Tschechischer Experte kritisiert Ehec-„Desinformation“

Der Darmkeim Ehec könne sich nur direkt in der Jauche und somit also im Dünger vermehren, alle Gerüchte über angebliche Infektionen während des Transports seien daher reine Desinformation. Mit dieser Feststellung kritisierte ein tschechischer Epidemologe am Sonntag die Versuche spanischer Produzenten, den Ehec-Verursacherverdacht von sich abzuwenden. Der selbst auf Impfstoffe und Epidemien spezialisierte Leiter der Universtitätsklinik Hradec Králové / Königgrätz, Roman Prymula, war vom Internetserver týden.cz befragt worden, nachdem erstmals auch in Tschechien Gurken aus einer infizierten spanischen Produktion über Deutschland in den Handel gelangt sind.

Noch am Sonntagabend bestand weder völlige Gewissheit, ob die von der tschechischen Firma Country Life aus Deutschland nach Tschechien importierten Gurken tatsächlich befallen waren, noch ob sie schon konsumiert wurden. Außer Zweifel stand lediglich, dass 120 Stück der Gurken aus der infizierten Charge bereits in den Einzelhandel gelangt waren. Wie die tschechischen Nachrichtenserver berichteten, sollen mindestens vier bis fünf Käufer die Gurken bereits gegessen haben.