Minister Jurečka: Sektor Blumenhandel soll nach oben sprießen

Foto: Kristýna Maková, Archiv des Tschechischen Rundfunks - Radio Prag

Im vergangenen Jahr wurde die Blumenzüchtung in Tschechien neu belebt. Nach dem Rückgang der Produktion im Jahr 2013 wurde zwölf Monate später ein finanzieller Anstieg registriert. Wie der nationale Verband der Blumenhändler und Floristen am Donnerstag bekanntgab, liegt das Gesamtergebnis des Blumenverkaufs im Jahr 2014 bei über zwei Milliarden Kronen (ca. 73 Millionen Euro). Das sind sechs Prozent mehr als im Jahr zuvor, sagte Verbandschef Jiří Horák zur Eröffnung der Frühjahrssaison bei der internationalen Gartenbauausstellung und Blumenmesse Flora Olomouc.

Foto: Kristýna Maková,  Archiv des Tschechischen Rundfunks - Radio Prag
Das gute Ergebnis des letzten Jahres sei insbesondere auf das relativ warme Wetter zurückzuführen. Zudem habe die Bereitschaft der Tschechen, Blumen zu schenken, wieder zugenommen. Während die Saison im Jahr 2013 nur ziemlich kurz gewesen sei, habe es im vergangenen Jahr einen sehr milden Winter gegeben. Daher habe man frische Blumen bereits im Februar auf dem Markt verkaufen können, erläuterte Horák in einem Gespräch für die Presseagentur ČTK. Zudem war 2014 das erste Jahr des Aufschwungs nach der Krise. Daher hätten viele Tschechen beim Blumenkauf wieder tiefer ins Portemonnaie gegriffen, ergänzte Horák.

Marian Jurečka  (Foto: ČT24)
In Tschechien werden vor allem Balkon- und Gartenpflanzen gezüchtet. Dazu gehören insbesondere Primeln, Chrysanthemen, Alpenveilchen und Weihnachtssterne. Exportiert werden Blumen indes nur in sehr geringem Umfang, zumal der Binnenbedarf das Angebot deutlich übersteigt. Hierfür gilt weiterhin: Die inländische Blumenzüchtung deckt nur knapp die Hälfte des Binnenmarktes ab.

Ein Grund für die unzureichende Blumenproduktion sind die hohen Kosten. Laut Aussage von Landwirtschaftsminister Marian Jurečka (Christdemokraten) werden die Blumenzüchter nun aber stärker unterstützt. In den kommenden fünf Jahren erhalten sie Zuschüsse sowohl aus EU-Fonds als auch aus dem Staatshaushalt. Davon sollen sie auch größere Investitionen wie Bewässerungsanlagen und Gewächshäuser tätigen können. Es sei das Ziel, dass der gesamte Sektor sprichwörtlich nach oben sprieße, sagte Jurečka.