Voll in die Saiten – Jazz- und Bluesgitarrist Roman Pokorný
Die Gitarre ist sein Markenzeichen: Roman Pokorný mag ungern stilistische Grenzen und spielt das Instrument in mehreren tschechischen Bands und Formationen.
Roman Pokorný stammt aus Moravský Krumlov / Mährisch Kromau. Als Kind und Jugendlicher lernte er zunächst vor allem Schlagzeug. Doch im Internat in Prag durfte und konnte er das nicht weiter machen, also kaufte er sich eine Gitarre. Das war Anfang der 1980er Jahre. Seine Helden hießen damals vor allem Deep Purple, Led Zeppelin, Black Sabbath und Pink Floyd – also die ganze Rockprominenz der 70er. Außerdem besaß er eine Blues-Anthologie, die ihn beeinflusste, erst später kam auch Jazz dazu. Seine Profi-Laufbahn als Musiker begann Pokorný nach der politischen Wende, im Jahr 1991. Drei Jahre später gründete er seine erste eigene Band, ein Jazz-Quartett. Darauf folgten ein Trio sowie 1998 das Septett „Jazz Perception“. Dies wurde damals zur besten Jazz-Band des Jahres gewählt und Pokorný zum besten Jazz-Gitarristen.
Neben den eigenen Bands arbeitet Roman Pokorný auch mit weiteren Persönlichkeiten der tschechischen Jazz-Szene zusammen – wie der Sängerin Yvonne Sanchez und dem Sänger Láďa Kerndl. Ende vergangenen Jahres hat Pokorný sein neuestes Album herausgebracht. Es ist eine Rückkehr zu komplett eigenen Stücken. Und anstatt Jazz überwiegt Blues, Funk, Latin und Rock. Außerdem singt der 48-Jährige erstmals selbst.