Sozialdemokratischer Parteichef Paroubek reagiert auf Situation um AKW Temelin

Der sozialdemokratische Parteivorsitzende Jiri Paroubek (CSSD) weist die Behauptung Österreichs zurück, nach der die tschechische Seite nicht alle Bedingungen erfüllt haben soll, die im so genannten Melker Abkommen für die Aufnahme des kommerziellen Betriebs im südböhmischen AKW Temelin aufgestellt wurden. Die Informationen über das Geschehen in dem Atommeiler sollte jedoch nicht nur die tschechische, sondern auch die österreichische Öffentlichkeit bekommen, sagte Paroubek am Donnerstag vor Journalisten. Den Ausweg aus der entstandenen Situation sieht er in direkten Verhandlungen von Vertretern der Regierungen beider Länder. Eigenen Worten zufolge hat Paroubek kein Verständnis für die österreichischen Aktivisten, die mit der Blockade aller Grenzübergänge zu Tschechien drohen, falls die österreichische Regierung keine internationale Klage gegen Tschechien wegen des AKW Temelin einreichen wird. Das österreichische Kabinett beschloss am Mittwoch, vorerst eine diplomatische Note nach Prag zu schicken.-