davon überzeugt, dass die Politiker Probleme lösen sollen, anstelle sie auf eine Weise zu kommentieren, die niemandem nutze. Der Vizevorsitzende der konservativen Oppositionspartei Top-09 Marek Ženíšek ist davon überzeugt, dass Zeman zurücktreten soll. Wenn der Präsident nicht zurücktreten wird, hat Ženíšek vor, eine Verfassungsklage wegen Hochverrat gegen ihn einzureichen. Der Präsident gefährdet laut dem Politiker vorsätzlich die Sicherheit der Tschechischen Republik. Der Vorsitzende der oppositionellen Bürgerdemokraten Petr Fiala bezeichnete Zemans Worte als entsetzlich und unverzeihlich. Demokratisch gewählte Politiker sollen Fiala zufolge eine bestimmte Intelligenz haben und in der Lage sein, die Verantwortung zu tragen. Der Vizepremier und Parteichef der Christdemokraten Pavel Bělobrádek hält es für unglücklich, wenn die Politiker Informationen kommentieren, die geheim gehalten werden sollen.