Vaclav Klaus: Zukunft des Kosovo ist das größte Problem in Mittel- und Südosteuropa
Die Zukunft der südserbischen Provinz Kosovo ist das größte Problem in Mittel- und Südosteuropa. Das sagte heute der tschechische Präsident Vaclav Klaus nach Beendigung des Präsidentengipfels 16 mittel- und osteuropäischer Staaten in Brünn. Die Kosovo-Frage ist in der Hand des UN-Sicherheitsrates. Während der Westen überwiegend die Unabhängigkeit des Kosovo unterstützt, lehnt es Serbien ab, die Oberherrschaft über die Provinz aufzugeben und hofft auf ein russisches Veto. Klaus räumte ein, dass hinsichtlich der Kosovo-Frage auf dem Gipfel keine Einigkeit geherrscht habe. Einigung herrschte hingegen bei der Frage der Erweiterung der Europäischen Union. Klaus sagte, dass die beste Unterstützung für die Länder des westlichen Balkans eine Perspektive für die Aufnahme in die EU sei sowie eine Integration und Zusammenarbeit in der Nato. Die Tschechische Republik sei seiner Ansicht nach vorbereitet diesen Standpunkt klar zu verteidigen. Präsident Klaus sprach sich allerdings gegen eine EU-Aufnahme Moldawiens aus, solange der Konflikt mit Transnistrien, das sich 1990 von Moldawien abgespalten hat, nicht vernünftig gelöst sei.