Premier Sobotka engagiert sich im Sorgerechtsstreit in Norwegen
Der tschechische Premier Bohuslav Sobotka (Sozialdemokraten) engagiert sich im Sorgerechtsstreit, den eine tschechische Familie in Norwegen führt. Er hat sich an die norwegische Premierministerin mit einem Brief gewandt. Darin bittet er sie, den Fall der beiden Brüder Michalák gründlich überprüfen zu lassen. Wegen Verdacht auf Kindesmissbrauch wurden die Söhne den Eltern vor vier Jahren weggenommen und in Pflegefamilien untergebracht. Der Missbrauchsverdacht bestätigte sich nicht, dennoch durften die Kinder nicht zu ihren leiblichen Eltern zurück. Die norwegischen Behörden sollten „objektiv mit Rücksicht auf das Interesse der Kinder und der biologischen Familie“ entscheiden, steht im Brief. Die norwegische Botschafterin in Prag überreichte am Mittwoch an Sobotka eine Note des norwegischen Außenministeriums. Die norwegischen Behörden seien an einer Zusammenarbeit mit ihren tschechischen Partnern interessiert, wird darin angeführt.