Kirche und Staat unterzeichneten Vertrag über Nutzung des Veitsdoms

Die Vertreter der tschechischen katholischen Kirche und der Verwaltung der Prager Burg haben am Donnerstag einen Vertrag über eine gemeinsame Nutzung des Veitsdoms unterzeichnet. Dem Sprecher des Prager Erzbistums Aleš Pištora zufolge ermöglicht der Vertrag dem Metropolitankapitel von St. Veit, die Kathedrale zu Gottesdiensten zu nutzen. Die Burgverwaltung solle, so der Sprecher, für den Schutz der Ausstattung des Doms und für dessen Instandhaltung sorgen. Der Sprecher sagte des Weiteren, der Vertrag versuche die problematische heutige Lage zu lösen, in der die Kathedrale dem Staat und ihre innere Ausstattung dem Metropolitankapitel gehöre.

Der 15 Jahre lang dauernde Streit zwischen der Kirche und dem Staat um den Veitsdom geht jedoch weiter. Die Kirche war gegen das bislang letzte Urteil des Bezirksgerichts in Prag 1, das die Kathedrale samt anliegenden Immobilien dem Staat zugeschlagen hatte, zum Jahresende in Berufung gegangen. Mit dem Streit wird sich bereits zum dritten Mal das Prager Stadtgericht befassen.