Staatspräsident will sich nicht für Äußerungen über Islam entschuldigen
Der tschechische Staatspräsident Miloš Zeman hat es abgelehnt, sich für seine Äußerungen Ende Mai über den Islam zu entschuldigen. Das sagte der Sprecher des Präsidenten am Dienstag. Zeman hatte bei den Feiern zum israelischen Unabhängigkeitstag mit Blick auf die Schüsse vor dem jüdischen Museum in Brüssel gesagt, hinter diesen und ähnlich motivierten Gewalttaten stehe die islamische Ideologie. Es habe sich bei den Attentätern nicht um fanatische Einzelne gehandelt, die Xenophobie und der Antisemitismus würden vielmehr grundsätzlichen Ideen des Islams entspringen, so Zeman.
Seine Äußerungen waren von der Organisation der islamischen Zusammenarbeit (OIC) mit Sitz in Saudi Arabien kritisiert worden. Der Generalsekretär der OIC forderte eine Entschuldigung. Er sei enttäuscht von Zeman, seine Worte stünden in einer Reihe mit früheren Äußerungen, in denen der tschechische Präsident die Korangläubigen als antisemitische und rassistische Nazis bezeichnet habe. In der OIC haben sich 56 Länder zusammengeschlossen, in denen der Islam Staatsreligion. Sie möchte eine kollektive Stimme der islamischen Welt sein und die Interessen der Muslime vertreten.