Zugunglück bei Studénka: Laut Verkehrsministerium war Unglück vermeidbar

Die tschechische Regierung wird sich auf ihrer Sitzung am Mittwoch sehr detailliert mit dem Eisenbahnunglück befassen, dass sich Anfang August auf der Bahnstrecke Ostrava / Ostrau – Prag nahe der mährischen Stadt Studénka ereignet hat. Beim diesem Unglück wurden sieben Menschen getötet und 70 Personen verletzt, darunter mehrere sehr schwer. In dem Bericht, den das Verkehrsministerium dem Kabinett vorlegen wird, ist unter anderem davon die Rede, dass sich das tragische Ereignis hätte vermeiden lassen. Das wäre möglich gewesen, wenn die Auftragnehmer der Rekonstruktionsarbeiten an der eingestürzten Brücke an die Verwaltung des Schienenwegnetzes (SŽDC) den Antrag für eine Streckenumleitung oder eine Geschwindigkeitsbegrenzung am Ort der Bauarbeiten gestellt hätten, heißt es in der Expertise. Da es eine solche Begrenzung nicht gegeben hat, sind die Züge deshalb während der Bauarbeiten weiter mit einer Geschwindigkeit von 140 Kilometern pro Stunde durch den gefährdeten Streckenabschnitt gerast.

Autor: Lothar Martin