Tschechien und Österreich bilden Ermittlungsteam im „Fall Pandur-Kauf“
Den Fall der angeblichen Korruption beim Kauf der gepanzerten Transportfahrzeuge vom Typ Pandur für die tschechische Armee wird ein achtköpfiges Expertenteam von tschechischen und österreichischen Polizisten und Staatsanwälten untersuchen. Eine entsprechende Vereinbarung zwischen beiden Nachbarstaaten wurde am Freitag in Wien unterzeichnet. Für die tschechische Seite wurde das Dokument von der Obersten Staatsanwältin Renata Vesecká unterschrieben, für Österreich signierte der Leiter der Sonderstaatsanwaltschaft zur Korruptionsbekämpfung, Walter Geyer, das Schriftstück ab. Von dem gemeinsamen Expertenteam erwarte man sich eine schnelle und gründliche Ermittlungsarbeit in dem Fall. Mit ersten Ergebnissen aber sei frühestens in drei Monaten zu rechnen, hieß es. Nach mehrfach geänderten Vertragsmodalitäten hatte Tschechien im Sommer 2008 für umgerechnet 580 Millionen Euro 107 Pandur-Radpanzer bei der österreichischen Waffenfabrik Steyr gekauft.