Offizielles Treffen von Topolanek und Stoiber wird es offenbar nicht mehr geben
Zwei Jahre nach einer humanitären Geste der Tschechischen Regierung wird es vermutlich keinen "Versöhnungs-Handschlag" zwischen dem bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber und dem tschechischen Regierungschef Mirek Topolanek geben. Anders als zunächst erwogen, werde sich Topolanek wohl nicht mehr im böhmischen Grenzgebiet mit Stoiber vor dessen Ausscheiden aus dem Amt am 30. September treffen, hieß es in tschechischen Regierungskreisen am Freitag. Engpässe im Terminkalender beider Politiker würden ein Treffen mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr zulassen, sagte ein Regierungsbeamter in Prag der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Einer solchen Zusammenkunft käme hohe symbolische Bedeutung zu, da die Beziehungen zwischen Prag und München wegen der Nachkriegs- Vertreibung der Sudetendeutschen als belastet gelten. Vor zwei Jahren hatte der damalige tschechische Premier Jiri Paroubek erstmals frühere Widerstandskämpfer in Reihen der deutschen Minderheit geehrt.