Debatte zur Wahl durch Streit um den Wahlmodus geprägt
Der Streit über die Art der Durchführung der Präsidentschaftswahl bestimmte auch den Großteil der Ansprachen der Politiker und Parlamentarier im Spanischen Saal. Premier Topolánek bezichtigte die Sympathisanten von Wirtschaftsprofessor Švejnar eines unfairen Spiels, der der bevorstehenden Abstimmung die Würde genommen habe. Die Forderung der Sozialdemokraten, Christdemokraten, Grünen und Kommunisten nach einer öffentlichen Abstimmung bezeichnete er als Einschränkung der freien Wahl und als eine Geringschätzung des ODS-Kandidaten, des amtierenden Präsidenten Václav Klaus. Der Vorsitzende der Partei der Grünen, Martin Bursik, hielt dem entgegen, dass die Streitigkeiten um den Wahlmodus ihren Ursprung darin hätten, weil der Präsident von den Parlamentariern und nicht von den Bürgern des Landes gewählt werde. Sozialdemokratenchef Jiří Paroubek erklärte, dass Václav Klaus Respekt gebühre für seine geleistete Arbeit, er aber nicht wisse, wann er zu gehen habe. Daraufhin verließ Klaus demonstrativ den Spanischen Saal.