Premier Topolanek bestreitet angebliche Behauptung über Streichung Prags von der Unesco-Liste des Weltkulturerbes
Premierminister Mirek Topolanek bestreitet die Information des Internetservers Tyden.cz, der zufolge er nichts dagegen hätte, wenn Prag die Liste des Unesco-Weltkulturerbes freiwillig verlassen würde. Der Direktor der Presseabteilung des Regierungsamtes, Martin Schmarz, sagte am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur CTK, der Premier habe nie über den ihm zugemuteten Schritt nachgedacht und habe auch nicht vor, ihn vorzuschlagen. Der Internetserver berichtete am Donnerstag auch darüber, dass der Premier der Ansicht sei, Prag müsste auch nach einer Streichung von der Unesco-Liste keinen Rückgang bei den Touristenzahlen hinnehmen.
Vor kurzem hat der Ausschuss des Weltkulturerbes der Unesco kritisiert, dass im Prager Stadtteil Pankrac der Bau weiterer Hochhäuser geplant sei. Der Ausschuss forderte die Tschechische Republik daraufhin auf, die Auswirkungen dieser Projekte auf die Gesamtsilhouette der Hauptstadt mit ihren zahlreichen Baudenkmälern noch einmal zu überprüfen. Prags Bauarchitektur, die vor allem vom historischen Stadtzentrum geprägt wird, steht seit 1992 im Verzeichnis des Unesco-Weltkulturerbes.